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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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das hätte keine andere Katze geschafft.
    Er ließ sich am Teichrand nieder und streckte sich, um vom Wasser zu lecken. Er hörte, wie die übrigen Katzen um ihn herum das Gleiche taten und es sich dann bequem machten, um einzuschlafen und auf die Träume zu warten, die ihnen der SternenClan schicken würde. Auch Häherfeder rollte sich zusammen, schloss die Augen und legte sich den Schwanz über die Schnauze.
    Er wachte auf, blinzelte im ungewohnten Licht und rechnete eigentlich damit, dass er auf dem kahlen Berggipfel stehen würde, wo er Stein begegnet war. Stattdessen fand er sich auf der üppigen Waldlichtung wieder, auf der Lichtgeist mit ihm gesprochen hatte. Ein warmer Wind wehte die grünen Düfte von aromatischen Kräutern herbei, umschmeichelte seinen Pelz und ließ seine Ängste schmelzen wie das Eis in der Blattfrische.
    Anfangs glaubte Häherfeder, er wäre allein, aber als der Wind die Blätter bewegte, sah er auf der anderen Seite der Lichtung zwei Katzen auf einem Ast sitzen. Glanzherz und Mutherz blickten mit leuchtenden Augen auf ihn herab. Im gleichen Moment teilten sich die Pflanzen unter ihrem Baum und Lichtgeist trat heraus.
    Die hübsche, silberne Tigerkätzin kam über die Lichtung getappt, um ihn Nase an Nase zu begrüßen, ihr süßer Duft mischte sich unter den der aromatischen Kräuter.
    »Häherfeder«, miaute sie strahlend, »jetzt bist du eine richtige Heiler-Katze.«
    »Das habe ich dir zu verdanken«, gestand Häherfeder. »Du hast mir gesagt, wo es Katzenminze gibt, und so meinen Clan gerettet.«
    »Ich habe gern geholfen.« Lichtgeists grüne Augen leuchteten liebevoll und froh. »Einst hatte ich auch daran gedacht, mit meinen Pfoten den Weg einer Heiler-Katze zu beschreiten, aber der SternenClan hatte mir etwas anderes zugedacht. Jetzt will ich tun, was ich kann, um Katzen in Not zu helfen, welchem Clan – oder Stamm – sie auch angehören mögen.«
    Häherfeder neigte respektvoll den Kopf. »Ich danke dir. Danke, dass du so weit gereist bist, um uns zu helfen.«
    Noch einmal berührte Lichtgeist ihn Nase an Nase. »Ich glaube, du bist viel weiter gereist, mein Freund.«
    Häherfeder zitterte. Zögernd fragte er: »Werde ich dich wiedersehen?«
    »Das liegt in den Pfoten der Sterne«, antwortete Lichtgeist.
    Ihr Atem wärmte ihm das Fell, und Häherfeder fühlte sich wie in einer schimmernden Wolke, als wolle die silberne Tigerin mit ihm hinauf in den Himmel sausen und ihn zu einem Stern an ihrer Seite machen. Seine Pfoten kribbelten.
    »Leb wohl, Häherfeder«, flüsterte Lichtgeist.
    Häherfeder schlug die Augen auf und sah nichts. Zusammengerollt lag er auf den glatten Steinen am Mondsee bei den anderen Heiler-Katzen, die um ihn herum allmählich erwachten.
    Als Häherfeder mit Blattsee früh am nächsten Morgen im Lager eintraf, hörte er seine Clan-Gefährten auf der Lichtung laut miteinander reden. Brombeerkralle erhob seine Stimme, um den Lärm zu übertönen.
    »Wenn ihr euch beruhigt habt, kann ich alles regeln, in Ordnung?«
    Blattsee seufzte. »Alle Katzen sind gereizt und erschöpft von den vielen Jagd- und Grenzpatrouillen. Ich gehe und hole für sie Kräuter zur Stärkung.« Sie tappte zu ihrem Bau.
    »Häherpfote, kann ich kurz mit dir sprechen?«, rief Brombeerkralle, als sich Häherfeder den Katzen näherte, um in Erfahrung zu bringen, worüber sie sich so aufregten.
    »Natürlich, und ich bin jetzt übrigens Häher feder «, erklärte er stolz. Keine Katze nahm davon Notiz. Er unterdrückte einen enttäuschten Seufzer und fragte: »Worum geht es?«
    »Farnpelz sagt, die Morgenpatrouille habe beim WindClan nicht weit von der Grenze einen Fuchs entdeckt«, antwortete Brombeerkralle. »Haben Blattsee oder du auf dem Rückweg etwas gesehen?«
    » Gesehen habe ich nichts«, erwiderte Häherfeder. »Mir ist eine Wolke Fuchsgeruch aufgefallen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht aus unserem Territorium gekommen ist.«
    »Wenn er sich in der Nähe der WindClan-Grenze aufhält, kann er schnell zu uns herüberwechseln«, ertönte Minkas besorgte Stimme aus geringer Entfernung, »und für unsere Jungen gefährlich werden.«
    »Auch für die Katzen im Zweibeinernest.« Häherfeder spürte, wie besorgt Graustreif war. »Was ist, wenn der Fuchs bei ihnen eindringt?«
    »Also gut. Graustreif und Farnpelz, geht hin und seht euch um«, befahl Brombeerkralle. »Wenn ihr irgendwelche Hinweise findet, dass der Fuchs über die Grenze gekommen ist, folgt ihr dem Geruch

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