Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
Kaninchen, das seinen Schwanz verloren hat. Mir juckt der Pelz, wenn ich dich nur ansehe. Offensichtlich bist zu nichts mehr zu gebrauchen, bis du nicht wenigstens versucht hast, diesen Katzen zu helfen.«
Sturmpelz nickte ihm dankbar zu. Krähenpfotes ruppige Worte ließen keinen Zweifel daran, dass er gerade ein mutiges Angebot gemacht hatte. Keine der Clan-Katzen konnte wissen, ob sie im Stamm des eilenden Wassers noch willkommen waren, ganz zu schweigen von der drohenden Gefahr durch Scharfzahn.
»Ich will auch mitkommen!« Eichhornpfote sprang auf die Pfoten, ihre grünen Augen blitzten und die Schwanzspitze ringelte sich vor Aufregung. An Brombeerkralle gewandt bat sie: »Können wir nicht alle gehen? Wir können doch nicht zulassen, dass sich Sturmpelz Scharfzahn allein entgegenstellt.«
»Er ist nicht allein«, miaute Brombeerkralle trocken. Mit einem entschuldigenden Blick zu Bernsteinpelz ergänzte er: »Sieht so aus, als wären wir überstimmt. Wenn einer geht, gehen wir alle. Ich habe den Wald nicht vergessen – aber wir sind auch dem Gesetz der Krieger verpflichtet.«
Eichhornpfote stieß einen lauten Triumphschrei aus.
Bernsteinpelz’ Schwanz schlug einmal aus. »Ich glaube, ihr seid alle so durchgedreht wie Hasen in der Blattfrische«, knurrte sie. »Aber ich habe gesagt, dass ich mich dir anschließe, Brombeerkralle, und dabei bleibe ich.«
Sturmpelz blickte von einem zum anderen und ihre Treue wärmte ihn bis in die Haarwurzeln. Von seiner Schwester abgesehen gab es für alle nur einen Grund, ihm beizustehen, und das war der Bund, der sie auf dieser Reise zusammengeschweißt hatte. Mitternacht hatte die Wahrheit gesagt: Aus vier Clans war tatsächlich einer geworden. Sturmpelz konnte nur Gutes darin entdecken, dass die alten Clan-Grenzen verschmolzen, und er fragte sich, ob die Clans im Wald auch lernen würden, Freundschaft zu schließen, um sich gemeinsam der Bedrohung durch die Zweibeiner zu stellen. Vielleicht konnte so auch endlich der Schmerz seines HalbClan-Erbes gelindert werden, und er würde einen Ort finden, wo er wirklich hingehörte. »Ich danke euch«, miaute er feierlich.
»Der Stamm der ewigen Jagd wird euren Mut anerkennen«, miaute Fang. »Aber was genau habt ihr eigentlich vor?«
»Ich habe eine Idee!« Eichhornpfote sah aus, als würde sie gleich aus ihrem Pelz hüpfen. Alle Katzen sahen sie an. Fang fauchte ungläubig.
»Sag schon«, drängte Brombeerkralle.
»Silberfluss hat gesagt«, hob Eichhornpfote an, »dass eine Frage viele Antworten haben kann. Na ja, viele Katzen haben versucht, Scharfzahn zu töten, und haben es nicht geschafft, wieder und immer wieder. Sogar Kämpfer wie Fang. Also müssen wir eine andere Antwort finden, und ich glaube, die weiß ich.«
»Ach ja?«, warf Krähenpfote trocken ein. »Willst du zu ihm gehen und ihn freundlich bitten, abzuhauen?«
»Mäusehirn!«, miaute Eichhornpfote. »Nein, wenn wir ihn nicht selbst töten können, dann müssen wir jemand anderen finden, der das für uns erledigt.«
20. Kapitel
Der Schwanz der Maus rutschte Blattpfote zwischen den ausgefahrenen Krallen hindurch, und sie konnte nur noch frustriert in den Spalt spähen, in dem das winzige Geschöpf verschwunden war. Sie hatte das Lager verlassen, um noch mehr Kräuter für Rußpelz zu sammeln, und hatte Ampferschweif mitgenommen.
»Pech«, miaute die schildpattfarbene Kriegerin mitfühlend. »Aber sie war sowieso ziemlich dürr.«
»Es war Beute«, widersprach Blattpfote. »Und ich hätte sie gekriegt, wenn ich nicht so hungrig wäre, dass ich nicht mal mehr geradeaus schauen kann.«
Sie kroch langsam unter dem Busch hervor. Erst jetzt bemerkte sie die vertrauten grünen Nadeln und die roten Beeren, die an den Zweigen hingen und um den Stamm herum verteilt lagen.
»Mäusedung!«, fauchte sie. »Jetzt hab ich das widerliche Zeug an meinen Pfoten.«
»Was ist denn los?«
Blattpfote kroch endgültig aus dem Gebüsch und deutete mit der Schwanzspitze auf die Beeren. »Todesbeeren«, miaute sie. »Ich war so scharf darauf, die Maus zu erwischen, dass ich sie gar nicht gesehen habe.«
Ampferschweif schauderte. »Suchen wir Wasser, du musst das abwaschen, schnell!«
Erstaunt sah Blattpfote den entsetzten Ausdruck in den Augen der Freundin. Todesbeeren waren ziemlich übel, aber nur, wenn man sie aß. Ampferschweif zählte zu den mutigsten Katzen, die sie kannte, aber jetzt wirkte sie reichlich verängstigt. Sie hatte die Ohren angelegt und ihr Fell war
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