Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang
Felsens, zwängte sich an Brombeerkralle und Farnpelz vorbei, ohne auf den Zweiten Anführer zu achten, der ihn fragte, was in SternenClans Namen er da vorhabe.
»Löwenglut, nein!«, kreischte Distelblatt. »Nicht!«
11. Kapitel
Löwenglut hörte seine Schwester kreischen, achtete jedoch nicht darauf. Er wusste mit jedem Haar in seinem Pelz, dass er gegen die Hunde kämpfen konnte. Das Blut strömte heiß und wild durch seine Adern, und jeder Kampftrick, den er je gelernt hatte, lauerte in seinen Krallenspitzen.
Die Hunde schienen sich wie in Zeitlupe zu nähern. Er hatte mehr als genug Zeit, zu beobachten, wie der Speichel von ihren Lefzen spritzte und ihre Pfoten über den Boden trommelten. Sein Blick huschte von einem zum anderen.
Zuerst erledige ich den Schwarz-Braunen. Wenn er fällt, reißt er den dünnen Grauen mit um und den Weißen auch, wenn ich Glück habe. Dann stürze ich mich auf dieses kläffende kleine Ungetüm mit den schwarzen Pfoten …
Er war sich dunkel bewusst, dass seine Clan-Gefährten hinter ihm heulten, doch er reagierte nicht. Das ist mein Kampf. Ich bin der Einzige, der sie retten kann!
Löwenglut wappnete sich für den Angriff und entdeckte die Überraschung in den gelben Augen des führenden Hundes. »Du hast wohl nicht damit gerechnet, dass eine Katze sich wehrt und kämpft!«, höhnte er. »Nun, jetzt hast du Gelegenheit, es zu erfahren!«
Seine letzten Worte gingen in einem ohrenbetäubenden Krachen unter. Als er sich umdrehte, war einer der silbernen Felsen umgekippt, und eine silberne Scheibe wirbelte über den Boden. Sie flog mitten in die Meute, die Hunde schwenkten zur Seite, um ihr auszuweichen, und die Wucht ihres Angriffs geriet ins Stocken.
Zu Löwengluts Überraschung tauchte plötzlich eine dunkelbraune Tigerkätzin hinter dem umgestürzten Felsen auf, dichter am Zaun als die verängstigten Clan-Katzen. »Schnell!«, miaute sie. »Helft mir, den hier auch noch umzukippen.«
Sie richtete sich auf und stemmte die Vorderpfoten gegen den nächsten glänzenden Felsen. Brombeerkralle sprang neben sie und sie schoben gemeinsam. Der Felsen krachte wie der andere zu Boden und Zweibeinermüll strömte aus seinem Innern heraus.
Die Hunde kläfften frustriert und scharrten an den Felsen, um endlich vorbeizukommen und ihre Zähne in ihre Beute zu schlagen.
»Los jetzt!«, befahl die fremde Kätzin. »Das wird sie nicht lange aufhalten.«
Sie tauchte in einen schmalen Spalt unten an der Hecke, der hinter den silbernen Felsen verborgen gewesen war. Die Katzen folgten ihr blitzschnell und rasten über einen breiten Streifen blassgrauen Gesteins.
Erneutes Gebell brachte Löwenglut dazu, sich umzuschauen. Der kleine braun-weiße Hund und der dünne Graue hatten sich durch den Spalt gedrängt und stürmten über die Steinfläche.
»Sie kommen!«, keuchte er.
»Hier lang!«, miaute die Kätzin kurz. Sie führte sie auf einen schmalen Pfad zwischen zwei hohen Zäunen und blieb neben einem kleinen Loch mit schartigen Kanten stehen. »Jetzt hier durch.«
Birkenfall ging zuerst, gefolgt von Haselschweif und Distelblatt, und Löwenglut zwängte sich hinter ihnen hindurch. Er stieß einen Schreckensruf aus, als er kopfüber in struppiges Gras purzelte. Mit wirbelndem Kopf sprang er auf und sah neben sich bereits Brombeerkralle und die fremde Kätzin, die gerade durch das Loch gekrochen kam.
»Farnpelz?«, fragte er ängstlich.
Ein Kreischen antwortete ihm, bevor sich der gelbbraune Kater mit strampelnden Pfoten durch den Zaun zwängte und an seinem Schwanz zerrte. »Fuchsdreck!«, ächzte er und brach im Gras zusammen. »Dieses flohverseuchte Ungeheuer hat mich gebissen!«
Brombeerkralle schnupperte hastig am Schwanz seines Gefährten. Ein Stück von seinem Fell war ausgerissen worden, aber es war kein Blut zu sehen.
»Ist nicht so schlimm«, entschied der Zweite Anführer. »Wohin jetzt?«
Die Antwort der Kätzin ging in lautem Gebell unter. Der Zaun knackte und schwankte, als sich die Hunde dagegenwarfen.
In den Zweibeinernestern um sie herum leuchteten Lichter in den dunklen Löchern der Wände auf. Löwenglut hörte einen Zweibeiner wütend schreien, aber die Hunde bellten weiter und sprangen gegen den Zaun. Sein Magen verkrampfte sich, als er sah, dass der kleine braun-weiße Hund seinen Kopf durch den Spalt geschoben hatte und das Holz darum herum splitterte.
Die dunkel getigerte Kätzin rannte vor und schlug mit den Krallen nach der Nase des Hundes. Jaulend zog er
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