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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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über Tigerherz’ Pelz zogen.
    Für Diskussionen blieb keine Zeit. Löwenglut ließ sich zu Blütenfell, die immer noch versuchte, sich an den untersten Stämmen festzuhalten, ins Wasser gleiten, packte sie im Genick und schleuderte sie ans Ufer. Er wartete einige Herzschläge, bis er sehen konnte, dass sie sich taumelnd die Böschung hinauf in Sicherheit brachte. Dann suchte er Kräuselschweif. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er den FlussClan-Krieger erblickte, der von dem größten Biber in eine Ecke zwischen Damm und Ufer gedrängt wurde. Kräuselschweif stellte sich ihm tapfer mit gebleckten Zähnen und ausgefahrenen Krallen, aber Löwenglut konnte sehen, dass er keine Chance hatte.
    Gerade wollte er sich auf den Biber stürzen, als die Kreatur vorschoss, Kräuselschweif mit seinen langen, bösartigen Zähnen an der Schulter packte und ihm eine tiefe Wunde riss, sodass der FlussClan-Krieger unter Qualen aufjaulte. Löwenglut warf sich dem Biber an den Kopf und grub ihm die Krallen in die Ohren. Der Biber bellte laut vor Schmerz, sprang zurück und schlug mit dem Schwanz nach Löwenglut. Kräuselschweif konnte an ihnen vorbeischlüpfen, rutschte aber aus und fiel ins Wasser.
    »Helft ihm an Land!«, schrie Löwenglut, während er sich verzweifelt am Kopf seines Gegners festklammerte, der mit den hinteren Krallen nach seiner Flanke ausschlug. Löwenglut sah Blütenfell wieder die Böschung hinunterrennen.
    »Kräuselschweif! Kräuselschweif!«, jaulte sie.
    In dem Moment bäumte sich der Biber auf und schleuderte Löwenglut von sich. Hilflos blieb Löwenglut auf den Hölzern liegen und schnappte nach Luft, während sich der Biber mit funkelnden Augen und gebleckten Zähnen über ihn beugte.
    Sofort warf sich Pilzkralle dazwischen und lenkte den Biber ab, der sich zu dem SchattenClan-Krieger umdrehte. Pilzkralle stand gerade außer Reichweite des Bibers, fauchte und schlug mit wirbelnden Vorderpfoten nach ihm, sodass Löwenglut wieder auf die Pfoten kommen und fliehen konnte.
    Löwenglut und Pilzkralle sprangen vom Damm und rannten zum Wasser, dicht gefolgt von Tigerherz.
    Am Ufer kauerte Blütenfell. »Ich muss Kräuselschweif helfen!«, jaulte sie, sprang ins Wasser und schwamm zu dem Krieger hinaus, der sich kaum noch an der Oberfläche halten konnte. Löwenglut dachte daran, wie glücklich die beiden FlussClan-Katzen noch am vergangenen Tag im Wasser geplanscht hatten.
    Alle fünf Biber hatten sich oben auf dem Damm versammelt und beobachteten die Katzen aus der Ferne. Löwenglut und Pilzkralle wandten sich ihnen zu, bereit, weiterzukämpfen, falls sie noch einmal angreifen sollten, bevor Blütenfell ihren Clan-Gefährten retten konnte.
    Die FlussClan-Kätzin hatte Kräuselschweif erreicht, packte ihn am Nackenfell und schleppte ihn zum Ufer zurück. Inzwischen kam Hellschweif aus dem Bachbett von der anderen Seite des Damms mit blutender Pfote gehumpelt. Hinter ihr tappten Taubenpfote und Grasbart. Der WindClan-Krieger sah nach seinem Sturz in die Tiefe immer noch recht benommen aus und lehnte sich an Taubenpfotes Schulter.
    Als Blütenfell mit Kräuselschweif endlich seichtes Wasser erreicht hatte, wateten Löwenglut und Pilzkralle ihr entgegen und halfen ihr, den Gefährten ans Ufer zu schleppen. Der FlussClan-Kater war einer Ohnmacht nahe, ließ den Kopf hängen und hielt sich nur mühsam auf den Pfoten. Löwenglut und Pilzkralle packten ihn an den Schultern, während Taubenpfote und Blütenfell ihn von hinten stützten, und so begleiteten sie ihn gemeinsam die Böschung hinauf in den dichten Farn, der ihnen nach ihrer Mahlzeit Schutz geboten hatte. Hellschweif und Grasbart kämpften sich hinter ihnen nach oben.
    In ihrem provisorischen Versteck riss Taubenpfote einige Farnwedel ab, um für Kräuselschweif ein Nest auszupolstern, in das ihn die Katzen hineinlegten. Aus der Bisswunde des Bibers an seiner Schulter strömte das Blut und tränkte sein ohnehin nasses Fell. Löwenglut wurde übel, als er sah, wie lang und tief die Wunde war.
    »Wir müssen die Blutung stoppen«, miaute Taubenpfote. »Weiß eine Katze, welche Kräuter wir brauchen?«
    Löwenglut überlegte. Häherfeder hat uns doch bestimmt erklärt, was in so einer Situation zu tun ist! Aber er war zu erschöpft und verängstigt, um sich daran zu erinnern.
    »Damit kennt sich Kräuselschweif am besten aus«, miaute Blütenfell mit großen, sorgenvollen Augen. »Mottenflügel hat ihm viel erklärt, bevor wir gegangen sind.«
    Löwenglut

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