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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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hübsche, kompakte Körper, und wenn sie über einen Ast in ihrem Weg springen mussten, streckten sie ihre Glieder mit den gleichen sparsamen Muskelbewegungen. Steinfell hinter ihnen war ein Ebenbild seiner Schwester, ebenfalls mit einem silbernen Hauch auf dem Fell und beneidenswert geschickten Bewegungen.
    Wenn Katzen aus verschiedenen Clans sich so ähnlich sehen konnten, überlegte Feuerherz, warum konnten sie dann nicht auch gleich denken? Warum musste es so viel Streit zwischen ihnen geben? Mit Unbehagen dachte er an die Feindseligkeit, die Schatten- und WindClan seinem eigenen Clan gezeigt hatten. Als Feuerherz auf die Brücke zutrottete und wachsam auf den Geruch von Zweibeinern achtete, meinte er ihn über dem Wald schon zu spüren: den kalten Wind des Krieges.
    Es war die zweite Morgendämmerung nach der Großen Versammlung. Feuerherz erwachte im Bau der Krieger und stellte fest, dass Graustreif bereits weg war. Die Kuhle im Moos, in der sein Freund geschlafen hatte, war kalt.
    Zu einem Treffen mit Silberfluss , dachte er mit resigniertem Seufzen. Da Graustreif ja nun wusste, dass Silberfluss bald seine Jungen bekommen würde, war das nicht sehr überraschend, aber es bedeutete, Feuerherz würde wieder einmal seine Abwesenheit vertuschen müssen.
    Er gähnte mit weit aufgerissenem Maul, schob sich durch die äußeren Zweige des Busches, schüttelte sich das Moos aus dem Fell und schaute sich auf der Lichtung um. Die Sonne kroch gerade über den Farnwall und warf lange Schatten über den nackten Boden. Der blaue Himmel war klar und wolkenlos. Vogelgesang von allen Seiten versprach leichte Beute.
    »Hallo, Farnpfote!«, rief Feuerherz dem Schüler zu, der blinzelnd im Eingang seines Baus saß. »Willst du mit auf die Jagd kommen?«
    Der Schüler sprang auf die Pfoten und kam über die Lichtung auf Feuerherz zugerannt.
    »Jetzt?«, fragte er mit begeistert leuchtenden Augen.
    »Ja, jetzt«, antwortete Feuerherz, der plötzlich den gleichen Eifer verspürte. »Ich hätte nichts gegen eine nette, frische Maus. Du auch?«
    Farnpfote folgte ihm zum Ginstertunnel. Er hatte nicht mal nach Graustreif gefragt, fiel Feuerherz auf. Graustreif hatte seine Pflichten als Mentor nie sehr ernst genommen, dachte er mit Sorge. Von Anfang an war er mehr an Silberfluss interessiert gewesen. Inzwischen hatte er selbst mehr oder weniger Farnpfotes Ausbildung übernommen. Es machte ihm Spaß, und er hatte den ernsthaften, goldbraunen Kater gern, aber es beunruhigte ihn, dass Graustreif die Treue zum Clan nicht mehr bedeutete. Schnell schob er diese Überlegungen beiseite.
    Er führte Farnpfote die Schlucht hinauf und wich dabei dem schlammigen Bachbett aus, neben dem das übergetretene Wasser langsam versickerte. Es war schwer, an einem hellen, warmen Tag wie diesem traurig oder ängstlich zu sein. Jeden Tag gingen die Fluten weiter zurück, und es bestand keine Gefahr mehr, dass der DonnerClan aus seinem Lager vertrieben würde.
    Am oberen Rand der Schlucht hielt Feuerherz an.
    »Also gut, Farnpfote«, sagte er. »Streng mal deine Nase an. Was kannst du riechen?«
    Der Schüler stand mit hoch erhobenem Kopf da, die Augen geschlossen und das Maul offen, um die Brise einzusaugen. »Maus«, miaute er schließlich. »Kaninchen und Amsel und … irgendeinen anderen Vogel, den ich nicht kenne.«
    »Das ist Specht«, erklärte ihm Feuerherz. »Sonst noch was?«
    Farnpfote konzentrierte sich und riss erschrocken die Augen auf. »Fuchs!«
    »Frisch?«
    Der Schüler schnüffelte noch einmal und entspannte sich etwas beschämt. »Nein, abgestanden. Zwei oder drei Tage alt, denke ich.«
    »Gut, Farnpfote. Also, du gehst in diese Richtung, bis zu den zwei alten Eichen, und ich gehe hier hinunter.«
    Ein paar Augenblicke lang beobachtete Feuerherz den Schüler, wie er sich langsam in den Schatten der Bäume hineinbewegte und ab und zu stehen blieb, um die Luft zu überprüfen. Ein Flügelflattern unter einem Busch lenkte Feuerherz ab. Es war eine Amsel, die einen Wurm aus der Erde zerrte und mit den Flügeln schlug, um ihr Gleichgewicht zu halten.
    Feuerherz kauerte sich nieder und kroch Pfote für Pfote auf sie zu. Die Amsel zog den Wurm vollends heraus und begann zu futtern. Feuerherz, bereit zum Sprung, ließ die Muskeln spielen.
    »Feuerherz! Feuerherz!« Farnpfotes verzweifeltes Miauen durchdrang die Stille. Er preschte zwischen den Bäumen auf Feuerherz zu und seine Pfoten raschelten durch die trockenen Blätter. Feuerherz warf sich zwar

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