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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sagen.«
    Bernsteinpelz blinzelte Wolkenschweif dankbar zu. »Ich bringe meine Jungen zum DonnerClan.« Sie sprach leise, damit ihre Jungen sie nicht hören konnten, die sich alle drei am Wegesrand dicht aneinanderdrängten und sich mit weit aufgerissenen Augen umsahen. »Ich will nicht zu einem Clan gehören, der sich von seinen Kriegerahnen abgewandt hat.«
    Während sie sprach, bemerkte Distelblatt, wie müde und hungrig sie aussah. Ihre Stimme zitterte, und sie hatte kaum noch Ähnlichkeit mit der mutigen, einfallsreichen Kriegerin, die Distelblatt auf ihrer Reise in die Berge kennengelernt hatte.
    »Und wie kommst du auf die Idee …«, hob Aschenpelz an, immer noch feindselig.
    »Es wäre schön, wenn du dich nicht mäusehirniger anstellen würdest als unbedingt nötig«, fiel ihm Wolkenschweif ins Wort. »Wovor sollen wir uns denn fürchten? Sie ist nur eine Kätzin mit ihren Jungen.«
    »Wir sind Schüler !«, warf Flammenpfote entrüstet ein.
    Wolkenschweifs Ohren zuckten. »Sei’s drum. In jedem Fall dürft ihr uns ins Lager begleiten. Feuerstern wird sich dafür interessieren, was beim SchattenClan los ist.« Er warf Aschenpelz einen Seitenblick zu. »Und Feuerstern wird es auch sein, der entscheidet, wie es weitergeht.«
    Aschenpelz’ wütende blaue Augen sprühten immer noch Funken. »Also gut«, knurrte er. »Gehen wir zum Lager zurück. Und wenn der WindClan beschließt, die Grenze zu überschreiten, weil wir unsere Patrouille abgebrochen haben, kann ich nichts dafür.«
    Er führte sie auf dem Weg zurück, stolzierte voraus, Wolkenschweif und Bernsteinpelz hinter ihm her, dann folgten Rußherz und am Schluss Distelblatt, umringt von allen drei Schülern.
    »Hallo, Distelpfote!«, miaute Tigerpfote.
    »Ich bin jetzt Distelblatt«, erklärte sie ihm.
    »Boah, du bist Kriegerin!« Lichtpfote riss die Augen auf. »Herzlichen Glückwunsch!«
    »Distelblatt! Distelblatt!«, rief Flammenpfote und seine Schwester und sein Bruder fielen ein.
    Rußherz blickte sich um, ihre blauen Augen funkelten belustigt. »Hört sich so an, als hättest du drei neue Schüler«, miaute sie leise.
    »Hört auf damit«, miaute Distelblatt. Jedes Haar in ihrem Pelz schien vor Verlegenheit zu glühen. »Ich kann keinen Schritt machen, ohne über euch zu fallen. So kommen wir nicht voran.«
    Die jungen Schüler hörten auf zu maunzen und trabten mit senkrecht in die Luft gestreckten Schwänzen neben Distelblatt her.
    »Was ist das denn?«, erkundigte sich Lichtpfote, als sie am verlassenen Zweibeinernest vorbeikamen.
    »Hier haben früher Zweibeiner gelebt«, erklärte Distelblatt. »Sind aber schon lange weg«, ergänzte sie, als sich die drei Schüler ängstlich ansahen. »Riecht es hier irgendwo nach Zweibeinern?«
    Alle drei öffneten ihre Mäuler, um die Luft zu prüfen, dann schüttelten sie bedächtig die Köpfe. »Kein bisschen!«, verkündete Tigerpfote.
    »Sehr gut«, miaute Distelblatt, wobei sie sich fragte, ob man sich so fühlte, wenn man Mentor war.
    »Wo ist denn der Rest eures Clans?«, fragte Flammenpfote, während sie sich beeilten, um die anderen Katzen einzuholen.
    »Die meisten sind im Lager«, antwortete Distelblatt. »Wir waren auf Morgenpatrouille. Könnte sein, dass inzwischen Jagdpatrouillen unterwegs sind, aber eigentlich ist es dafür noch zu früh.«
    »Dürfen wir jagen?«, fragte Lichtpfote. »Wir verhungern gleich!«
    »Was bist du nur für eine blöde Fellkugel«, beschimpfte Tigerpfote seine Schwester und schnippte ihr mit der Schwanzspitze übers Ohr. »Im Territorium eines fremden Clans darf man nicht jagen.«
    »Ich hab ja auch nur gefragt«, konterte Lichtpfote.
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, antwortete Distelblatt, wobei sie sich fragte, wie gut die Schüler im Jagen wohl sein mochten. Sie waren noch sehr jung, viel Training konnten sie noch nicht gehabt haben. »Bestimmt dürft ihr etwas essen, wenn wir im Lager angekommen sind.«
    Lichtpfotes Augen begannen zu leuchten. »Vielen Dank!«
    Distelblatt überlegte, ob Lichtpfote ihre Bemerkung wegen des Verhungerns vielleicht wörtlich gemeint haben könnte. Sie waren alle sehr dünn, unter ihren Pelzen zeichneten sich die Rippen ab. Bernsteinpelz sah genauso dünn und abgezehrt aus und schien ihr Fell einen Mond lang nicht gepflegt zu haben. Gab es Probleme mit Beute beim SchattenClan?
    »Glaubst du, Sol weiß, dass wir hier sind?«, fragte Tigerpfote, als sie vom Zweibeinerpfad Richtung Felsenkessel abbogen.
    Distelblatt wusste

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