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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nicht die leiseste Spur von Dachsgeruch entdecken.
    »Das muss irgendein Zeichen sein«, miaute er. »Ich verstehe es noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir hier in Gefahr sind. Lasst uns so schnell wie möglich zum Felsenkessel zurückkehren.«
    »Aber wir haben doch noch gar nicht mit Sol gesprochen«, protestierte Löwenglut.
    »Und das werden wir auch nicht, jedenfalls nicht heute Nacht«, erklärte Distelblatt energisch. »Nicht, wenn ihm der ganze SchattenClan zuhört. Ich finde, Häherpfote hat recht. Wir sollten gehen, solange wir noch können.«
    Häherpfote spürte, dass Löwenglut mit der Entscheidung nicht einverstanden war, ein dumpfer Groll gegen Sol rumorte in seinem Inneren. Trotzdem folgte sein Bruder widerspruchslos Distelblatt den Abhang hinunter, weg vom Lager Richtung Grenze.
    Häherpfotes Pelz legte sich erst wieder, als sie durch den Bach gewatet waren und durch den Tunnel ins Lager krochen. Er schlüpfte in seinen Bau und ließ sich neben der schlafenden Blattsee fallen.
    Dachse! SternenClan, was willst du mir sagen? Dann sank er in einen erschöpften Schlaf.
    Häherpfote wurde von einer Pfote geweckt, die ihn heftig in die Seite trat. Die Sonne wärmte ihm das Fell und Blattsees Geruch wirbelte um ihn herum.
    »Aufwachen, Häherpfote! Was glaubst du, wer du bist? Ein Siebenschläfer vielleicht?«
    Häherpfote blinzelte verschlafen. »Was …«
    »Es gibt viel zu tun. Du musst für mich nach Millie und Wurzeljunges sehen.«
    »Oh … natürlich.« Häherpfote rappelte sich auf, zuckte zusammen, als von draußen Geräusche einer Rauferei hereindrangen, bis ihm klar wurde, dass es nur Eispfote und Fuchspfote waren, die vorbeisausten.
    Er fühlte sich, als hätte er nach der nächtlichen Expedition überhaupt nicht geschlafen. Es fiel ihm schwer, seine Gedanken von Sol und den SchattenClan-Katzen loszureißen und von der entsetzlichen Vision des Dachses. »Womit soll ich anfangen?«, fragte er.
    »Ich habe schon in der Kinderstube vorbeigeschaut. Millie braucht mehr Katzenminze. Und für Wurzeljunges habe ich ein Blattbündel Borretsch zurechtgelegt. Beides kannst du ihnen bringen, wenn …«
    Häherpfote hörte nicht mehr zu und presste sich platt auf den Boden, weil von irgendwo draußen aus dem Wald ein heiseres Bellen zu vernehmen war.
    »Häherpfote, was hast du denn?« Blattsee war nun nicht mehr verärgert, sondern besorgt. »Bist du krank?« Er hörte sie schnuppern, ihre Nase berührte sein Fell. »Du riechst ein bisschen seltsam.«
    Häherpfote zuckte insgeheim zusammen. Über seinen Geruch wollte er nicht diskutieren, weil das zu weiteren unangenehmen Fragen führen könnte. »Mir geht’s gut«, erklärte er. »Das Gebell hat mich bloß erschreckt.«
    »Du hörst aber doch nicht zum ersten Mal einen Fuchs bellen. Er ist ganz weit weg, und sollte er näher kommen, werden ihn die Patrouillen sofort entdecken.«
    »Ich weiß.« Unbeholfen setzte er sich auf und leckte sich angewidert die Brust. »Es ist nur … ich hatte gestern so einen Traum.« Ich muss ja nicht sagen, wo ich geträumt habe . »Ich sah einen Dachs. Ich … ich habe mich gefragt, ob das Gefahr bedeutet.«
    »Einen einzelnen Dachs?«, erkundigte sich Blattsee. »Keine ganze Horde?«
    Häherpfote schüttelte den Kopf.
    Blattsee setzte sich neben ihn. Er spürte ihre Verwirrung, ängstlich kam sie ihm aber nicht vor. »Ich glaube, der Dachs, den du gesehen hast, war Mitternacht«, erklärte sie ihm.
    »Wer ist Mitternacht?«
    Blattsee machte es sich zwischen den Farnwedeln bequem. »Damals im alten Wald hat der SternenClan vier Katzen gerufen, aus jedem Clan eine, und ihnen aufgetragen, eine lange Reise zum Wassernest der Sonne anzutreten, wo sie eine Dächsin mit dem Namen Mitternacht aufsuchen sollten.«
    Häherpfote spitzte die Ohren. »Haben die Clans dabei erfahren, dass sie den Wald verlassen sollen?«
    »Genau so war es«, miaute Blattsee. »Brombeerkralle war vom DonnerClan auserwählt und Eichhornschweif hat ihn begleitet. Mitternacht warnte sie vor der Verwüstung des alten Waldes und half dann allen Clans, dieses Zuhause am See zu finden.«
    Häherpfote sträubte sich das Nackenfell. »Der SternenClan hat einem Dachs eine Botschaft überbracht? Dachse töten Katzen doch normalerweise!«
    »Mitternacht nicht«, versicherte ihm Blattsee. »Sie ist keine gewöhnliche Dächsin. Später, als wir uns hier am See niedergelassen hatten, ist eine Horde wütender Dachse in unser Lager eingefallen, die uns alle

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