Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
fertig.«
    Löwenglut führte seine Clan-Gefährten zum Nest, vorbei am hohlen Baumstumpf, der mittlerweile bis oben mit Frischbeute gefüllt war. Drinnen fühlte sich das Zweibeinernest jetzt warm und sicher an, mit gemütlichen Bauen, in denen Katzen jeweils zu zweit oder dritt schlafen konnten, und einem größeren Bereich, der als Kinderstube diente und mit besonders weichem Moos und Federn ausgepolstert war.
    Ampferschweif winkte Löwenglut zur letzten freien Stelle und breitete das Moos und Farnkraut aus, das er und die anderen mitgebracht hatten.
    »Alles fertig«, verkündete sie und berührte seine Nase mit der ihren. »Vielen Dank euch allen.«
    Löwenglut blickte sich um und sah, dass sich die meisten gesunden Katzen in dem Nest versammelt hatten. In den Pelzen von Farnpelz und Rußherz hatten sich Brombeerranken verfangen, aber ihre Augen leuchteten zufrieden. Mohnfrost leckte sich geschäftig eine Pfote, in der anscheinend ein Dorn steckte. Graustreif ließ seine Krallen im Moos aus- und einfahren, und Löwenglut vermutete, dass er ungeduldig darauf wartete, zu Millie zurückkehren zu können. Beerennase hatte sich für ein Schläfchen in einem der neuen Nester zusammengerollt, weshalb ihn Haselschweif energisch mit einer Pfote in die Seite stieß.
    »Steh auf, du blöde Fellkugel!«, fauchte sie. »Die sind nicht für uns.«
    »Ich hab den ganzen Tag gearbeitet«, knurrte Beerennase, stand auf und leckte sich kurz über die Schulter, um seine Verlegenheit zu verbergen.
    Blattsee tauchte zusammen mit Brombeerkralle im Eingang auf. »Es ist alles fertig«, miaute sie. »Wir können jetzt ins Lager zurückkehren. Aber keine Katze darf hinein, bevor unsere kranken Clan-Gefährten herausgekommen sind. Von jetzt an müssen wir uns von ihnen fernhalten.«
    »Was?« Graustreif grub seine Krallen tiefer ins Moos. »Willst du damit sagen, dass wir ihnen nicht helfen dürfen?«
    »Einige sind zu schwach, um die Reise ohne uns zu schaffen«, wandte Farnpelz ein.
    »Die Kräftigeren werden den Schwächeren helfen«, gab Blattsee in einem Ton zurück, der jeder Katze empfahl, lieber nicht zu widersprechen. »Ihr wisst, wie ansteckend die Krankheit ist. Wir müssen stark und gesund bleiben, um für uns und die Kranken zu sorgen.«
    »Sie hat recht«, schloss sich Brombeerkralle der Heiler-Katze an seiner Seite an. »Deshalb tun wir das ja hier, habt ihr das schon vergessen?«
    Es gab keine weiteren Einwände, aber Löwenglut kribbelte der Pelz, wenn er sich vorstellte, wie sich seine kranken Clan-Gefährten ohne Hilfe dahinschleppen mussten, und ein Blick in die Gesichter der anderen sagte ihm, dass die meisten Katzen genauso fühlten.
    Blattsee führte sie zum Lager zurück und verschwand im Dornentunnel. Brombeerkralle bedeutete dem Rest des Clans mit einer Schwanzgeste, sich in zwei Reihen aufzustellen und in der Mitte viel Platz für die kranken Katzen zu lassen.
    Als sie nacheinander heraustraten, zog sich Löwenglut vor Mitleid der Magen zusammen: Feuerstern führte die Gruppe an, den Kopf hoch erhoben, obwohl er immer wieder von Hustenanfällen geschüttelt wurde. Wolkenschweif stützte Dornenkralle, während sich Borkenpelz an Lichtherz’ Schulter lehnte. Der braune Tiger hustete keuchend, unter seinem dünnen, matten Pelz konnte Löwenglut die Rippen zählen. Rauchfell machte unwillkürlich einen Schritt nach vorn, aber Birkenfall streckte seinen Schwanz aus und versperrte ihr den Weg.
    Borkenpelz drehte den Kopf, seine blinzelnden Augen glänzten fiebrig. »Bleib zurück«, miaute er heiser. »Ich schaffe das schon.«
    Rauchfell wandte den Blick ab und vergrub ihre Schnauze in Birkenfalls Schulterfell.
    Als Nächstes tauchte Minka auf, die Rosenjunges trug, hinter ihr liefen Unkenjunges, Blumenjunges und Hummeljunges. Die verschmitzten Jungen waren ungewöhnlich brav und tappten mit gesenkten Blicken still dahin.
    »Du darfst Rosenjunges nicht begleiten«, erklärte Brombeerkralle und stellte sich Minka in den Weg. »Du musst mit den gesunden Jungen im Lager bleiben.«
    »Unsinn!« Rosenjunges maunzte schwach, als sie von Minka vorsichtig auf den Boden gelegt wurde, die den Zweiten Anführer zur Rede stellen wollte. »Wer soll Rosenjunges säugen, wenn ich nicht mitkomme?«
    »Rosenjunges kann schon Frischbeute essen«, antwortete Brombeerkralle. »Und Feuerstern wird dafür sorgen, dass es ihr gut geht. Willst du, dass die übrigen Jungen auch noch krank werden?«
    Ein paar Herzschläge lang stand Minka da

Weitere Kostenlose Bücher