Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
wegen Sol. Er sagt dem SchattenClan, dass sie sich nicht um das Gesetz der Krieger kümmern sollen.«
    »Das wussten wir schon«, stellte Häherpfote fest.
    Distelblatts Furcht knisterte wie ein Gewitterblitz. »Hör zu, jetzt können wir nicht reden. Dazu brauchen wir Löwenglut. Sandsturm und Wolkenschweif warten auf mich mit der Jagdpatrouille. Wir treffen uns, wenn ich wieder da bin, einverstanden?«
    »Also gut.« Häherpfote wusste, dass Distelblatt nicht aufgeben würde, bevor er zugestimmt hatte.
    »Distelblatt!« Wolkenschweif rief vom anderen Ende des Lagers nach ihr.
    »Komme schon!«, rief Distelblatt zurück »Dann bis später«, miaute sie Häherpfote zu und sprang davon.
    Kopfschüttelnd und ein bisschen besorgt über die Verzweiflung seiner Schwester, tappte Häherpfote zu seinem Bau zurück.
    Häherpfote sortierte den Vorrat an Schafgarbe, als Blattsee mit einem riesigen Bündel Borretsch aus dem Wald zurückkehrte. »Was für ein ungeheures Glück, dass ich so viel gefunden habe«, miaute sie und ließ die Stiele vor Häherpfotes Pfoten fallen. »Wir brauchen immer noch mehr Reserven für die Blattleere.«
    »Ich könnte mich aufmachen und Vorräte sammeln«, schlug Häherpfote zuversichtlich vor. Wenn ich bloß aus dem Lager rauskomme!
    »Vielleicht in ein oder zwei Tagen«, antwortete Blattsee. »Vorerst kannst du ein paar Blätter abzupfen und für Wurzeljunges zu einer Paste zerkauen.«
    Wie langweilig! Aber Häherpfote wusste, dass er lieber nicht widersprechen sollte. Er schob die Schafgarbe nach hinten in den Spalt, in dem sie die Kräuter aufbewahrten, und machte sich daran, die Borretschblätter mit den Krallen abzurupfen. Er hatte nicht einmal die Hälfte des Bündels geschafft, als er Pfotenschritte vor dem Bau hörte und der Duft nach Frischbeute hereinwehte. Distelblatts Geruch war ebenfalls dabei, die Jagdpatrouille war also zurückgekehrt.
    »Bin gleich wieder da«, miaute er Blattsee zu und sprang auf die Pfoten. »Ich muss noch etwas erledigen.«
    Er schlüpfte durch den Brombeervorhang und folgte dem Geruch seiner Schwester. Nach wenigen Sätzen spürte er, wie ihre Schnauze seine Schulter streifte. Sie war ihm entgegengerannt.
    »Komm schnell«, drängte sie ihn atemlos. »Löwenglut wartet hinter dem Kriegerbau auf uns.«
    Häherpfote quetschte sich hinter ihr in die schmale Lücke, wo sie als Junge gespielt hatten. »Kommt mir irgendwie enger vor als früher«, murmelte er und ließ sich zwischen seinen Wurfgefährten nieder.
    »Weil wir größer geworden sind, du Mäusehirn«, antwortete Distelblatt schnippisch.
    »Außerdem haben sie den Kriegerbau erweitert«, fügte Löwenglut hinzu.
    »Und trotzdem ist da drin immer noch zu wenig Platz. Irgendwie beneide ich Fuchspfote und Eispfote, weil sie den Schülerbau jetzt ganz für sich allein haben.«
    »Nicht mehr lange«, antwortete Häherpfote. »Rosenjunges und Unkenjunges ziehen dort bald ein.« Er zuckte zusammen, als ihm Distelblatt mit der Pfote in die Seite stieß. »He, pass doch auf!«
    »Ich hab einen Dorn zwischen den Zehen stecken, an den ich nicht rankomme«, erklärte Distelblatt.
    »Zeig her.« Häherpfote betastete die Pfote seiner Schwester, bis er den Dorn gefunden hatte, der tief zwischen ihren Krallen steckte.
    »Distelblatt, jetzt sag uns endlich, was los ist«, drängte Löwenglut. Häherpfote spürte seine Ungeduld, die wie ein Schwarm Stechmücken über ihnen schwebte. »Wir können hier nicht den ganzen Tag rumhängen.«
    »Ich mache mir Sorgen wegen Sol und seinem Einfluss auf den SchattenClan«, hob Distelblatt an. »Efeuschweif sagt, er habe ihnen gesagt, dass sie nicht mehr auf den SternenClan hören sollen.«
    Häherpfote hatte den Dorn mit den Zähnen aus Distelblatts Pfote gezogen und spuckte ihn aus. »Das haben wir schon auf der Großen Versammlung gehört«, erklärte er. »Was ist daran so schlimm?«
    »Was daran schlimm ist?« Distelblatt klang entsetzt.
    »Ich will damit nicht sagen, dass sie den SternenClan ignorieren sollen. Aber Katzen tun gut daran, Dinge infrage zu stellen, statt sie einfach zu akzeptieren.«
    »Manche Dinge stellt man aber nicht infrage«, antwortete Distelblatt mit dem Brustton der Überzeugung. »Sol hält das Gesetz der Krieger für überflüssig. Und was soll dann aus uns werden? Eine Bande aus Streunern, weiter nichts!«
    »Das ist immer noch nichts Neues«, miaute Löwenglut. »Warum regst du dich so auf?«
    »Neu ist die Tatsache, dass der ganze SchattenClan Sols

Weitere Kostenlose Bücher