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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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belustigtes Maunzen. Charly ist nicht so dumm, wie einige Katzen glauben!
    »Der SternenClan ist sehr wichtig für uns, Charly«, murmelte Langschweif. »Das wirst du noch verstehen, wenn du eine Weile bei uns bist.«
    »Katzen am Himmel!«, schnaubte Charly. »Bevor ich das glaub, können Igel fliegen. Aber«, fuhr er fort, »deshalb braucht Feuerstern ja nich so fies zu Sol sein. Es gehört sich nich, ’ne Katze so einzusperren. Feuerstern muss endlich mal zur Vernunft kommen und Sol bei den andern vom Clan leben lassen.«
    Häherfeder tappte vor. Er spürte, dass Mausefells Zorn wuchs, und wollte einen Streit verhindern. Als die Älteste ihn sah, verzog sie sich fauchend in die hinterste Ecke des Baus.
    »Hallo, Charly, ich will mir deine Tatzen ansehen«, verkündete Häherfeder.
    »Wird auch mal Zeit«, grummelte der alte Kater. »Meine Pfoten fühlen sich an, als täten sie brennen.« Er legte sich auf die Seite und streckte die Beine aus, damit Häherfeder ihn untersuchen konnte.
    Häherfeder tastete vorsichtig alle vier Pfoten des Ältesten ab. Sie waren aufgesprungen, vermutlich von der langen Reise, und fühlten sich heiß und geschwollen an. »Die Salbe wird dir helfen«, miaute er und begann, sie aufzutragen. »Schone deine Pfoten so gut wie möglich. Die Schüler werden dir Frischbeute bringen.«
    Charly stieß einen Seufzer aus. »Das ist schon besser, Kleiner. Du bist zwar ’n Nichtsnutz, aber du hast echt was drauf.«
    »Na, vielen Dank«, murmelte Häherfeder. »Ich werde jeden Tag kommen und …«
    Er verstummte, als Langschweif den Hals reckte und an seinem Pelz schnupperte.
    »Häherfeder, dieses Kraut …«
    »Welches Kraut?«
    »Das da in deinem Fell hängt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube – Mausefell, komm doch mal her«, rief der blinde Älteste.
    »Was ist?« Mausefell klang immer noch mürrisch, tappte aber zu Häherfeder und schnupperte an seinem Fell. Dann spürte er, wie sie einen der Stängel ableckte, der sich in seinem Fell verfangen haben musste, als er ganz nach hinten in den Vorratsbau gekrochen war. Sie kaute langsam darauf herum.
    »Was machst du denn?«, fragte Häherfeder.
    »Das ist es!« Mausefells Stimme klang schrill vor Überraschung. »Häherfeder, das ist das Kraut, das Blattsee mit meinem Rainfarn vermischt hat!«

20. Kapitel
    Häherfeder reckte den Hals und schnupperte an den paar Kräuterfetzchen in seinem Pelz. Der Geruch war scharf, und als er die getrockneten Blätter mit der Nase berührte, erkannte er einen gezackten Rand. Er hatte keine Ahnung, was für ein Kraut das war. Blattsee benutzte es offenbar kaum, jedenfalls hatte sie ihm nie davon erzählt.
    Rasch strich er den Rest der Schafgarbensalbe auf Charlys Ballen. »Das müsste helfen«, miaute er. »Ich bringe dir morgen noch mehr.«
    Dann schlüpfte aus dem Bau, ohne auf Charlys anklagendes »Was is denn jetzt los?« zu achten.
    Er rannte zurück zu seinem eigenen Bau, wo Blattsee in ihrem Nest zusammengerollt lag. »Blattsee, was …«, fing er an, unterbrach sich dann jedoch. Ihm fiel ein, wie abweisend Blattsee gewesen war, als er sie das erste Mal nach dem geheimnisvollen Kraut gefragt hatte. Sei lieber still und finde möglichst viel allein heraus.
    »Häherfeder, was rast du hier so herum?«, miaute Blattsee. Sie klang zutiefst erschöpft. »Ich möchte vor Sonnenuntergang noch ein wenig schlafen. Der Clan hält heute Nacht die Totenwache für Honigfarn.«
    »Entschuldige«, murmelte Häherfeder.
    »Außerdem müssen wir heute Nacht zum Mondsee«, fuhr sie fort. »Du gehst allein. Ich darf die Totenwache nicht verlassen.«
    Häherfeder nickte. »In Ordnung.« Er zwang sich, ruhig zu klingen, dabei wäre er am liebsten wie ein aufgeregtes Junges durch den Bau gesprungen. Ohne Blattsee würde er die anderen Heiler-Katzen nach dem geheimnisvollen Kraut fragen können.
    Ein steifer Nachtwind rüttelte an den kahlen Ästen, als Häherfeder durch den Wald tappte. Seine frühere Aufregung war verflogen. Er schritt selbstbewusst dahin, doch innerlich war er voller Sorge. Was würden die anderen Heiler-Katzen zu der Sache mit Sol sagen?
    Auf dem Gipfel des Grats warteten Rindengesicht und Falkenpfote neben dem Bach auf ihn. Nachdem er sich zu ihnen gesellt hatte, kam Kleinwolke vom SchattenClan herbeigesprungen. Häherfeders Ohren kribbelten überrascht, als er den Geruch einer weiteren Katze erkannte. »Flammenpfote!«, rief er.
    »Du erinnerst dich an mich!« Flammenpfote sprudelte vor

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