Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
betreffen.
»Nun?«, erkundigte sich Leopardenstern, als sich Mottenflügels Schweigen mehrere Herzschläge in die Länge zog. »Was hat der Traum zu bedeuten? Was will uns der SternenClan damit sagen?«
Bevor Mottenflügel antworten konnte, trat Habichtfrost einen Schritt vor. »Die Bedeutung scheint mir eindeutig«, miaute er. »Offensichtlich gibt es zwei Elemente im FlussClan, die dort nicht hingehören. Zwei Elemente, die nicht zu den anderen Katzen passen. Wie die Steine müssen sie weggespült werden, damit das Wasser wieder so fließen kann, wie es soll.«
Erneut war auf der gesamten Lichtung eindringliches Geflüster zu hören, vor allem von den FlussClan-Katzen. Alle machten besorgte Gesichter. Der junge Krieger Feldzahn erhob seine Stimme über den Rest der Katzen. »Sind Sturmpelz und Bach damit gemeint? Sind das die beiden Kiesel, die wir loswerden müssen?«
Brombeerkralle schluckte. Meinte der SternenClan wirklich, Sturmpelz und Bach hätten im FlussClan nichts zu suchen?
Neben ihm bohrte Bernsteinpelz ihre Krallen tief in die Erde. Sie war mit den anderen Katzen zum Wassernest der Sonne gereist. Sturmpelz war auch ihr Freund. »Wenn irgendeine Katze wagt, eine Pfote gegen ihn zu erheben, dann …«
»Halt dich da raus«, blaffte Habichtfrost sie an. »Das geht nur den FlussClan etwas an. Ich schließe daraus, dass wir den SternenClan verärgern, wenn wir Sturmpelz und Bach erlauben, bei uns zu bleiben.«
»Das ist doch lächerlich!« Nebelfuß war von ihrem Platz auf der Eichenwurzel aufgesprungen. »Sturmpelz ist eine FlussClan-Katze!«
»Halt!«, flehte Mottenflügel. »Habichtfrost, ich hatte dir gesagt, dass ich nicht weiß, nicht sicher bin, was das alles zu bedeuten hat.« Ihre Stimme zitterte. »Bitte lest keine Bedeutung in meinen Traum, die so vielleicht gar nicht gemeint ist. Ich werde auf ein neues Zeichen vom SternenClan warten … vielleicht wird er beim nächsten Mal deutlicher.«
Habichtfrosts blaue Augen blitzten wie Eissplitter zwischen den zusammengekniffenen Lidern hervor. Leopardenstern oben auf ihrem Ast wirkte peinlich berührt und wütend zugleich. Brombeerkralle hätte die Morgenpatrouillen eines Mondes darauf verwettet, dass sie Mottenflügel mit klaren Worten zurechtweisen würde, nie wieder so unsicher vor der Großen Versammlung aufzutreten.
»Genau«, miaute Leopardenstern bestimmt. »Wir unternehmen gar nichts, bis du mehr erfahren hast. Und beim nächsten Mal, Mottenflügel, vergiss nicht, zuerst zu mir zu kommen.«
Mottenflügel neigte den Kopf und setzte sich. Leopardenstern sagte nichts mehr und winkte Kurzstern mit der Schwanzspitze nach vorn. Der Anführer erhob sich von seinem Platz auf einer Astgabel.
»Der WindClan weiß wenig zu berichten«, miaute er. »Bei uns ist alles friedlich und der Beutefang läuft großartig.« Er setzte sich wieder und gab das Wort mit einem Schwanzschnippen an Feuerstern weiter.
Brombeerkralle spürte einen Knoten in seinem Bauch, als sein Anführer vortrat. Was würde Feuerstern sagen über den Versuch des SchattenClans, einen Teil ihres Territoriums zu stehlen? Und wie wollte Schwarzstern das Verhalten seiner Krieger rechtfertigen?
Feuerstern berichtete als Erstes vom Überfall der Dachse und dankte Kurzstern, dass er mit seinen Kriegern zu Hilfe geeilt war.
»Ohne euch wären viel mehr Katzen umgekommen«, miaute er.
Kurzstern winkte mit dem Schwanz. »Das waren wir euch schuldig.«
»In tiefer Trauer berichte ich von Schlammfells Tod«, fuhr Feuerstern fort, »und dem Verlust unserer Heiler-Katze Rußpelz. Der Clan gedenkt ihrer in Ehrfurcht.«
Die meisten Katzen schienen bereits zu wissen, dass Rußpelz tot war, und mitfühlendes Gemurmel strich wie ein leiser Wind über die Lichtung. Sie würden sie sehr vermissen, denn jede Katze hatte sie respektiert und bewundert.
»Blattsee ist nun die Heiler-Katze des DonnerClans«, fuhr Feuerstern fort. »Sie hat sich hervorragend um unsere verletzten Krieger gekümmert und alle erholen sich. Wir haben unsere Baue und die Barriere vor unserem Lagereingang repariert. Die Dachse haben den DonnerClan also in keiner Weise geschwächt.«
Er hielt einen Moment inne, ließ die Worte einsinken, dann wandte er sich an Schwarzstern, der im dichten Blattwerk der Eiche saß. Seine Stimme wurde kalt.
»Kurz nachdem uns die Dachse angegriffen hatten, sind meine Krieger einer SchattenClan-Patrouille begegnet, die ihre Duftmarken weit innerhalb der Grenzen unseres Territoriums
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