Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
immer beim DonnerClan zu bleiben.«
»Ich weiß«, antwortete Feuerstern, »aber ihr könnt herzlich gern so lange bleiben, wie ihr wollt. Ich weiß, dass du andere Verpflichtungen hast, aber bis die Zeit für euch gekommen ist, zum Stamm des eilenden Wassers zurückzukehren, ist dies euer Clan.«
Sturmpelz neigte den Kopf. »Ich danke dir.«
Feuerstern erhob sich auf die Pfoten. Für einen Herzschlag legte er Sturmpelz die Schnauze auf den Kopf, als ob er einen neuen Krieger ernennen würde. Dann machte er einen Buckel, streckte sich ausgiebig und trottete hinaus auf die Lichtung.
»Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«
Feuersterns Ruf hörte sich entschlossen an, aber Blattsee wusste, wie schwer ihm dieser Schritt fiel. Sie folgte ihm mit Sturmpelz durch den Brombeervorhang ins Freie. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Felsenkessel in ein blutrotes Licht. Feuerstern stand in der Mitte der Lichtung, und sein leuchtend roter Pelz schien zu lodern, während er darauf wartete, dass sich sein Clan versammelte. Um sich ihren Vorwürfen zu stellen, war er von der Hochnase heruntergeklettert, jetzt mischte er sich unter sie, damit er ihre Trauer teilen konnte, nachdem er gesagt hatte, was er sagen musste.
Blattsee sah die Katzen aus allen Ecken des Felsenkessels herbeiströmen. Brombeerkralle trat als Erster aus dem Bau der Krieger, dicht gefolgt von Borkenpelz, Wolkenschweif und Lichtherz. Aschenpelz erhob sich vom Frischbeutehaufen und hielt sich im Hintergrund. Farnpelz verließ gemeinsam mit Rauchfell die Kinderstube, während Minka mit ihren Jungen im Eingang blieb. Die beiden Schüler trotteten zu ihren Mentoren. Die Ältesten traten aus ihrem Bau unter dem Haselstrauch. Humpelnd führte Goldblüte den blinden Langschweif, und Blattsee bekam ein schlechtes Gewissen, als ihr einfiel, dass sie ihre Paste noch nicht abgeliefert hatte. Als Letzte kamen Eichhornschweif und Bach aus dem Dornentunnel angestürzt und rannten über die Lichtung zu Sturmpelz und Blattsee.
»Wir haben Feuersterns Ruf auf dem Trainingsplatz gehört«, keuchte Eichhornschweif. »Was gibt es?«
»Hört es euch an.« Mehr konnte Blattsee nicht sagen, das Herz war ihr zu schwer.
Feuerstern wartete, bis sich der ganze Clan um ihn versammelt hatte. »Katzen des DonnerClans«, hob er an, »ein Tag ist gekommen, den ich nie erleben wollte. Ihr alle wisst, dass wir Graustreif verloren haben, als er von Zweibeinern im alten Wald gefangen genommen wurde. Seitdem habe ich immer versucht zu glauben, dass er noch am Leben sei und eines Tages zu uns zurückkehren werde. Aber jetzt …« Seine Stimme versagte, und er stand eine Weile mit gesenktem Kopf da, bis er sich gesammelt hatte. Dann fuhr er mit gefasster Stimme fort: »Ich muss der Tatsache ins Auge blicken, dass der DonnerClan nicht länger auf seinen Zweiten Anführer verzichten kann.«
Er sah zum Abendhimmel auf, wo mitten über dem Felsenkessel ein einsamer SternenClan-Krieger aufleuchtete. »Graustreif ist tot.«
Für einen Herzschlag herrschte Stille im Clan. Blattsee hörte nur das leise Rauschen in den Bäumen. Bestürzt und überwältigt von Trauer sahen sich die DonnerClan-Katzen an, dann erhob sich ein leises Raunen voller Anteilnahme und Respekt. Blattsee sah, das mehrere Katzen traurig anerkennend nickten, Mausefell zählte auch dazu. Sie fanden, dass Feuerstern richtig handelte. Jetzt standen sie wieder hinter ihm, doch nur Blattsee wusste, was ihn das gekostet hatte.
»Heute Nacht werden wir für Graustreif die Totenwache halten«, fuhr Feuerstern fort. »Und dann werde ich vor Mondhoch einen neuen Zweiten Anführer ernennen.«
Das letzte Tageslicht schimmerte auf den Pelzen der Katzen, die zur Mitte der Lichtung strömten und respektvoll niederkauerten. Blattsee hätte fast geglaubt, Graustreifs kräftigen Körper mitten unter ihnen liegen zu sehen.
»Er war mein Mentor«, miaute Farnpelz. »Von keiner Katze hätte ich so viel lernen können wie von ihm.«
»Wir haben zusammen trainiert«, fiel Borkenpelz ein. »Wir haben zusammen gekämpft und gejagt und weiß der SternenClan wie oft gestritten, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass ich mich auf ihn verlassen kann.«
»Er hat nie aufgegeben und so lange gekämpft, bis die Gefahr für seinen Clan vorüber war«, miaute Sandsturm.
Feuerstern hatte sich von seinem Platz unter der Hochnase nicht wegbewegt, erst jetzt
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