Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans
Die Gerüche der verschiedenen Clans waren hier sehr schwach, sie konnte ihrem Schüler also eigentlich keinen Vorwurf machen. »Komm jetzt. Wir sollten Eschenstern Bescheid geben, was passiert ist, falls der DonnerClan Ärger macht.«
»Er wird doch nicht mit mir schimpfen, oder?«, wimmerte Tupfenpfote. »Ich musste den Ältesten schon Mäusegalle auf die Zecken schmieren, weil ich die Jungen von Morgennebel mit meinem Tigergebrüll erschreckt habe.«
»Ich sage ihm, dass es wirklich ein Versehen war«, versprach Mohnwolke. »Aber sieh dich vor, dass du auf dem Rückweg nicht noch mehr Probleme bekommst.«
»Sagt Eschenstern, dass wir ihn sprechen möchten.«
Neugieriges Getuschel verbreitete sich im Lager.
»Wer ist das?«
»DonnerClan-Katzen!«
»Was wollen die hier?«
»Sind sie gekommen, um mich zu holen?«
Mohnwolke blickte auf Tupfenpfote hinab, der mit großen blauen Augen zu ihr aufsah. »Ich bin mir ganz sicher, dass sie dich nicht mitnehmen werden«, miaute sie. »Aber ich bin froh, dass wir Eschenstern Bescheid gesagt haben, was an der Grenze passiert ist.«
Fremdfuß, ein brauner Tigerkater, der mit einem verdrehten Fuß zur Welt gekommen war, führte die Besucher auf die Lichtung. Ein kräftiger Kater mit langem rotem Fell trottete neben ihm her, flankiert von der grünäugigen Kätzin, der Mohnwolke an der Grenze begegnet war, und einem dunkelbraunen Krieger, der so aussah, als ob er jeden Moment mit einem Angriff rechnen würde. Mohnwolke holte tief Luft. Die Sache musste ernst sein, wenn sich Löwenstern selbst hierherbemühte.
Nachtgesicht, der Zweite Anführer des WolkenClans, kam ihnen bis zur Mitte der Lichtung entgegen. »Löwenstern, Grünauge«, begrüßte er sie mit einer Neigung des Kopfes. Mohnwolke betrachtete die graue Kätzin mit neuem Interesse. Sie hatte nicht gewusst, dass dies die erst vor Kurzem ernannte Zweite Anführerin des DonnerClans war.
»Ihr seid selbstverständlich herzlich willkommen, um mit Eschenstern zu sprechen. Wird er wissen, worum es geht?«
Grünauge kräuselte die Lippen. »Es geht um eure Krieger, die uns ausspionieren!«, fauchte sie.
Löwenstern schnippte mit der Schwanzspitze, um ihr zu bedeuten, dass sie still sein sollte. »Ich bin besorgt, weil sich immer wieder WolkenClan-Katzen an der Grenze unseres Territoriums aufhalten, und möchte wissen, was sie da zu suchen haben.«
»Eigentlich müsstest du wissen, dass sie sich an der Grenze unseres Territoriums aufhalten«, ließ sich eine tiefe Stimme vernehmen. Eschenstern, dessen schwarzbrauner Pelz im schwachen Sonnenlicht glänzte, kam aus seinem Bau getrottet. »Und das sollte eigentlich kein Problem sein.«
»An der Stelle gibt es aber überhaupt nichts zu erkunden!«, wandte Löwenstern ein. »Nichts außer der Grenze zum DonnerClan-Territorium.«
Eschenstern sah Mohnwolke an. »Mir ist zu Ohren gekommen, dass es nicht immer ganz leicht ist, zu erkennen, wo euer Territorium beginnt. Vielleicht solltet ihr eure Grenze häufiger aufsuchen, dann wäre euer Geruch intensiver.«
Löwensterns Nackenfell sträubte sich, wodurch er fast doppelt so groß wirkte, wie er war. Tupfenpfote versteckte sich wimmernd hinter Mohnwolke.
»Es sollte doch wohl nicht nötig sein, dass der DonnerClan regelmäßig an seinen Grenzen patrouilliert, um den WolkenClan am Grenzübertritt zu hindern!«, knurrte Löwenstern.
»Nun, wenn ihr häufiger Patrouillen schicken würdet, würden wir nicht so oft Gefahr laufen, die Grenze zu übertreten!«, konterte Eschenstern.
Grünauge trat vor. »Das Gesetz der Krieger sagt nichts darüber aus, ob ein Clan selbst dafür sorgen muss, dass fremde Katzen draußen bleiben! Es müsste doch eigentlich klar sein, dass die anderen Clans die Grenze nicht übertreten dürfen.«
»Vielleicht sollte das Gesetz der Krieger die Sache regeln!«
Alle Augen richteten sich auf Mohnwolke. Sie klappte den Mund zu und fühlte sich, als würde ihr Pelz in Flammen stehen. Habe ich das wirklich gerade vor den Anführern zweier Clans gesagt?
»Genau! Weiter, Mohnwolke!«, jubelte Tupfenpfote hinter ihr. Mohnwolke brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
Eschenstern legte den Kopf schief. »Das ist ein interessanter Gedanke. Sprich weiter, Mohnwolke.«
Mohnwolke spürte, wie sie von hinten von einer kleinen Nase angestupst wurde. Sie warf ihrem Schüler einen wütenden Blick zu, aber dann trottete sie in die Mitte der Lichtung. Alle Katzen beobachteten sie. Grünauge starrte sie
Weitere Kostenlose Bücher