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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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aller Kraft an die Gurgel gehen, aber der schwarz-weiße Kater straffte die Schultern und schleuderte Brombeerkralle von sich, bevor dieser Fell oder Fleisch mit den Zähnen packen konnte. Brombeerkralle spürte, wie der Körper seines Feindes auf ihm landete, und sah scharfe, weiße Zähne nach seinem Ohr schnappen. Krallen kratzten ihn an der Seite und er trommelte seinem Gegner energisch mit den Hinterläufen gegen den Bauch.
    Plötzlich verschwand das Gewicht auf ihm. Taumelnd rappelte sich Brombeerkralle auf, um keuchend zuzusehen, wie Nebelfuß ihre Krallen in die Schulter des schwarz-weißen Katers schlug. Mit einem Satz brachte sie sich außer Reichweite und ließ ihm keine Chance, sich umzudrehen und ihr entgegenzutreten. Bevor der Hauskater festen Boden unter die Pfoten bekommen konnte, war sie ihm bereits ins Genick gesprungen und biss sich in seinem Nackenfell fest.
    Im selben Moment ließ die braune Tigerkatze von Eichhornschweif ab und verschwand jaulend hinter dem Nest. Brombeerkralle sah, wie Bernsteinpelz und Krähenfeder durch den Garten angerannt kamen. Plötzlich öffnete sich am Zweibeinernest ein Eingang. Ein Zweibeiner stand in der Öffnung und stieß einen lauten Schrei aus. Es schleuderte etwas, das über Brombeerkralles Kopf flog und krachend im Gebüsch landete. Nebelfuß ließ sich von dem Lärm ablenken, sodass sich der schwarz-weiße Kater unter ihren Pfoten herauswinden und in das Nest fliehen konnte. Der Zweibeiner betrat den Garten, sein Körper warf vor dem herausströmenden Licht einen bedrohlich langen Schatten.
    »Rennt!«, fauchte Nebelfuß.
    Nicht ohne sich zu versichern, dass Eichhornschweif ihm dicht auf den Pfoten folgte, schoss Brombeerkralle auf die Mauer zu. Hinter ihm landete noch etwas am Boden und der Zweibeiner jaulte ein zweites Mal auf. Dann sprang Brombeerkralle ab, stemmte sich mit den Krallen zappelnd am rauen Stein hoch und landete unsanft auf der anderen Seite der Mauer. Gemeinsam flohen sie Richtung Wald und hielten erst an, als das Zweibeinernest außer Sichtweite war.
    »So!«, keuchte Nebelfuß. »Vielleicht hörst du beim nächsten Mal gleich auf mich, Brombeerkralle, und denkst darüber nach, wie viel wir wirklich erkunden müssen.«
    Brombeerkralle senkte beschämt den Kopf. Es war dumm gewesen, sich dem Nest so weit zu nähern. Er hatte sich aufgespielt, beweisen wollen, was für ein guter Anführer er sein konnte. »Tut mir leid, Nebelfuß«, stammelte er.
    »Das sollte es auch. Du hättest dich ernsthaft verletzen oder von den Zweibeinern gefangen genommen werden können.« Die Stimme der Zweiten FlussClan-Anführerin war streng. Mit einem Blick in die Runde fügte sie hinzu: »Hat irgendjemand eine Idee, wo wir jetzt sind?«
    Brombeerkralle fiel auf, dass sie nicht in die Richtung geflohen waren, aus der sie gekommen waren. Hohe Kiefern standen überall um sie herum, nirgendwo gab es ein Zeichen, wo der See sein könnte. Inzwischen konnte man fast nichts mehr sehen.
    »Nein, das dachte ich mir schon«, fuhr Nebelfuß ungerührt fort. »Wir haben uns verlaufen, außerdem ist es dunkel. Wir sollten uns nach einem Platz umsehen, wo wir die Nacht verbringen können, und hoffen, dass wir morgen den Weg zum See zurückfinden.«
    Diesmal übernahm sie die Führung. Mit hoch erhobenem Schwanz stolzierte sie zwischen den Bäumen hindurch. Bernsteinpelz und Krähenfeder folgten ihr; Bernsteinpelz flüsterte ihrem Bruder zu: »Ich weiß, dass du nur helfen wolltest.«
    Brombeerkralle antwortete nicht. Er konnte seine Tat nicht rechtfertigen - und ausgerechnet Nebelfuß hatte er es zu verdanken, dass er den Hauskätzchen mit heilem Pelz entkommen war. Mit hängendem Schwanz folgte er der Gruppe als Letzter und blickte kaum auf, als sich Eichhornschweif zurückfallen ließ, um ihn liebevoll mit der Schnauze anzustupsen.
    »Mach dir nichts draus!«, miaute sie. »So schlimm ist es doch nicht. Wir haben etwas erkundet, wovor der SchattenClan gewarnt werden muss, falls er sich hier niederlassen will.«
    »Schwarzstern wird diese Hauskätzchen in seinem Territorium nicht haben wollen«, flüsterte Brombeerkralle zurück.
    »Ach, ich weiß nicht.« Mit blitzenden Augen ließ Eichhornschweif den Blick über die anderen Katzen wandern, um sich zu versichern, dass Bernsteinpelz außer Hörweite war, bevor sie fortfuhr: »Sie würden ziemlich gute Rekruten für den SchattenClan abgeben, wenn du mich fragst.«
    Brombeerkralle schnurrte belustigt. »Komm weiter, damit wir

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