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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Meinung vertritt und nicht nur Schwarzstern. Sagt mal, seid ihr eigentlich mäusehirnig? Wollt ihr etwa, dass auf der anderen Seite unserer Grenze ein Clan lebt, der sich nicht an das Gesetz der Krieger hält? Was soll sie dann noch davon abhalten, über die Grenze zu kommen und unsere Beute zu stehlen? Oder vielleicht sogar in unser Lager einzufallen und unsere Jungen zu entführen?«
    »Wenn sie das versuchen, kriegen sie es mit mir zu tun!«, knurrte Löwenglut. Häherpfote, der dicht neben ihm saß, konnte spüren, wie sein Bruder die Muskeln anspannte, während er seine ausgefahrenen Krallen in den Boden bohrte.
    »Die Clans werden untergehen, wenn wir nicht zusammenhalten«, fuhr Distelblatt fort, die immer wütender wurde. »Irgendwas müssen wir tun.«
    »Am liebsten würde ich diesen räudigen Streuner in Stücke reißen.« Inzwischen war Löwenglut genauso wütend wie seine Schwester. Häherpfote hatte Mühe, den übermächtigen Zorn, der von beiden Seiten auf ihn einströmte, an sich abprallen zu lassen. »Erst hat Sol versprochen, uns mit der Prophezeiung zu helfen, und jetzt lässt er uns sitzen, indem er zum SchattenClan überwechselt.« Löwenglut hielt einen Herzschlag inne, um dann fortzufahren: »Glaubt ihr, dass es für den SchattenClan auch eine Prophezeiung gibt?«
    »Ganz bestimmt nicht«, miaute Häherpfote. »Die drei sind wir, da bin ich mir ganz sicher.«
    Er hoffte, dass ihn keiner seiner Wurfgefährten fragen würde, wie er sich da so sicher sein konnte. Er hatte nicht vor, ihnen von seinen Träumen in den Bergen zu erzählen, in denen er den Stamm der ewigen Jagd besucht hatte.
    »Ich glaube immer noch, dass Sol mehr über die Prophezeiung weiß, als er uns sagt«, fuhr er fort. »Und wenn er nicht zu uns kommen will, dann müssen wir über die Grenze gehen und ihn suchen.«
    »Ins SchattenClan-Territorium eindringen?« Distelblatts Entsetzen traf Häherpfote wie ein Schlag. »Das dürfen wir nicht! Damit würden wir das Gesetz der Krieger brechen.«
    »Genau das sage ich doch«, miaute Häherpfote. »Natürlich brauchen wir das Gesetz der Krieger. Aber manchmal muss man es eben brechen. Heiliger SternenClan!«, miaute er dann, als er spürte, dass seine Schwester diese Idee ablehnen würde. »Als wir noch Junge waren, haben wir da nicht oft genug erzählt bekommen, wie Feuerstern manchmal gegen das Gesetz der Krieger verstoßen hat, wenn er es für richtig hielt? Wir müssen herausfinden, was Sol uns verheimlicht. Mit dem SternenClan mag er recht haben oder auch nicht, aber dass die Sonne verlöschen würde, das wusste er, und der SternenClan wusste es nicht. Außerdem werden wir gar nichts von ihm lernen, wenn wir einfach hier sitzen bleiben.«
    »Ich bin dabei«, knurrte Löwenglut. »Ich werde Sol dazu bringen, uns zu antworten. Distelblatt, du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst.«
    Distelblatt wurde unsicher. »Nein, diese Sache geht uns alle an. Außerdem«, ergänzte sie dann entschlossener, »könnte mit der Prophezeiung auch gemeint sein, dass wir als Einzige die Macht haben, den SchattenClan zu retten.« Häherpfote sagte nichts dazu. Wenn Distelblatt sich nur zum Grenzübertritt durchringen konnte, solange sie glaubte, sie würde es zum Besten des SchattenClans tun, dann würde er sie in ihrem Glauben belassen. Aber er und Löwenglut taten es für sich, für alle drei, um herauszufinden, was mit der Prophezeiung gemeint war und wie sie an jene Macht kommen sollten, die man ihnen geweissagt hatte.
    »Häherpfote? Bist du da?«
    Häherpfotes Ohren zuckten, als er Löwenglut leise von der anderen Seite des Brombeervorhangs rufen hörte. Er lauschte noch einen Moment und atmete erst wieder ruhig weiter, als er sich versichert hatte, dass Blattsee tief und fest schlief. Dann kletterte er aus seinem Nest und schlüpfte aus dem Bau auf die Lichtung.
    Löwengluts und Distelblatts Gerüche wehten ihm entgegen. »Bleib dicht hinter uns«, flüsterte Löwenglut. »Der Mond scheint und wir müssen uns im Schatten halten. Wolkenschweif bewacht den Eingang.«
    »Wir schleichen uns durch den Schmutzplatztunnel hinaus«, fügte Distelblatt hinzu.
    »Na großartig.« Häherpfote rümpfte die Nase.
    »Du kannst ja unter den Brombeeren durchkriechen, wenn dir das lieber ist«, brummelte Löwenglut. »Los jetzt.«
    Häherpfote kribbelte der Pelz, als er hinter seinem Bruder ganz außen um den Felsenkessel herum schlich. Aber schließlich spürte er, wie sich die Tunnelwände um ihn

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