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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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glaubt, dass er sie nicht liebt.«
    Häherfeder unterdrückte ein Knurren. Für solche Sachen habe ich wirklich keine Zeit! »Beerennase war ja auch zuerst in Honigfarn verliebt.«
    Minka schnappte entsetzt nach Luft. »Wie kannst du nur so etwas sagen, Häherfeder! Es sollte nichts ausmachen, wen Beerennase vorher geliebt hat.«
    Häherfeder wurde das Gespräch allmählich zu viel. »Tut es aber vielleicht doch.« Finde ich auch verständlich. Jede Katze weiß, dass Beerennase mit Honigfarn zusammen sein wollte, aber dann wurde sie von einer Schlange getötet.
    »Mohnfrost befürchtet, dass sie und ihre Jungen Beerennase gleichgültig sind«, fuhr Minka fort. »Sie glaubt, dass er Honigfarn wiederhaben will.«
    »Was aber unmöglich ist«, stellte Häherfeder fest.
    »Das weiß ich doch!«, rief Minka ungeduldig. »Aber Mohnfrost denkt nicht logisch.«
    Das kann man wohl sagen! Häherfeder seufzte insgeheim.
    Minka scharrte mit den Krallen in der festgetretenen Erde. »Und wenn sie jetzt beschlossen hat, den Clan für immer zu verlassen?«
    »So etwas würde sie niemals tun«, versicherte ihr Häherfeder. Heiliger SternenClan, warum müssen Kätzinnen bloß immer so viel Wirbel machen? »Ich werde mit Feuerstern sprechen, wenn er mit seiner Wasserpatrouille wiederkommt. Vielleicht kann er ein paar Katzen losschicken und sie suchen.« Wobei doch die meisten zum Jagen, Trainieren und Wasserholen gebraucht werden.
    Geduldig begleitete er Minka aus seinem Bau und über die Lichtung zur Kinderstube zurück. Ihm war klar, dass sie immer noch unglücklich war, wusste aber nicht, wie er ihr helfen könnte.
    Nachdem sie sich in ihren Bau zurückgezogen hatte, wandte sich Häherfeder der Felswand zu, um in den Ritzen nach Hinweisen zu suchen, ob ihnen die Schlange noch einen Besuch abgestattet hatte. Sonnenhoch war gerade vorbei und er verbrannte sich die Pfoten auf den glühend heißen Steinen. Auch der Sonnenstein war viel zu heiß, weshalb die Ältesten ihn jetzt meiden würden.
    Wenigstens bleibt mir Charly diesmal erspart!
    Während er Steine aus den Felsspalten holte, um gründlich dahinter zu schnuppern, erinnerte sich Häherfeder an den Tag, an dem Honigfarn gestorben war. Er zuckte zusammen, als Beerennases Entsetzen auf ihn einstürmte, der zusehen musste, wie sich die von der Schlange vergiftete junge Kätzin in Todesqualen wand. Die Trauer des Kriegers schwebte über der Klippe wie eine Erinnerung, drang bis in den Stein.
    Das war so schrecklich gewesen, dass sich Beerennase vermutlich wünschte, er selbst wäre an Honigfarns Stelle von der Schlange gebissen worden. Wenn Mohnfrost das weiß, kann ich verstehen, warum sie wegläuft.
    Häherfeder, der gerade den letzten Stein an seinen Platz zurückrollen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. Plötzlich hatte er einen schrecklichen Verdacht, wo Mohnfrost hingegangen sein könnte.
    Er verließ den Felsenkessel und lief in den Wald, dankbar für den kühlen Schatten und die Luft, die sich so feucht anfühlte, dass er sie fast trinken konnte. Er streckte die Zunge aus, um die Feuchtigkeit aufzulecken, aber davon wurde er nur noch durstiger.
    Mäusehirn! Du bist doch kein Junges!
    Häherfeder schüttelte sich und lief weiter bis zum Kamm über dem See. Hier war die Luft heiß und trocken, und ein noch heißerer Wind strich über ihn hinweg, der ihm die Gerüche und Geräusche der Katzen am Wasser zutrug. Aus seinen Träumen wusste er, wie der See aussah, jetzt versuchte er, ihn sich viel kleiner und umgeben von verkrustetem Schlamm und Steinen vorzustellen.
    Die unterirdischen Tunnels sind inzwischen sicher auch ausgetrocknet.
    Auf seinem Weg über den Kamm blieb Häherfeder alle paar Schritte stehen, um die Luft zu prüfen. Endlich entdeckte er Mohnfrosts Geruch in einem hohen Grasbüschel.
    Genau! Ich hatte recht.
    Er folgte der Spur über den Hügel, bis er die WindClan-Grenze erreicht hatte, wo Mohnfrosts Geruch zwischen den WindClan-Markierungen gerade noch auszumachen war.
    Häherfeder wurde das Herz schwer, als er bestätigt fand, was er von Anfang an vermutet hatte. Mohnfrost versuchte, den Weg wiederzufinden, den sie in ihren Träumen gegangen war, den Weg zum Mondsee.
    Was für eine mäusehirnige Katze!
    Der Spur seiner Clan-Gefährtin folgend, wanderte Häherfeder Richtung Mondsee. Aber bereits nach wenigen Pfotenschritten entdeckte er einen zweiten Geruch, der frischer als Mohnfrosts Spur war und offensichtlich zu einer Katze gehörte, die sie

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