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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Fellknoten aus zwei Katzen wälzte sich am Boden. Fleckenpfote sprang dazu und bohrte Birkenfall seine Krallen in die Schulter, worauf Haselschweif den Schüler packte und versuchte, ihn von Birkenfall herunterzuzerren.
    »Birkenfall, Haselschweif, ihr kommt sofort hierher.« Sandsturm war einen Schritt vorgetreten, aber Efeuschweif stellte sich ihr in den Weg.
    »Dürfen eure jungen Krieger ihre Gefechte nicht selbst austragen?«, höhnte die SchattenClan-Kriegerin. »Obwohl sie selbst angefangen haben?« Sie zeigte die Krallen und bleckte die Zähne.
    Brombeerkralle trat an Sandsturms Seite. »Falsch. Der SchattenClan hat dieses Gefecht provoziert.«
    Das Gejaule der kämpfenden Katzen gellte Distelblatt in den Ohren. Sie zuckte zusammen, weil sie Fell reißen hörte und sich dabei fühlte, als würden die Krallen ihren eigenen Pelz zerfetzen. »Aufhören!«, schrie sie. »Was tut ihr da?«
    Zu ihrer eigenen Überraschung trennten sich die kämpfenden Katzen keuchend. Sofort trat Brombeerkralle vor und stieß Birkenfall und Haselschweif über die Grenze zurück in ihr eigenes Territorium.
    »Genug gestritten«, miaute er. »DonnerClan-Katzen, folgt mir!« Sie traten den Rückzug an, dann hielt Brombeerkralle noch einmal inne und warf einen Blick über die Schulter auf die SchattenClan-Patrouille. »Ihr könnt glauben, was ihr wollt, solange ihr auf eurer Seite der Grenze bleibt.«
    »Wir waren es nicht, die über die Grenze gelaufen sind«, fauchte Efeuschweif.
    Brombeerkralle kehrte ihr den Rücken zu und eilte weiter, seine Patrouille hinter sich.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, flüsterte Distelblatt Haselschweif zu. Ihre Clan-Gefährtin taumelte durch den Wald, stolperte über Zweige und schien nicht einmal zu bemerkten, wenn sich ausladende Brombeerranken in ihrem Pelz verhakten. »Mir ist ein bisschen schwindelig«, gestand Haselschweif. »Als ich Fleckenpfote von Birkenfall wegzerren wollte, habe ich mir an einem Ast den Kopf gestoßen.«
    »Dann lass dich von mir führen.« Distelblatt legte Haselschweif den Schwanz über die Schulter. »Blattsee soll dich untersuchen, sobald wir wieder im Lager sind. Birkenfall kann von Glück sagen, dass du ihm geholfen hast«, fügte sie hinzu. »Ohne dich hätte er bösere Schrammen abgekriegt.«
    Der DonnerClan-Krieger humpelte dahin, Blut tropfte aus einer Schulterwunde. Als die Patrouille beim Brombeerdickicht anhielt, um Sandsturms Drossel und die übrige Beute einzusammeln, setzte er sich und begann, energisch mit der Zunge die Wunde zu säubern.
    »Birkenfall, das hast du dir selbst zuzuschreiben.« Brombeerkralle, der gerade seine Wühlmaus ausgrub, hielt inne. »Der Vorwurf des SchattenClans, wir hätten die Grenze überschritten, war nicht gerechtfertigt, aber dann hast du uns ins Unrecht gesetzt, indem du mit dem Kampf angefangen hast. Krieger sollten sich beherrschen können.«
    »Es tut mir leid«, murmelte Birkenfall.
    »Das sollte es auch.«
    Als sich die Patrouille wieder in Bewegung setzte, schwiegen Brombeerkralle und Sandsturm beharrlich. Birkenfall tappte mit hängendem Kopf hinter ihnen her.
    Haselschweif fühlte sich allmählich besser. »Danke, Distelblatt«, miaute sie und schüttelte den Schwanz ihrer Freundin ab. »Jetzt schaffe ich es wieder allein. Findest du nicht, dass Brombeerkralle mit Birkenfall zu streng gewesen ist?«, fuhr sie fort. »Schließlich hat der SchattenClan den Kampf herausgefordert.«
    »Weshalb wir uns aber nicht darauf einlassen müssen«, antwortete Distelblatt geistesabwesend. Sie konnte sich kaum konzentrieren. Der Schock umhüllte sie wie ein zweiter, dicker Pelz, unter dem sie zu ersticken drohte. Offensichtlich glaubte der SchattenClan, dass Sol alle Antworten für eine bessere Zukunft kannte, aber da irrte er sich.
    Er wird die Clans vernichten! Vor Panik wie gelähmt, konnte Distelblatt kaum noch eine Pfote vor die andere setzen. Irgendwie müssen wir einen Weg finden, ihn aufzuhalten.

2. KAPITEL
    Häherpfote schlüpfte mit einem Bündel Katzenminze zwischen den Zähnen in die Kinderstube. Der scharfe Geruch der Kräuter überdeckte weder den warmen Milchgeruch der säugenden Königinnen noch jene säuerliche Note, die Häherpfote äußerst beunruhigte.
    Minka begrüßte ihn mit schläfriger Stimme: »Hallo, Häherpfote.«
    »Hallo, Minka«, nuschelte Häherpfote wegen der Kräuter in seinem Maul. »Hallo, Millie.«
    Millies einzige Antwort war ein trockener Husten. Häherpfote tappte über die dicke Schicht aus

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