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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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glänzten vor Hunger und Verachtung und ihr Knurren verwandelte sich in ein freudiges Kläffen.
    Sie genießen das! Distelblatt drehte sich um und floh. Plötzlich wurde die Tür des Baus aufgerissen. Ein Zweibeiner rannte schreiend hinaus und schüttelte drohend einen langen Stock in Richtung der Hunde. Ein weiterer Zweibeiner folgte mit einem Jaulen und hielt etwas Glänzendes in den Pfoten. Er schwenkte es zu der Meute hin und spritzte Wasser über die Hunde, doch die schüttelten es einfach ab.
    Die ferne Seite des Zweibeinerterritoriums war ebenfalls von einem hölzernen Zaun umgeben. Brombeerkralle raste darauf zu und winkte den anderen mit dem Schwanz, ihm zu folgen. Atemlos kletterten sie das schlüpfrige Holz empor. Als Haselschweif abrutschte, gab Farnpelz ihr von unten einen Stoß und Brombeerkralle packte sie im Genick und zog sie zu sich nach oben. Ihre Pfoten hinterließen Blutspuren auf dem Holz.
    Einige Herzschläge lang drängelten sich die Hunde jaulend und scharrend unten am Zaun und versuchten, die Katzen zu erreichen. Brombeerkralle starrte auf sie hinab, sein Rücken war zu einem Buckel gewölbt und sein Fell sträubte sich ebenso vor Schreck wie vor Wut. »Lasst uns in Ruhe, ihr Flohpelze!«, fauchte er.
    Plötzlich löste sich der riesige schwarz-braune Hund von den anderen und rannte über das Gras zurück zu dem niedrigen Zaunabschnitt neben dem Bau. Der Rest der Meute strömte hinter ihm her und alle sprangen zurück in die Gasse.
    »Jetzt kriegen sie uns!«, keuchte Birkenfall.
    »Hier können wir nicht bleiben.« Brombeerkralles Stimme klang angespannt. »Folgt mir.«
    Als der erste der Hunde um die Ecke bog, sprang er hinab und flitzte mit wehendem Schwanz die Gasse hinunter, Distelblatt und die anderen dicht hinter ihm.
    Viel länger halten wir das nicht durch! Distelblatt keuchte.
    Brombeerkralle bog in eine weitere Lücke ab und blieb sogleich stehen. Der Rest der Patrouille krachte in ihn hinein. Distelblatt schaute nach vorn, Entsetzen hämmerte durch sie hindurch. Sie waren in einer Sackgasse. Direkt vor ihnen befand sich eine hohe Wand aus dem gleichen roten Stein wie die Zweibeinernester und fast so hoch.
    Da kommen wir nie rauf!
    Brombeerkralle sprang die Wand hinauf, fiel jedoch wieder zu Boden, ohne mit seinen lang ausgestreckten Pfoten auch nur in die Nähe der oberen Kante zu kommen. Distelblatt wusste, dass Haselschweif niemals so hoch springen könnte. Und die Hecke auf der anderen Seite der Gasse war zu dicht, um hindurchzukriechen.
    »Rennt ihr weiter«, miaute Haselschweif tapfer, obwohl sie vor Furcht zitterte. »Macht euch keine Sorgen um mich.«
    Farnpelz berührte ihre Schulter mit der Schwanzspitze. »Wir können nicht weiter«, murmelte er. »Wir sind alle zu erschöpft. Es gibt keinen Ausweg mehr.«
    »Und was ist damit?« Distelblatt hatte eine Gruppe hoher, glänzender Gegenstände entdeckt, die glatten Felsen ähnelten und nebeneinander in einer Ecke standen. Der Geruch von Zweibeinerunrat wogte um sie herum. Sie deutete mit dem Schwanz darauf. »Hier können wir uns verstecken.«
    Farnpelz sah sich nach einer anderen Möglichkeit um, fand aber nichts und nickte rasch. »Los!«
    Brombeerkralle führte erst Haselschweif zu dem Versteck und schob dann Birkenfall in den engen Spalt zwischen den glänzenden Felsen. Distelblatt und Löwenglut folgten, während Farnpelz und Brombeerkralle mit zuckenden Ohren und Schnurrhaaren vor der Lücke kauerten und darauf warteten, dass die Hunde erschienen.
    Distelblatt drängte sich gegen Haselschweif. Sie spürte das Zittern ihrer Clan-Gefährtin und hörte ihr entsetztes Wimmern, das sie zu unterdrücken suchte.
    »Ich werde meine Jungen niemals sehen«, murmelte Birkenfall. »Ich hoffe nur, dass es Weißflug gut geht.«
    Trommelnde Schritte und lautes Kläffen kündigten an, dass die Hunde die Gasse erreicht hatten. Distelblatt konnte ihren Gestank selbst durch den Geruch des Zweibeinermülls riechen. Das heißt, dass sie uns auch riechen können.
    Dann spürte sie, wie sich Löwenglut an ihr vorbei zu der Öffnung drängte, vor der Farnpelz und Brombeerkralle kauerten. Mit einem Schreck wie ein Schwall eiskalten Wassers begriff sie, dass er hinausgehen wollte, um gegen die Hunde zu kämpfen.
    »Nein! Das darfst du nicht!«, fauchte sie.
    »Natürlich darf ich das!«, beharrte Löwenglut und richtete seine glühenden Augen auf sie. »Mir passiert nichts, das weißt du doch.«
    Er schob sich vor bis zum Rand des silbernen

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