Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans
– zu Wort kommen. Wenn ich euch keine überzeugende Erklärung präsentieren kann, was ich in eurem Territorium zu suchen habe, wenn ich nicht darum bitte, sofort zu Blaustern geführt zu werden, dann jagt ihr mich davon, ohne weiter zu fragen. Ihr müsst keinen Großangriff provozieren – verjagen heißt verjagen und nicht zerkratzen und gefangen nehmen. Macht einfach nur deutlich, dass ihr euer Territorium vor jeder Sorte Invasion verteidigen könnt, und wenn es nur eine Pfote ist, die auf eurer Seite der Grenze auftaucht. Ein guter Krieger ist immer zum Kampf bereit, aber nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Ein guter Krieger wird zuerst mit eingezogenen Krallen nach einer friedlichen Lösung suchen.
Ihr alle werdet eines Tages gute Krieger sein. Mach nicht so ein ungläubiges Gesicht, Rabenpfote. Du musst nur ein bisschen mutiger werden, dann bist du genauso gut wie deine Trainingsgefährten. Deine Jagdtechniken sind hervorragend – Borkenpelz, dir könnte es nicht schaden, wenn du ihm dabei zusiehst. Wer weiß? Vielleicht wirst du diesen Clan sogar eines Tages anführen!
Und jetzt geht ihr ins Lager zurück und lasst einen alten Krieger wie mich in Frieden die Sonne genießen.
12. Gesetz
Ein Krieger darf ein Junges in Not oder Gefahr niemals im Stich lassen, selbst wenn es zu einem fremden Clan gehört.
Die Stärke eines Clans hängt nicht allein von der Stärke seiner Krieger ab. Wir müssen außerdem gesunde Junge großziehen, die den Pfotenschritten ihrer Clangefährten folgen. Aus diesem Grund werden Junge von allen Clans des Waldes beschützt, ganz gleich, wo ihre Clanloyalitäten liegen. Aber das war nicht immer so. Du wirst sehen, dass manchmal erst eine Tragödie passieren muss, um uns die einfachsten Lektionen zu lehren.
Ein Verlust für alle Clans
Haselhuhn stand mit geschlossenen Augen auf dem flachen Stein über der Schlucht und ließ sich den kühlen Wassernebel ins Gesicht sprühen. Nach den heftigen Regenfällen der Blattgrüne war der Fluss zu einer schnellen, schwarzen Wasserflut angeschwollen, die schäumend und tosend durch die Schlucht sprudelte. Heute hatte es aufgehört zu regnen, und Haselhuhn und die meisten FlussClan-Katzen freuten sich, das Lager zu verlassen, um die steifen Beine zu strecken und nachzusehen, welche Teile des Territoriums überschwemmt waren.
»Pass auf, dass du nicht hineinfällst!«, mahnte eine Stimme hinter Haselhuhn. »Dieses Wetter bringt unweigerlich Husten und steife Gelenke mit sich – wir werden unsere Heiler-Katze noch brauchen!«
Haselhuhn drehte sich um und sah eine schlanke Schildpattkätzin über die Steine auf sich zutrotten. »Keine Sorge, Tüpfelkralle. Ich habe nicht vor, heute noch schwimmen zu gehen.«
Ein roter Kater tauchte hinter Tüpfelkralle aus dem Schilf auf. Mit finsterer Miene betrachtete er die reißende Strömung des Flusses. »Wir werden uns eine Weile von Wühlmäusen ernähren müssen«, verkündete er. »Wir können nicht riskieren, da drin Fische zu fangen.«
Tüpfelkralle nickte. »Ich werde den Jagdpatrouillen einschärfen, dass sie sich vom Wasser fernhalten, bis es wieder gesunken ist. Vielleicht könntest du eine Patrouille in die Felder anführen, Fuchsbart?«
Der rote Krieger brummte zustimmend.
Haselhuhn sprang von ihrem Stein. »Ich muss nachsehen, ob mein Malvenvorrat den Regen überstanden hat. Wir sehen uns dann im Lager.«
Tüpfelkralle machte den Mund auf, um zu antworten, aber dann brach sie ab und starrte mit entsetzten Augen direkt an Haselhuhn vorbei. Haselhuhn fuhr herum. Drei winzige, flauschige Gestalten klammerten sich auf der WindClan-Seite der Schlucht an den Felsen fest, während ihre Hinterläufe über dem schäumenden Wasser baumelten.
»Heiliger SternenClan«, brummte Fuchsbart. »Was in aller Welt haben sich diese Jungen dabei gedacht?«
Tüpfelkralle rannte bereits am Ufer entlang zur Mündung der Schlucht. »Wen interessiert, was sie denken!«, rief sie über ihre Schulter. »Sie werden abstürzen!«
Kaum hatte sie es gesagt, da verlor eins der Jungen den Halt am Felsen und fiel wie ein reifer Apfel in den Fluss. Einer seiner Gefährten quiekte hell auf, dann plumpste ein Zweiter ins Wasser. Haselhuhn hatte das Gefühl, ihre Pfoten wären am Boden festgewachsen. Sie konnte nur zusehen, wie auch das dritte Junge abstürzte. Es war unmöglich zu erkennen, wo sie gelandet waren. Jegliche Spritzer wurden vom schäumenden Wasser verschluckt, das aus der schmalen Mündung geschossen
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