Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
Habichtfrost mit der Schwanzspitze herbei.
Als sie dicht nebeneinander zwischen den Farnwedeln saßen, fing Brombeerkralle wieder den Geruch nach SchattenClan auf. Er rümpfte die Nase.
»Du riechst nach SchattenClan«, sagte er.
Habichtfrost kniff die Augen zusammen. »Ich muss ihren Gestank auf dem Weg durch ihr Territorium abgekriegt haben«, knurrte er. »Ist nicht wichtig. Wir verschwenden unsere Zeit.«
Brombeerkralle nickte und holte tief Luft. Er hoffte die richtigen Worte zu finden, um Habichtfrost von seinen Zweifeln an Tigersterns Vision zu überzeugen, ohne den Eindruck zu erwecken, ihm sei weniger daran gelegen, Anführer seines Clans zu werden.
»Diese Idee von Tigerstern, wir sollten den SchattenClan und den WindClan übernehmen«, hob er an. »Ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert. Schließlich will der SternenClan, dass es vier Clans gibt.«
Sein Halbbruder schnippte mit der Schwanzspitze.
»Wie Tigerstern schon gesagt hat, war das damals, im alten Wald. Denk nach, Brombeerkralle. Der SchattenClan ist schon immer lästig gewesen. Meinst du nicht auch, dass es uns allen besser gehen würde, wenn endlich Ruhe einkehrte unter einem Anführer, der dafür sorgt, dass sie das Gesetz der Krieger einhalten? Und findest du nicht auch, dass du einen besseren Anführer abgeben würdest als Kurzstern? Wir beide zusammen könnten dafür sorgen, dass jede Katze im Wald stark und glücklich ist. Keine Kriege mehr, kein Gerangel um Territorien …«
»Na ja … kann schon sein.« Gegen das Zukunftsbild, das Habichtfrost vor ihm aufzeichnete, wusste Brombeerkralle nichts zu sagen. Es stimmte, dass starke Anführer den Wald zum Besten jeder Katze regieren könnten. Er dachte an die SchattenClan-Krieger, die sich nicht um Beerenjunges gekümmert hatten, als es in der Fuchsfalle saß und um Hilfe schrie. Wenn ich das Sagen hätte, dachte er, würde keine Katze jemals tatenlos zusehen, wie ein Junges Schmerzen leidet, unabhängig davon, wo das Junge hingehört. Er war um das Wohl jeder Katze im Wald besorgt, aber an allererster Stelle wollte er das Beste für den DonnerClan.
»Aber …« Ein leiser Schrei unterbrach ihn. »Was war das?«
Habichtfrost rührte sich nicht. »Da wird wohl eine Beute Pech gehabt haben.«
Der Schrei wiederholte sich.
»Nein!«, rief Brombeerkralle. »Das ist eine Katze in Not. Komm mit!«
Er tauchte unter den Farnwedeln hindurch und schoss am Ufer entlang dem Schrei nach. Er hörte ihn noch einmal, näher, aber schwächer, einen entsetzlich erstickten Schrei. Brombeerkralle setzte über die Wurzeln eines Baumes hinweg – und sah sich Feuerstern gegenüber.
Der Anführer des DonnerClans lag auf der Seite neben einem schmalen Pfad zwischen dichten Farnwedeln. Seine Beine zuckten wild und sein starrer Blick ging ins Leere. Schaum klebte an seiner Schnauze. Um seinen Hals, in seinem flammend roten Pelz kaum zu sehen, lag eine dünne, glänzende Ranke, die zu einem Stock in der Erde führte. Feuerstern war in eine Fuchsfalle geraten!
Brombeerkralle setzte zum Sprung an, um ihm zu helfen, wurde aber von Habichtfrosts mächtiger Schulter beiseitegestoßen.
»Mäusehirn!«, fauchte der FlussClan-Krieger. »Das ist deine Chance, Brombeerkralle. Du bist jetzt Zweiter Anführer. Wenn Feuerstern stirbt, wirst du den Clan führen.«
Brombeerkralle starrte ihn erstaunt an. Was meinte er nur damit?
Dann hörte er, dass Feuerstern etwas sagen wollte: »Birkenpfote hat ausgerichtet … Schwarzstern wartet in unserem Territorium … sollte allein hingehen …«
Mit einem triumphierenden Funkeln in den Augen trottete Habichtfrost zu Feuerstern und beugte sich vor.
»Schwarzstern ist aber gar nicht hier. Wir sind hier. Du bist ein Narr, Feuerstern. Es war ganz einfach, dir eine Falle zu stellen«, flüsterte er ihm ins Ohr.
Brombeerkralle spürte, wie der Boden unter seinen Pfoten schwankte. Was da im Einzelnen vorging, wusste er nicht, aber die Tatsache, dass Schwarzstern nicht hier war und Habichtfrost nach SchattenClan roch, führte zu einem mörderischen Schluss.
»Du hast das getan«, fauchte er seinen Halbbruder an. »Du hast Feuerstern hierhergelockt, wo eine Fuchsfalle auf ihn wartete.«
»Ganz genau«, sagte Habichtfrost spöttisch. »Ich habe es für dich getan.«
Mit bebenden Flanken rang Feuerstern nach Luft. Sein Blick flackerte von Habichtfrost zu Brombeerkralle und wieder zurück. Brombeerkralle konnte sehen, wenn er nicht sofort die Schlinge lockerte, würde
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