Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
okay, kapiert«, sagte DeeDee. »Aber eines ist mir immer noch nicht klar. Warum hat sich Ihr Mann mit Napoli
abgegeben? Wenn er zu heikel war, Sie eigenhändig umzubringen, hätte er sich doch an seinen Kumpel Savich wenden können, um das zu regeln?«
    »Das hat mir auch zu denken gegeben«, bestätigte Duncan. »Savich hätte das bestimmt gewissenhaft und gründlich erledigt. Aber noch bevor Elises Leichnam erkaltet wäre, wäre Meyer Napoli aus seinem Loch gekrabbelt und hätte jedem Reporter an der Ostküste seine Fotos von Elise und Savich unter die Nase gehalten.
    Er hätte über ihre Beziehung zu Coleman Greer geplaudert und sich darüber ausgelassen, dass Cato seine Frau von ihm hatte beschatten lassen. Cato wäre ins Rampenlicht gerückt und hätte eine Menge Fragen beantworten müssen. Genau wie Savich. Cato hoffte, dass er als Leidtragender dastehen würde, wenn er Napoli beauftragte. Und er wurde Elise ebenso los wie seinen Erpresser.«
    DeeDee stand auf und massierte ihre Stirn. »Na schön, damit habe ich einen groben Überblick bekommen, aber welchen Platz haben wir darin?«
    Duncan nickte in Elises Richtung. »Wir haben eine Augenzeugin für den Mord an Napoli.«
    »Vergiss es, Duncan. Sie gibt keine glaubwürdige Zeugin ab.«
    »Wir haben die Quittung für das Einschreiben, das Napoli an Savich geschickt hat. Das stellt eine direkte Verbindung her.«
    »Trotzdem beweist es nicht, dass Savich in dieser Nacht auf der Brücke war. Gegen Richter Laird haben wir noch weniger in der Hand. Im Grunde können wir ihm überhaupt kein Fehlverhalten nachweisen, außer dass er eine Leiche falsch identifiziert hat, was aber mit seiner tiefen Trauer und einer Verwechslung in der Zahnarztpraxis erklärt werden könnte.« Sie wandte sich an Elise. »Wie lange wollen Sie sich totstellen?«
    »Bis für mich der geeignete Zeitpunkt gekommen ist, wieder auf der Bildfläche zu erscheinen.«
    »Und du«, wandte sich DeeDee an Duncan, »willst solange hierbleiben und mit ihr Mann und Frau spielen?«
    Ihr Tonfall zerrte an seinen Nerven, aber er ging darüber hinweg, weil er Zeit und Energie sparen wollte. »Elise und ich haben bereits ein Dutzend Pläne ent- und wieder verworfen.«
    »Du besprichst deine Ermittlungsstrategien mit der da?«
    Elise überhörte den Seitenhieb und sagte: »Ich habe den Verdacht, dass ich möglicherweise kein belastendes Material gegen Cato gefunden habe, weil es keines gibt.«
    »Du glaubst, dass Savich die Bücher führt?«, fragte Duncan. Sie zog die Schultern auf halbe Höhe. Er spürte ein vertrautes Kribbeln in der Magengegend, das ihm sagte, dass sie eventuell richtiglag. An seiner Lippe zupfend, begann er im Zimmer auf und ab zu marschieren. »Wenn wir Savich zu Fall bringen, wird auch Laird kippen.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte DeeDee.
    »Ja, Duncan, wie kommst du darauf?«, fragte Elise. »Cato wird nicht so einfach ›kippen‹. Er wird sich bestimmt nicht verplappern oder einen Fehler machen. Das ist ihm in all den Jahren unserer Ehe nicht passiert, und es wird ihm auch jetzt nicht passieren.«
    »Irgendwie kriegen wir ihn.«
    »Irgendwie, aber wie? Du konntest ihm nicht nachweisen, dass er Chet töten ließ. Und wenn ich wirklich gestorben wäre, damals im Arbeitszimmer oder auf der Brücke, wäre er auch mit meinem Mord davongekommen.« Sie sah gehetzt von ihm auf DeeDee. »Oder nicht?«
    Keiner von beiden konnte bestreiten, dass sie höchstwahrscheinlich recht hatte. »Natürlich«, bekräftigte sie energisch. »Ihr wisst das genauso gut wie ich.«
    »Ich werde mir was ausdenken«, erklärte er.
    »Und was?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »Und wann?«
    »Sobald ich kann.«
    »Und bis dahin muss ich mich weiter totstellen?«
    »Ich weiß es nicht, Elise. Ich muss überlegen.«
    »Er muss seine gerechte Strafe bekommen, Duncan.«
    »Stimmt.« Er säbelte mit der flachen Hand durch die Luft, als wollte er ihr nächstes Argument abschneiden. Dann sagte er leiser: »Aber Savich ist der größere Fisch. Wenn wir den Richter dazu bringen könnten, dass er uns hilft, Savich festzunageln …«
    »Wie willst du das anstellen?« Plötzlich verwandelte sich ihre Miene radikal. Sie wich vor ihm zurück. »Bitte sag jetzt nicht, dass du Cato Strafmilderung zusicherst, falls er Savich verrät.«
    Er wandte den Blick ab. »Ich glaube, so weit muss ich gar nicht gehen.«
    »Er wird nie im Leben gestehen.«
    »Ich will ihm nur gewaltig auf die Zehen treten.« Er lächelte schwach, aber

Weitere Kostenlose Bücher