Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
sie mit sich gezogen.
Zwei Hunde, die ihrem Anführer dicht auf den Fersen gewesen waren, konnten nicht rechtzeitig stoppen. Blind stürzten sie über den Rand in die Schlucht und verschwanden jaulend, während die übrigen Hunde abrupt stehen blieben. Aus ihrem wütenden Gebell war ein ängstliches Winseln geworden. So schnell, wie sie vor der Klippe zurückwichen und in den Wald geflohen waren, konnte sich Feuerherz gar nicht sammeln und wieder aufstehen.
Er taumelte zum Rand der Schlucht und sah hinunter. Unter ihm schäumte das Wasser. Einen Herzschlag lang entdeckte er das offene Maul des strampelnden Leithundes zwischen den Wellen, dann war es wieder verschwunden.
»Blaustern!«, miaute er laut.
Zu verblüfft, um sich zu bewegen, starrte Feuerherz in den Fluss hinab. Plötzlich sah er, wie ein kleiner, dunkler Kopf an der Oberfläche auftauchte, dazu Pfoten, die wild um sich schlugen. Blaustern lebte noch! Aber die Strömung riss sie flussabwärts, und Feuerherz wusste, dass sie zu schwach war, um lange zu schwimmen. Es war klar, was er tun musste. »Blaustern, halte aus! Ich komme!«, jaulte er und hangelte sich den steilen Abhang hinab, bis er einen Felsvorsprung auf halber Höhe erreicht hatte. Dann sprang er.
Wie eine riesige Pfote schlug das Wasser nach Feuerherz und schleuderte ihn hin und her. Die eisige Kälte verschlug ihm den Atem. Mit den Pfoten unablässig strampelnd, versuchte er zu schwimmen und tauchte trotzdem in der heftigen Strömung unter. Er hatte Blaustern schon aus den Augen verloren, bevor er ins Wasser eingetaucht war, und jetzt sah er nur noch Schaum, der überall um ihn herum brodelte.
Sein Kopf tauchte an der Oberfläche auf, er schnappte nach Luft und schaffte es, oben zu bleiben, während ihn die wilde Strömung flussabwärts trieb. Dann entdeckte er Blaustern ein paar Fuchslängen vor sich, das Fell klebte ihr am Kopf und ihr Maul stand weit offen. Kräftig austretend verringerte er den Abstand zwischen ihnen, und als Blaustern erneut unterzugehen drohte, packte er sie mit den Zähnen im Genick.
Ihr Gewicht zog ihn in die Tiefe. All seine Instinkte schrien ihm zu, Blaustern loszulassen und sein eigenes Leben zu retten. Trotzdem hielt er sie fest und befahl seinen Gliedern, weiter zu treten, um die ertrinkende Anführerin an die Oberfläche zu befördern. Fast hätte er sie versehentlich losgelassen, als er gerammt wurde und einen hilflos strampelnden Hund mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen sah, der in der Strömung herumgewälzt wurde und wieder verschwand.
Ein Schatten tauchte kurz über ihnen auf und verschwand, als sie von der Strömung unter der Zweibeinerbrücke hindurchgespült wurden, weg von den bedrohlichen Klippen. Feuerherz konnte jetzt das Ufer erkennen und strampelte darauf zu, aber seine Glieder schmerzten vor Erschöpfung. Blaustern war ein lebloses Gewicht, unfähig, sich selbst zu helfen. Feuerherz wusste, dass er sie nicht loslassen durfte, um nach Luft zu schnappen, und allmählich schwanden ihm die Sinne, als sein Kopf erneut untertauchte.
Kaum bei Bewusstsein, startete er einen letzten, angestrengten Versuch, an die Oberfläche zu gelangen. Er konnte das Ufer aber nicht mehr sehen und hatte jede Orientierung verloren. Seine Gliedmaßen versagten, als er erkannte, dass er ertrinken würde.
Doch dann wurde Blaustern plötzlich leichter. Das Wasser aus den Augen blinzelnd, sah Feuerherz neben sich noch einen Kopf auf- und abtauchen, der Blaustern fest zwischen den Zähnen am Fell gepackt hielt. Als er den blaugrauen Pelz erkannte, hätte er vor Schreck beinahe vergessen, weiterzuschwimmen.
Es war Nebelfuß!
Im gleichen Moment hörte er Steinfell an der anderen Seite miauen: »Lass los, wir haben sie.«
Feuerherz tat, wie ihm geheißen, und überließ Steinfell seinen Platz. Die beiden FlussClan-Katzen manövrierten Blaustern durch das Wasser zum Ufer. Ohne das Gewicht der schweren Kätzin konnte Feuerherz hinter ihnen herpaddeln, bis er festen Boden unter den Pfoten spürte. Der Fluss hatte ihn durch die tiefe Schlucht getragen. Im seichten Wasser schleppte er sich jetzt auf der FlussClan-Seite ans Ufer und in Sicherheit.
Hustend schaffte Feuerherz in seinen erschöpften Lungen Platz für Luft, schüttelte das Wasser aus dem Fell und sah sich nach Blaustern um. Nebelfuß und Steinfell hatten seine Anführerin im Kiesbett auf die Seite gelegt, Wasser triefte von ihren ausgestreckten Pfoten. Sie rührte sich nicht.
»Blaustern!«, rief
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