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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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fuhr zurück, seine Gedanken wirbelten. Sieht eine Mutter wirklich das ganze Leben ihrer Jungen vor sich, bevor sie geboren sind? Er spürte Weißflugs Entsetzen, die nur dalag und ihn stumm um Hilfe anflehte.
    Er beruhigte sich und beugte sich dicht über die junge Kätzin. »Keine Angst«, flüsterte er. »Deinen Töchtern wird es gut ergehen. Ihre Clan-Gefährten werden sie lieben und beschützen.« Sanft strich er mit der Pfote über Weißflugs Bauch. »Es ist Zeit.«
    »Ja«, keuchte Weißflug.
    Häherfeder spürte eine kräftige Welle durch ihren Bauch ziehen. Sie kreischte auf und ein winziges, nasses Bündel glitt in das Moos.
    »Ist sie gesund?«, keuchte Weißflug.
    »Alles bestens«, versicherte Häherfeder. »Jetzt das nächste.«
    Weißflug lag einen Moment lang ganz still da, dann krümmte sich ihr Rücken, als eine neue Welle durch ihren Bauch fuhr. Ein zweites winziges Bündel rutschte ins Nest.
    »Gut gemacht«, rief Blattsee. »Seid gegrüßt, kleine Junge. Willkommen im DonnerClan.«
    Das erste Junge quiekte laut und Blattsee maunzte belustigt. »Diese hier ist winzig, aber stark. So, ihr Kleinen, nun geht zu eurer Mutter.«
    »Sie sind wunderschön«, schnurrte Weißflug. »Danke, Häherfeder. Und dir auch, Blattsee.« Sie zog die winzigen Jungen mit der Pfote zu sich und begann, sie kräftig abzulecken.
    Eine Woge des Triumphs durchfuhr Häherfeder, als er zum Eingang der Kinderstube ging. »Birkenfall!«, rief er. »Komm und begrüße deine Töchter.«
    Birkenfall stolperte an Häherfeder vorbei in den Bau und Häherfeder wankte fast unter der Flut seiner Erleichterung und seines Glücks.
    »Weißflug, geht es dir gut?«, fragte er mit erstickter Stimme. »Oh, dem SternenClan sei Dank! Was für wunderhübsche Junge!«
    Häherfeder, der neben Blattsee kauerte, die sich um Weißflug kümmerte, fragte sich, ob sie das Gleiche empfunden hatte, als er und ihre anderen Jungen auf die Welt gekommen waren. Hat unser Vater diese Freude geteilt?
    Mehr als alles andere wollte er mit Blattsee sprechen, ihre Seite der Geschichte hören und die Wahrheit erfahren. Die gemeinsam erlebte Geburt hatte eine Nähe entstehen lassen, in der er einige Herzschläge lang meinte, es könnte vielleicht möglich sein. »Blattsee …«, hob er an.
    Blattsee wandte sich zu ihm. »Ihr geht es gut«, miaute die Heiler-Katze und erstickte damit Häherfeders Gesprächsversuch im Keim. »Geh und hole mir ein paar stärkende Kräuter und noch ein paar Borretschblätter, damit ihre Milch in Gang kommt.«
    Der Moment war vorbei. »Natürlich«, erwiderte Häherfeder und glitt aus der Kinderstube.
    Nachdem er die Kräuter abgeliefert hatte, ließ der Regen nach. Häherfeder tappte zum Frischbeutehaufen, um sich zu stärken, bevor er zurück in seinen Bau ging. Dort saßen bereits einige Katzen und fraßen. Er spürte ihre Freude, als er sich niederkauerte und eine Wühlmaus verschlang.
    »Es ist hart, in der Blattleere Junge auf die Welt zu bringen«, miaute Rauchfell. »Weißflug hat das sehr gut gemacht.«
    »Sie wird sie auch gut großziehen.« Das war Mausefell, die etwas weniger mürrisch klang als sonst. »Weißflug ist eine der besten Kätzinnen in diesem Clan. Als sie noch Schülerin war, hat sie immer dafür gesorgt, dass wir frisches Moos hatten, und trocken war es auch.«
    »Wir werden alle gut auf unsere Schwänze achtgeben müssen, sobald diese Jungen die Kinderstube verlassen.« In Borkenpelz’ Stimme lag ein Anflug von Belustigung. »Sie haben dein Blut, Wolkenschweif, und wir alle wissen, wie du Feuerstern zugesetzt hast, als du noch ein Junges warst.«
    Wolkenschweif schnaubte. »Sie werden gute Krieger werden, Borkenpelz, und ich zerkratze jeder Katze das Fell, die etwas anderes behauptet.«
    Häherfeder hielt einen Herzschlag lang beim Fressen inne, als Distelblatt und Löwenglut herbeitappten, sich neben ihn setzten und dem fröhlichen Gerede schweigend lauschten. Keiner von ihnen wollte sich daran beteiligen, und Häherfeder spürte, wie abgeschnitten sie sich auch voneinander fühlten.
    »Ich weiß noch gut, wie ihr drei Junge wart«, miaute Farnpelz; Pfotenschritte näherten sich und die goldbraune Tigerkatze schnippte Häherfeder mit dem Schwanz über das Ohr. »Auf Fuchsjagd gehen! Ein Wunder, dass ihr lange genug überlebt habt, um Schüler zu werden.«
    »Ja, stimmt«, murmelte Häherfeder. Die Fröhlichkeit seiner Clan-Gefährten war mehr, als er ertragen konnte. Ohne ein weiteres Wort, nicht einmal zu

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