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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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gleichzeitig schwarz vor Augen wurde.
    »Ist das hart genug?«, fragte Hatcher, während er die Faust umdrehte, die den Hodensack des Richters eisern umklammert hielt.
    Ohne dass er etwas dagegen unternehmen konnte, traten Cato Tränen in die Augen, und er hörte sich wimmern.
    »Ich werde Ihnen sagen, was mich hart und einmalig macht, Richter«, flüsterte Hatcher so nahe an seinem Ohr, dass der Richter seinen heißen, zornigen Atem spürte. »Ich bin der Kerl, der Ihnen die Eier abreißt, wenn Sie nicht mit uns zusammenarbeiten.«
    Aus weiter Ferne hörte er Detective Bowen durch einen roten Schleier hindurch sagen: »Duncan, lass …«
    »Halt den Mund, DeeDee!«, bellte Duncan. »Ich habe dir gesagt, dass ich das auf meine Weise regeln werde.«
    »Aber du kannst nicht …«
    »Ich kann. Und ich werde. « Sein Griff verfestigte sich in einer weiteren Drehung.
    »Was wollen Sie?« Cato erkannte das dünne Zirpen kaum als seine Stimme.
    Ganz langsam löste sich Hatchers Faust, und er gab Cato wieder frei. »Nachdem ich jetzt Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, werden Sie mir zuhören.«
    Cato sah zum Vordersitz, während er gleichzeitig versuchte, zu Atem zu kommen und den Schmerz durch Willenskraft zum Verschwinden zu bringen. Detective Bowen beobachtete sie mit offener Angst. Sie war nicht mit dem Vorgehen ihres Partners einverstanden, aber sie würde sich nicht gegen ihn stellen und eingreifen.
    »Wir glauben, Sie haben Dreck am Stecken, Richter.«
    »Was?« Er sah Hatcher an, offenbar zu schnell, dem Lächeln nach zu urteilen, das im Gesicht des Detectives aufleuchtete.
    »Wir wissen, dass Sie krumme Dinger drehen, wir wissen nur nicht, wie Sie es anstellen. Wissen Sie was? Es ist mir auch egal.«
    Catos Atmung hatte sich beinahe normalisiert, dennoch hielt er es für besser, still zu bleiben.
    »Ich habe nichts gegen Sie in der Hand«, sagte Hatcher. »Aber endlich habe ich etwas gegen Savich vorzuweisen, und eigentlich bin ich vor allem hinter ihm her.«
    Der Richter sah erst ihn, dann DeeDee und dann wieder Hatcher an. »Wir wollen ihn alle.«
    »Schön, dass Sie das so sehen. Weil er morgen für den Mord an Napoli verhaftet wird.«
    »An Meyer Napoli?« Auch wenn das Eigenlob war, der überraschte Ausruf klang überzeugend.
    »Ach ja. Ich vergaß zu erwähnen«, sagte Hatcher, »dass sich ein Augenzeuge gemeldet hat, der beobachten konnte, wie Savich Napoli auf der Talmadge Bridge abgeknallt hat.«
    »Ist das wahr?« Die Frage war an Hatcher gerichtet, doch dann sah er seine Partnerin an, um sie bestätigt zu bekommen.
    Sie sagte: »Absolut, Richter. Der Zeuge hat außerdem gesehen, wie Napoli Ihre Frau über die Brüstung in den Fluss gestoßen hat.«
    »Also ist Elise nicht … nicht gesprungen? Sie hat sich nicht selbst das Leben genommen?«
    »Es sieht nicht danach aus«, erwiderte DeeDee.
    Er ließ den Kopf baumeln und senkte seine Stimme, bis die rauen, gefühlsbeladenen Worte überzeugend klangen. »Das ist gut … gut zu wissen.«
    »Savich kam angefahren, kurz nachdem Napoli die Schmutzarbeit für ihn erledigt hatte«, fuhr DeeDee fort. »Offenbar hatte Napoli ihn mit diesen Fotos erpresst, so wie er Ihre Frau erpresst hat und Sie erpressen wollte. Dafür hat Savich ihn umgebracht.«
    »Wenn dieser Hurensohn morgen zur Anhörung in Ihren Gerichtssaal gebracht wird«, sagte Hatcher, »dann hoffe ich für Sie, dass Sie ihn hängen sehen wollen. Diese Anhörung sollte den Ton für seinen Mordprozess vorgeben. Sonst fangen wir an, nach Gründen zu suchen, warum das nicht so ist.«
    »Ich verstehe nicht, warum Sie es für nötig hielten, das hier zu inszenieren …« Er deutete aus dem Fenster auf die bedrückende Umgebung.
    »Weil ich Ihnen bewusst machen will, dass ich mich nicht länger vom Justizsystem herumschubsen lasse und schon gar nicht von Ihnen«, fuhr Hatcher ihn an. »Als Savich das letzte Mal vor Ihrer Richterbank stand, haben Sie ihn laufen lassen.«
    »Ich war dazu gezwungen, weil …«
    »Sparen Sie sich das, Euer Ehren. Aber merken Sie sich, mit welcher Überzeugung Sie eben gesprochen haben. Das war gut. Sehr… richterlich. Morgen werden Sie Savich keine Kaution gewähren. Er wandert ins Gefängnis und bleibt bis zu seiner Verhandlung im Gefängnis. Sie werden es einrichten, dass Sie die Verhandlung gegen ihn führen, und Sie werden ihm oder seinem Anwalt Stan Adams keinen Fußbreit nachgeben. Weder bei der Auswahl der Geschworenen, noch bei irgendwelchen Anträgen, die sie

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