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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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unangenehm.
    Eichhornschweif beachtete ihn nicht. Häherfeder verstand, dass Enttäuschung die eigentliche Ursache ihres Zorns war, weil sie immer noch nicht fit genug war, um selbst jagen oder patrouillieren zu können. Dazu kam die Sorge um ihren Vater und alle anderen Clan-Gefährten. »Mehr als eine Katze von euch würde sicher gern Zweiter Anführer werden, falls Brombeerkralle etwas zustoßen sollte«, fauchte sie weiter. »Wenn ihr Brombeerkralle seine Fehler unter die Nase reiben könnt, seid ihr schnell dabei, aber würde irgendeiner von euch jetzt gern an seiner Stelle sein?«
    »Eichhornschweif, sei still «, fiel ihr Brombeerkralle noch einmal ins Wort, diesmal energischer. »So wichtig ist das nicht.«
    Eichhornschweif fauchte ein letztes Mal wütend auf, dann wirbelte sie herum und stolzierte zum Kriegerbau. Häherfeder bewunderte sie, weil sie ihre Meinung gesagt hatte. Seinen Vater bewunderte er nicht weniger, weil er alle Pflichten eines Anführers übernommen hatte und den DonnerClan zusammenhielt, bis Feuerstern wieder gesund war.
    »Entschuldige, tut mir leid, Aschenpelz«, fuhr Brombeerkralle fort. »Du führst die Lagerpatrouille an. Sandsturm, du kannst stattdessen Mausbart mitnehmen.«
    »Wie du meinst«, miaute Aschenpelz kalt. Er suchte sich seine Patrouille zusammen und ging.
    Häherfeder seufzte. Heiliger SternenClan, reg dich ab! Brombeerkralle hat nun mal einen Fehler gemacht.
    Häherfeder machte sich mit Blattsee auf den Weg zu ihrem Bau und fragte sich, ob der Streit mehr bedeuten könnte, als ihm bewusst war. Wenn Eichhornschweif so wütend wurde, Brombeerkralle so schnell einlenkte und Aschenpelz ihm offensichtlich nicht verzeihen wollte … Hatte Häherfeder in Bezug auf die drei Katzen etwas übersehen, das er eigentlich wissen müsste?
    Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken loszuwerden. Was für ein Problem sie auch haben mochten, sie sollten es unter sich ausmachen. Mit ihm hatte es nichts zu tun, so viel war sicher.

22. KAPITEL
    Graugrüne Wolken hingen tief über dem Wald und die Luft war schwer und feucht. Distelblatt spürte das herannahende Gewitter im Pelz, als sie am Ende von Aschenpelz’ Jagdpatrouille durch den Wald tappte. Die bedrohlichen Gewitterwolken schienen ihre innere Unruhe widerzuspiegeln. Sie gab sich alle Mühe, ihre Sorgen beiseitezuschieben, wurde aber das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.
    Vor zwei Nächten war sie von Brombeerkralle ausgewählt worden, mit zur Großen Versammlung zu reisen. Schwarzstern war gekommen, hatte Sol aber mit keinem Wort erwähnt und auch nicht erklärt, warum er beschlossen hatte, dass der SchattenClan wieder nach dem Gesetz der Krieger leben sollte. Brombeerkralle hatte Feuersterns Platz zwischen den drei Anführern eingenommen, kurz erklärt, dass Feuerstern bedaure, nicht teilnehmen zu können, aber nicht gesagt, warum.
    Als die Patrouille am Zweibeinernest vorbeikam, wurde sie an ein Geheimnis erinnert. Löwenglut trat mit Honigfarn und Rosenjunges heraus. Das winzige, cremefarbene Junge hüpfte über die Lichtung und stürzte sich in einen Laubhaufen, juchzte vergnügt, weil die Blätter um sie herum raschelten, und schlug sie mit der Pfote hoch in die Luft.
    »Langsam«, miaute Löwenglut. »Du willst doch nicht zu müde sein, um mit uns ins Lager zurückzukehren.«
    Rosenjunges setzte sich hin, ein Blatt blieb oben auf ihrem Kopf kleben. »Mir geht es prima!«, verkündete sie. »Ich will für meine Mutter Beute fangen.«
    Schnurrend schubste Honigfarn das Junge aus dem Blätterhaufen und unterzog seinen Pelz einer kurzen Wäsche. Löwenglut lief zu seiner Schwester hinüber.
    »Gehen heute wieder Katzen nach Hause?«, fragte Distelblatt.
    »So ist es«, antwortete Löwenglut. »Nur Millie und Wurzeljunges bleiben mit Feuerstern noch hier. Er will erst gehen, wenn die letzte Katze ins Lager zurückkehrt.«
    »Wie wunderbar, dass Häherfeder die Katzenminze gefunden hat«, erklärte Distelblatt und wartete mit zusammengekniffenen Augen auf die Reaktion ihres Bruders.
    »Äh … ja, stimmt.« Löwenglut fühlte sich offensichtlich etwas unwohl.
    Sein Verhalten bestätigte Distelblatt, was sie längst vermutet hatte: Die Katzenminze umgab ein Geheimnis und ihre beiden Brüder hatten damit zu tun.
    Warum sagen sie es mir nicht? Wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben.
    »Jetzt wird alles gut«, fuhr Löwenglut hastig fort, vermutlich, um weitere Fragen zu verhindern. »Hier fängt die

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