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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Schlammhügel am oberen Bach.
    »Hört zu«, flüsterte er, als sich die übrigen Katzen um ihn versammelt hatten. »Taubenpfote und ich überqueren mit Grasbart und Hellschweif den Bach. Die anderen bleiben auf dieser Seite.«
    Pilzkralle nickte kurz.
    »Wir klettern auf den Damm und zerren die Baumstämme herunter«, fuhr Löwenglut fort. »Wenn die Biber versuchen, uns aufzuhalten, kämpfen wir.«
    »Genau!«, fauchte Tigerherz und seine Augen schimmerten hell im Mondlicht.
    »Also, dann los!«, miaute Löwenglut. Mit der einen Hälfte der Patrouille dicht hinter sich, tappte er ins Bachbett hinunter und an der anderen Seite wieder hinaus. Nachdem das Warten jetzt ein Ende hatte, waren seine Sorgen verflogen und einer unerschütterlichen Entschlusskraft gewichen. Heute Nacht holen wir uns das Wasser zurück!
    Hellschweif ließ mit einem Jaulen wissen, dass sie auf der anderen Seite des Bachs angekommen war. Pilzkralle bestätigte, dass ihr Ruf gehört worden war.
    »Jetzt!«, knurrte Löwenglut.
    Er rannte den Abhang hinab und kletterte auf den Damm. Einen Herzschlag später verloren seine Pfoten den Halt, er rutschte ab und wäre fast in den Teich gefallen. Taubenpfote war neben ihm noch ein Stück tiefer gelandet. Löwenglut beugte sich vor, packte sie am Nackenfell und zerrte sie zu sich herauf.
    »Du musst aufpassen!«, keuchte er, nachdem er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte. »Die Hölzer sind glatt.«
    Erst jetzt sah er, was er bisher nicht bemerkt hatte: Die Biber hatten die Rinde von den Stämmen genagt und das glänzende Holz freigelegt. Hellschweif balancierte auf einem langen Baumstamm, setzte vorsichtig eine Pfote vor die andere und klammerte sich mit den Krallen fest, während Grasbart in weiten Sätzen vorwärtszukommen versuchte, dabei einen Stamm lockerte und gerade noch rechtzeitig beiseiteklettern konnte, um nicht mit ihm in den Teich zu gleiten.
    Jaulen und wütendes Knurren von der anderen Seite verriet Löwenglut, dass die übrigen Katzen die gleichen Schwierigkeiten hatten. Wie sollen wir den Damm zerstören, wenn wir uns nicht einmal darauf bewegen können?
    Er und Taubenpfote wollten gerade ein Holz aus dem Stapel zerren, als Löwenglut ein Platschen hörte, anschließend schwere Pfotenschritte. Vor Entsetzen stellte sich jedes Haar in seinem Pelz auf, als zwei Biber drohend vor ihm auftauchten. Ihre schwarzen Beerenaugen und die gebogenen Zähne leuchteten im Mondlicht.
    »O nein …«, flüsterte Taubenpfote.
    Löwenglut jaulte und attackierte den ersten Biber mit ausgezogenen Krallen an der Flanke. Zu seiner Bestürzung glitten seine Krallen am Pelz seines Gegners ab, der sich dick und ölig anfühlte. Er wirbelte herum und sah, dass sich beide Biber auf Taubenpfote stürzen wollten. Die Schülerin ließ sie mutig auf sich zukommen, sprang in die Luft, landete auf den Schultern des Anführers und versetzte ihm Schläge über Kopf und Ohren, was dem Biber allerdings nichts auszumachen schien. Er schüttelte den Kopf, schleuderte sie von sich wie eine Fliege, sodass sie krachend auf den Hölzern landete.
    Dann eilten die Biber zum oberen Rand des Damms, wo Hellschweif und Grasbart warteten, zwei dunkle Silhouetten vor einem hellen Himmel. Beide Katzen machten einen Buckel, sträubten die Pelze und stießen wütende Kampfschreie aus.
    Löwenglut versicherte sich, dass Taubenpfote unverletzt war, ließ sie auf wackligen Pfoten zurück und stürzte sich erneut in den Kampf. Oben auf dem Damm sah er, wie sich der eine Biber erst von einer Seite zur anderen wiegte und dann Grasbart mit dem Schwanz einen heftigen Schlag versetzte. Der WindClan-Krieger jaulte entsetzt auf und flog nach hinten. Im Fallen streifte er Hellschweif, die sich mit den Krallen am nächsten Stamm festklammerte.
    Löwenglut spähte nach unten in die Finsternis und sah Grasbart dort im ausgetrockneten Bachbett liegen. Er bewegte sich, und so vermutete Löwenglut, dass er nur betäubt war, zum genaueren Nachsehen fehlte ihm jetzt die Zeit. Er wirbelte wieder zu den Bibern herum. Hellschweif kam auch gerade angeklettert und stellte sich neben ihn.
    »Fuchsdung, ich hab mir eine Kralle ausgerissen«, knurrte sie.
    Der eine Biber war verschwunden, aber der andere kam auf sie zu, erhob sich auf die Hinterpfoten und fauchte wütend. Dann ließ er sich wieder auf alle vier Pfoten fallen, aber Löwenglut wich nach der einen Seite aus, während Hellschweif von der anderen angriff. Die Zähne des Bibers verfehlten Löwengluts

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