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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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und irgendwie fühlte es sich nicht richtig an, ein festes Dach über sich zu haben, ohne Ritzen, durch die das Sonnen- oder Mondlicht eindringen konnte. Vielleicht ist Mohnfrost deshalb so schnell davongelaufen . Ob die kranken Katzen hier wirklich zur Ruhe kommen können?
    »Warum stehst du so herum?«, fragte Ampferschweif. »Geh und bring uns mehr Moos.« Sie knuffte Löwenglut freundschaftlich mit der Schnauze und fuhr dann in sanfterem Ton fort: »Achte darauf, dass es dick und trocken ist. Wir brauchen so viel, wie ihr nur finden könnt.«
    Als Löwenglut mit seinen Gefährten zum zweiten Mal eintraf, sah er Sandsturm an der Spitze ihrer Jagdpatrouille mit Beerennase und Weißflug sich nähern. Alle drei Katzen brachten reichlich Beute mit.
    Sandsturm lief zu einem hohlen Baumstamm einige Fuchslängen vom Eingang zum Zweibeinernest entfernt, der von dichtem Farnkraut und hohem Gras umgeben war. Sie ließ ihre Frischbeute in das Loch im Stamm fallen. »Ich bin froh, dass ich das entdeckt habe«, kommentierte sie. »Hier drin bleibt die Beute schön trocken.«
    »Und wir können von den kranken Katzen Abstand halten«, ergänzte Beerennase und legte seinen Fang dazu.
    »Aber Füchse könnten die Beute stehlen«, miaute Weißflug und ergänzte den schnell anwachsenden Haufen um ihren Anteil. »Vielleicht sollten wir den Baumstamm mit Duftmarken sichern.«
    »Gute Idee«, antwortete Sandsturm. »Und den alten Zweibeinergarten markieren wir auch an den Rändern. Wenn die Füchse glauben, dass sich hier viele Katzen herumtreiben, bleiben sie vielleicht weg.«
    Dass diese Katzen zu krank sind, um sich zu wehren, können sie nicht wissen. Löwenglut führte seine Patrouille mit den Moosbündeln in den Bau hinein.
    Inzwischen sah das Zweibeinernest viel einladender aus. Aschenpelz hatte das ganze Areal mit Zweigen in Nester unterteilt und die erste Ladung Polster war säuberlich im Bereich der Kinderstube ausgebreitet worden. Farnpelz und Rußherz beschnupperten die Wände und stopften Zweige und Laub in alle Ritzen, die sie noch übersehen hatten. Blattsee war auch da und untersuchte die Kinderstube auf Zugluft.
    »Hier rüber!«, rief sie Farnpelz zu. »Der Wind ist hier schneidend wie eine Kralle.«
    Farnpelz kam mit trockenem Laub angesprungen und verstopfte den Spalt, den ihm die Heiler-Katze gezeigt hatte.
    »Viel besser.« Blattsee wedelte anerkennend mit dem Schwanz.
    Ampferschweif zeigte Löwenglut und seiner Patrouille, wo sie ihr Moos ablegen sollten. »Das ist wunderbar!«, miaute sie und prüfte die frischen Polster mit den Krallen. »Aber wir brauchen immer noch mehr.«
    »Ich weiß.« Löwengluts Schnurrhaare zuckten. »Wir sind schon wieder unterwegs.«
    Beim Verlassen des Baus sah er Häherpfote und Mausbart mit Kräuterbündeln im Maul vom Lager kommen. Sie legten sie nahe beim Eingang auf einem flachen Stein ab und Häherpfote sortierte sie in ordentliche Häufchen.
    »Schade, dass wir keine Katzenminze haben«, miaute er Mausbart zu, und das laut genug, damit Löwenglut ihn hören konnte. »Die kranken Katzen hätten damit wesentlich bessere Chancen.«
    »Was ist mit der Minze, die hier wächst?«, fragte Mausbart.
    »Tja«, antwortete Häherpfote und wandte den Kopf, um Löwenglut mit seinen blicklosen Augen anzustarren. »Sie erholt sich, aber es sind erst winzige Spitzen zu sehen.«
    Schuldgefühle versetzten Löwenglut wieder einen Stich, dornenscharf, aber er sagte nichts. Er konnte Häherpfote einfach nicht erklären, warum er sich weigerte, durch die Tunnels ins WindClan-Territorium einzudringen. Und wenn Katzen wegen meiner Träume sterben müssen?
    Unfähig, sich diese Frage zu beantworten, rannte Löwenglut in den Wald hinein, als ob ihm eine Horde Dachse auf den Pfoten wäre. Trotzdem musste er sich auf seinem Weg zum Moosplatz eingestehen, dass er vor seinem schlechten Gewissen nicht davonlaufen konnte.
    Die Sonne ging inzwischen unter und erfüllte den Wald mit rotem Licht zwischen dunklen Schattenstreifen, als Löwenglut ein weiteres Mal mit seiner Patrouille beim alten Zweibeinernest eintraf. Er hatte nicht mehr mitgezählt, wie viele Ladungen Moos er mit seinen Clan-Gefährten gesammelt und zum Nest gebracht hatte.
    Löwenglut überquerte den harten Steinweg und sah Blattsee neben Brombeerkralle im Eingang zum Nest stehen. Beim Anblick der Patrouille unterbrachen sie ihr Gespräch.
    »Gut gemacht«, miaute Brombeerkralle. »Bringt das hinein und dann könnt ihr aufhören. Wir sind

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