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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gebrochen und zu beiden Seiten Bäume umgeworfen.
    Aber das würde dann nicht so … so gewollt aussehen.
    Hinter den Baumstümpfen türmte sich eine riesige Barriere aus Holz zu einem Hügel auf, der fast so hoch war wie ein Zweibeinernest.
    Taubenpfote sackte zusammen, schloss die Augen und presste sich an den Boden. Ohrenbetäubender Lärm überwältigte sie: Grunzen und Kratzen, Nagen und Scharren, schwere, trampelnde Pfoten auf Holz. Mit letzter Kraft schaffte sie es, die Geräusche so weit zu kontrollieren, dass sie sie aushalten konnte und doch noch mitbekam, was um sie herum vor sich ging.
    »Also das ist es, was den Bach blockiert«, flüsterte Kräuselschweif.
    Auf seine Worte folgte betroffenes Schweigen, bis Blütenfell miaute: »Wir müssen den Haufen umstoßen.«
    »Nein, besser die Baumstämme aus dem Bachbett zerren«, warf Pilzkralle ein. »Wer weiß, wo sie sonst landen.«
    »Egal wie, Hauptsache wir lassen das Wasser raus«, miaute Löwenglut.
    »Und wenn der Haufen nachgibt, müssen wir uns schnell in Sicherheit bringen«, warnte Hellschweif.
    »Halt!« Taubenpfote riss sich zusammen und krächzte mit heiserer Stimme: »Die braunen Tiere sind noch da. Sie haben die Blockade absichtlich gebaut, weil sie das Wasser anstauen wollen.«
    Wieder folgte entsetztes Schweigen, bis Pilzkralle ungerührt erklärte: »Dann müssen wir sie eben verjagen.«
    Taubenpfote wusste genau, dass das nicht so einfach war, hatte aber keine Idee, was sie sagen sollte.
    »Hab keine Angst«, flüsterte Tigerherz, der zu ihr getappt war und ihren Pelz streifte. »Ich passe schon auf dich auf.«
    Taubenpfote fehlte die Kraft, um zu protestieren. Sie folgte Löwenglut, der die Patrouille zurück ins Bachbett in Deckung führte.
    »Wir sollten warten, bis es dunkel ist, und dann angreifen«, miaute er. »Vorher müssen wir den Holzberg von beiden Seiten auskundschaften, denn bis jetzt sind die braunen Tiere im Vorteil, weil sie das Territorium viel besser kennen als wir.«
    »Das ist eine gute Idee«, stimmte Hellschweif zu.
    »Und wir sollten überdenken, wie jeder Clan seine Stärken am besten einsetzt«, fuhr Löwenglut fort. »Wir …«
    »Ich weiß, was ich am besten kann, Löwenglut«, fiel ihm Pilzkralle ins Wort. »Kümmere du dich am besten um dich selbst.«
    Ein paar Herzschläge lang hielt Löwenglut dem Blick des SchattenClan-Kriegers stand, beachtete die versteckte Provokation aber nicht weiter. Taubenpfote ging die Spannung zwischen den beiden Katzen auf die Nerven, und auch die Anspannung der übrigen Katzen entging ihr nicht. Wie konnten sie jetzt bloß streiten! Mehr denn je mussten sie sich jetzt einig sein, wenn sie das Wasser befreien wollten.
    Mit Hellschweif an der Spitze schlichen die Katzen aus dem Bachbett und einen Abhang hinauf in den Wald, umkreisten die gefällten Bäume. Beim ersten Stumpf blieb Taubenpfote stehen und beschnupperte ihn neugierig. »Kräftige Zähne«, miaute sie Löwenglut zu und deutete mit den Ohren auf die spitzen Enden der Stümpfe, an denen die Bissspuren der braunen Tiere deutlich zu erkennen waren.
    Löwenglut antwortete mit einem bedächtigen Nicken, während sich Taubenpfote bei der Vorstellung, wie diese Zähne nach ihrem Pelz schnappten, der Magen umdrehte. Der Geruch der braunen Tiere war überall. Taubenpfote hatte ihn vorher schon bemerkt, aber hier war der Gestank viel stärker – es roch nach Moder und Fisch.
    »He, die riechen ein bisschen wie FlussClan!«, flüsterte Tigerherz mit spöttisch aufblitzenden Augen.
    »Lass das nicht Kräuselschweif oder Blütenfell hören«, mahnte Taubenpfote, der nicht zum Scherzen zumute war.
    Während sie Hellschweif den Abhang hinauf folgte, bemerkte sie allmählich noch einen Geruch. Zweibeiner! Beinahe hätte sie laut gerufen, aber dann wurde ihr gerade noch klar, dass sie wieder Probleme bekommen würde, zu erklären, woher sie das wusste. Sie haben die gleichen grünen Pelzbaue wie an der SchattenClan-Grenze.
    Sie beschleunigte ihre Schritte, holte Hellschweif ein und fauchte: »Ich glaube, ich rieche Zweibeiner.«
    »Wirklich?« Die weiße Kätzin blieb stehen und prüfte mit offenem Maul die Luft. »Ja, ich glaube, du könntest recht haben.« Sie drehte sich nach dem Rest der Patrouille um und fügte hinzu: »Vor uns sind Zweibeiner. Seid vorsichtig.«
    Die Katzen tappten langsam weiter, nutzten die Baumstämme und Stümpfe als Deckung. Oben im Wald bedeutete Hellschweif ihren Gefährten mit der Schwanzspitze, sich zu

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