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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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er: »Willst du das jetzt hören oder nicht? Falls ja, dann entschuldige dich bei Elise. Falls nicht, dort ist die Tür, und ich suche mir eine andere Partnerin.«
    »Partnerin? Wenn du noch länger mit ihr zusammenbleibst, wirst du dir einen neuen Job suchen.«
    Er stand auf. »Du weißt, wo die Tür ist.«
    »Okay, okay«, gab DeeDee sich geschlagen. »Ich will alles hören.« Er sah sie streng an, um ihr ins Gedächtnis zu rufen, unter welcher Bedingung sie es hören würde. Sie sah Elise an, seufzte und brummelte eine Entschuldigung.
    Duncan kehrte in seinen Sessel zurück und begann zu erzählen. Eine halbe Stunde brauchten er und Elise, um alles zu erklären. DeeDee stellte immer wieder Fragen, Fragen, die Duncan nur zu gut kannte, weil er sie selbst gestellt hatte.
    »Wer war die Tote in der Pathologie?«
    »Ich würde auf Lucille Jones tippen«, antwortete er. »Sie war ungefähr so groß und schwer wie Elise. Auf dem Papier hätte man sie und Elise verwechseln können. Savich musste sie loswerden. Laird brauchte einen Leichnam, damit wir den Fall abschließen. Savich erzählte Laird von dem Muttermal. Also brauchte er nur so zu tun, als würde er es erkennen, und alle würden ihm glauben.«
    Außer dir. Das sagte DeeDees Blick, aber sie sprach es nicht aus.
    »Als Elises Leichnam ein paar Tage nach ihrem Verschwinden nicht wieder aufgetaucht war, wurden Richter Laird und Savich offenbar nervös. Savich denkt sich, ist das nicht ein Glücksfall? Ich habe eine Frau, die mir in zweierlei Hinsicht nützlich sein könnte, wenn sie sterben würde. Also hat er Lucille im Fluss ertränkt und sie wahrscheinlich irgendwie beschwert, damit sie während der nächsten Tage nicht gefunden wurde und nach dem Auftauchen so verwest aussah, dass niemand außer ihrem Mann sie identifizieren konnte.«
    »Die DNA?«
    »Vielleicht hat er einige Haarsträhnen zurückbehalten, die Cato Laird später an Dothan weitergeben konnte, weil sie angeblich aus Elises Bürste stammten. Elise hat keinen Schmuck getragen, als sie das Haus in jener Nacht verließ, was den beiden die Sache erleichterte. Weniger Details, um die sie sich sorgen mussten.«
    »Was war mit ihrer Kleidung?«
    »Elise hatte ein Trägertop und einen Rock an, den der Richter ihr als Geschenk am selben Abend mit nach Hause gebracht hatte. Also haben sie einen zweiten Satz besorgt. Vielleicht hat Lucille Jones die Sachen sogar selbst gekauft.«
    »Und wenn Napoli Mrs Laird tatsächlich in den Fluss gestoßen hätte oder wenn sie wirklich gesprungen wäre? Hatten sie keine Angst, dass zwei Leichen auftauchen könnten?«
    »Laird würde die identifizieren, die als Erste auftauchte, und damit wäre der Fall Elise abgeschlossen. Falls später ein zweiter Leichnam aufgetaucht wäre, hätte es sich wahrheitsgemäß um den der drogensüchtigen Prostituierten Lucille Jones gehandelt. Oder Elise wäre einfach unidentifiziert
geblieben. So oder so hätte niemand mehr nach Elise Laird, der Frau des Richters, gesucht. Sie wäre tot, von ihrem Mann und anhand ihres Zahnschemas identifiziert, und höchstwahrscheinlich längst eingeäschert.«
    DeeDee nagte an ihrer Lippe und sah sie nacheinander an, während sie gleichzeitig die neuen Fakten und Hypothesen zu verarbeiten versuchte. Schließlich kam ihr Blick auf Elise zu liegen. »Sie haben ihn geheiratet, weil Sie gehofft haben, Beweise gegen ihn sammeln zu können, mit denen Sie zum Staatsanwalt gehen konnten, um ihn und Savich unschädlich zu machen. Stimmt das so?«
    »Genau.«
    »Wo sind diese Beweise?«
    »Wenn ich welche gefunden hätte, säße Cato längst im Gefängnis. Dann wäre all das nicht passiert.«
    DeeDee sah sie ungläubig an. »Wollen Sie mir erzählen, dass Sie in den drei Jahren Ihrer Ehe keinen einzigen Schnipsel mit belastenden Aufzeichnungen gefunden haben, kein einziges verdächtiges Gespräch aufnehmen konnten, rein gar nichts erreicht haben?«
    »Wenn ich etwas gefunden hätte, wäre ich nicht bei ihm geblieben.«
    »Stimmt, wo er Sie in so einem Lotterschloss gefangen gehalten hat. Ich kann verstehen, dass Sie es dort kaum ausgehalten haben.«
    Elise sprang von der Klavierbank auf und kam auf sie zu. »Ich hasse Cato Laird. Er hat meinen Bruder so skrupellos ermorden lassen, als hätte er eine Fliege erschlagen. Und ich musste mit ihm schlafen. So tun, als würde ich ihn lieben. Jahrelang.« Ihr Stimme begann zu zittern. »Aber ich war dazu bereit, weil Cato irgendwann für alles bezahlen würde.«
    »Okay,

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