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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gewehrt«, bemerkte Feuerherz und betrachtete das verwüstete Lager. Fellstücke lagen auf dem Boden verstreut und getrocknetes Blut färbte den Sand. Moosnester waren aus den Schlafhöhlen gezerrt und auseinandergerissen worden. Überall vermischten sich die schalen Gerüche des SchattenClans mit dem Duft ängstlicher WindClan-Katzen.
    Feuerherz schauderte. »Lass uns nach der Duftspur suchen, die hier herausführt.«
    Sorgfältig prüfte er die Luft und folgte dem kräftigsten Geruch. Graustreif trottete hinter ihm her zu einer engen Öffnung im Ginster.
    »WindClan-Katzen müssen noch kleiner sein, als ich dachte!«, murmelte Graustreif und quetschte sich hinter seinem Freund mühsam durch den Eingang.
    Die Duftspur war nun stark. Sie stammte eindeutig vom WindClan, war aber aus vielen Einzelgerüchen zusammengesetzt und scharf – der Angstgeruch vieler Katzen. Feuerherz senkte den Blick. Tropfen von getrocknetem Blut bedeckten die Erde.
    »Wir sind auf dem richtigen Weg«, fauchte er finster. Zwei Monde Regen und Wind hatten die Spuren des Leidens nicht wegwaschen können. Feuerherz konnte sich deutlich den besiegten und verwundeten Clan vorstellen, wie er floh und die Heimat zurücklassen musste. Wütend sprang er hinter seinem Freund her.
    Die Spur führte sie an den Rand des Hochlands. Dort hielten sie an, um zu Atem zu kommen. Vor ihnen senkte sich der Boden hinab zum Ackerland der Zweibeiner. Weit in der Ferne ragten die Umrisse der Hochfelsen auf.
    »Ich frage mich, ob Nachtpelz schon dort ist«, murmelte Feuerherz.
    In einem Tunnel unter diesen felsigen Bergen lag der heilige Mondstein, wo die Anführer jedes Clans mit dem SternenClan gemeinsame Träume erlebten.
    »Wir wollen ihn jedenfalls lieber nicht treffen!« Graustreif wedelte mit dem Schwanz in Richtung des weit ausgedehnten Zweibeinerlands. »Auch ohne ihn wird es schwierig genug, den Zweibeinern, Ratten und Hunden auszuweichen!«
    Feuerherz nickte. Er dachte zurück an ihre letzte Reise mit Blaustern und Tigerkralle. Sie waren beinahe bei einem Angriff von Ratten ums Leben gekommen und nur das Auftauchen des Einzelläufers Mikusch hatte sie gerettet. Dennoch hatte Blaustern damals eins ihrer Leben verloren. Der Gedanke daran war für Feuerherz wie der stechende Biss einer Waldameise.
    »Glaubst du, wir finden da unten eine Spur von Rabenpfote?«, fragte Graustreif und wandte Feuerherz sein breites Gesicht zu.
    »Das hoffe ich«, erwiderte Feuerherz feierlich. Das Letzte, was er von dem schwarzen Kater gesehen hatte, war die weiße Spitze seines Schwanzes gewesen, als sie im stürmischen Hochland verschwunden war. Hatte der DonnerClan-Schüler es sicher bis zu Mikuschs Territorium geschafft?
    Die beiden Krieger machten sich den Hang hinab auf den Weg. Sorgfältig schnüffelten sie an jedem Grasbüschel, um die Fährte des WindClans nicht zu verlieren.
    »Es sieht nicht so aus, als ob sie zu den Hochfelsen gegangen wären«, meinte Graustreif. Die Spur bog seitlich ab in ein weites Grasfeld. Sie blieben an dessen Rand nahe der Hecke, wie es auch der WindClan getan hatte. Dann führte der Geruch sie aus dem Feld hinaus auf einen Zweibeinerweg und durch ein kleines Wäldchen.
    »Sieh nur!«, miaute Graustreif. Im Unterholz lagen Haufen von sonnengebleichten Beuteknochen. Unter den dichtesten Brombeerbüschen waren Moosbetten zusammengetragen.
    »Der WindClan hat wohl versucht, sich hier niederzulassen«, rief Feuerherz überrascht.
    »Ich frage mich, warum sie dann wieder weggezogen sind«, sagte Graustreif nachdenklich und schnupperte. »Der Geruch ist kalt.«
    Die beiden Katzen folgten weiter dem Weg zu einer dichten Hecke und zwängten sich mit etwas Mühe darunter hindurch auf einen Grünstreifen. Auf der anderen Seite eines schmalen Grabens lag eine breite, ungepflasterte Straße.
    Graustreif setzte geschmeidig über den Graben und landete auf der roten Erdstraße. Feuerherz sah sich um und erstarrte, als er in der Ferne eine scharfkantige Silhouette erkannte. »Graustreif! Halt!«, zischte er.
    »Was ist los?«
    Feuerherz deutete mit der Nase. »Siehst du den Zweibeinerort dort drüben? Wir müssen ganz in der Nähe von Mikuschs Territorium sein.«
    Graustreifs Ohren zuckten nervös. »Stimmt, und da sind die Hunde! Aber der WindClan ist ohne Zweifel hier entlanggekommen. Wir sollten uns beeilen. Vor Sonnenuntergang müssen wir an dem Nest der Zweibeiner vorbei sein.«
    Feuerherz erinnerte sich an Mikuschs Warnung, dass die Zweibeiner die

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