Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Katzenminze inzwischen auch wieder an zu wachsen. Für Millie und Wurzeljunges ist also genug da. Sie werden mit jedem Tag kräftiger.«
    »Das ist gut. Aber was …«
    »Distelblatt!« Aschenpelz’ ungeduldiger Ruf schnitt ihr das Wort ab. Der graue Krieger wartete einige Schwanzlängen entfernt auf dem Zweibeinerweg auf sie.
    »Ich muss gehen«, miaute sie Löwenglut zu und war sich sicher, dass seine Augen bei diesen Worten erleichtert aufblitzten.
    »Wir sehen uns später«, antwortete er und kehrte an Honigfarns Seite zurück, Rosenjunges hüpfte vor ihnen her.
    Distelblatt sah ihnen nach, wie sie Richtung Lager verschwanden, dann lief sie den Zweibeinerweg entlang zu Aschenpelz.
    »Willst du tatsächlich heute noch jagen oder vielleicht lieber erst morgen?«, fragte er verstimmt, als sie bei ihm ankam.
    »Entschuldigung«, murmelte sie. »Ich wollte nur kurz mit Löwenglut sprechen.«
    Aschenpelz schnaubte und ging ihr voraus tiefer in den Wald hinein, hinter der restlichen Patrouille her.
    Bis zur Rückkehr der Patrouille ins Lager war die Luft noch stickiger geworden. Ein heißer Wind ließ die letzten Blätter an den Bäumen welken. Die warme Luft plusterte Distelblatts Pelz auf, und vom Geruch der Beute, die sie zwischen den Zähnen trug, wurde ihr übel, als hätte sie Krähenfraß im Maul.
    Riesige, warme Regentropfen fielen vom Himmel, als Aschenpelz seine Patrouille in den Dornentunnel führte. Einer davon platschte Distelblatt auf die Nase, als sie die Lichtung betrat. Verärgert zuckte sie mit den Schnurrhaaren, um ihn abzuschütteln. Donner grollte in der Ferne.
    Endlich! Distelblatt trug ihre Beute zum Frischbeutehaufen. Nach dem Gewitter wird die Luft frischer sein .
    Sie blickte nach oben und musste die Augen sofort fest zusammenkneifen, weil ein gleißender Zackenblitz den Himmel teilte. Donner krachte direkt über ihr, und plötzlich ergoss sich der Regen in Strömen in den Felsenkessel, pladderte auf den erdigen Boden und Distelblatts Pelz, der ihr binnen weniger Herzschläge am Körper klebte.
    Jaulen ertönte aus dem Bau der Krieger und Wolkenschweif streckte den Kopf ins Freie. »Was ist los?«
    Zu erschrocken, um Deckung zu suchen, presste sich Distelblatt platt auf den Boden. Aus dem Augenwinkel sah sie Spinnenbein mit Mausbart dicht auf den Pfoten durch den Regen zum Kriegerbau rennen.
    Wieder zuckte ein Blitz über den Himmel. Distelblatt riss entsetzt die Augen auf, als ein Baum am Rand des Felsenkessels in Flammen aufging. Rote Feuerzungen loderten auf und selbst die Regenfluten konnten sie nicht löschen. Geschwärzte Blätter rieselten im Felsenkessel zu Boden, unter schauerlichem Ächzen brach ein brennender Ast ab und fiel eine Schwanzlänge neben Distelblatt krachend zu Boden. Sie kreischte erschrocken auf, sprang zur Seite und stieß gegen Dornenkralle.
    »Der Wald steht in Flammen!«, schrie er.
    Schon spaltete ein weiterer Blitz wie eine Kralle den Himmel. Ohrenbetäubender Donner krachte, und Distelblatt sah einen Baum schwanken, dessen Wurzeln aus der Erde gerissen wurden, während Flammen an seinen Ästen leckten. Lodernde Blätter und Zweige regneten auf die Lichtung.
    Panisches Gejaule erhob sich um Distelblatt herum. Sie sah, wie Brombeerkralle zur Kinderstube rannte und Sandsturm mit den Pfoten Wasser über einen brennenden Ast spritzte, dessen Flammen auf den Kriegerbau überzugreifen drohten.
    »Millie!«, jaulte Graustreif und sauste durch den Tunnel Richtung Zweibeinernest.
    Sein dicker, grauer Schwanz war gerade verschwunden, als Feuerstern in der Tunnelöffnung auftauchte und zur Mitte der Lichtung lief. Sein flammenfarbener Pelz war dunkel vom Regen und schlammverkrustet, aber er trug den Kopf hoch erhoben und jaulte einen Befehl, den niemand überhören konnte.
    »Raus hier! Alle raus! Wenn ihr bleibt, sitzt ihr in der Falle!«
    Katzen tauchten aus den Bauen auf, rasten über die Lichtung, schlugen Haken oder sprangen beiseite, um den brennenden Blättern und Zweigen auszuweichen, die um sie herum zur Erde rieselten.
    »Lauft zum Zweibeinernest«, befahl Feuerstern. »Dort können wir unterkommen.«
    Brombeerkralle tauchte aus der Kinderstube auf. Er trug Hummeljunges, Minka folgte ihm mit Blumenjunges. Rosenjunges und Unkenjunges hoppelten neben ihrer Mutter her. Mausefell trat aus dem Bau der Ältesten und führte Langschweif, dem sie den Schwanz auf die Schulter gelegt hatte. Eispfote und Fuchspfote, die mit schreckensweiten Augen um sich blickten, wurden von

Weitere Kostenlose Bücher