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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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die sie kriegen konnten, in kleinen Kästen eingesperrt hatten. Er fragte sich, ob er sich in der Nähe von Zweibeinern jemals wieder sicher fühlen könnte, und seufzte erleichtert auf, als sie im Schutz der Bäume auf der anderen Seite angekommen waren.
    Allmählich wurden die Kiefern spärlicher. Kalter Regen setzte ein und ergoss sich über die Katzen, wenn der Wind an den Zweigen über ihnen rüttelte, zusammen mit einem stacheligen Schauer aus Kiefernnadeln.
    »Was würde ich nicht alles geben für einen gemütlichen warmen Bau!«, seufzte Eichhornschweif und schnippte sich die Regentropfen von den Ohren.
    Mit gesenkten Köpfen trotteten sie weiter, bis sie am Ende des Waldes den Rand einer großen Wiese mit einer geraden Begrenzung erreichten. Am Waldrand überquerten sie wieder einen Zweibeinerweg, dessen Gras von vielen Füßen niedergetreten worden war. Inzwischen war alles so nass, dass keine Katze mehr einen Geruch ausfindig machen konnte. Brombeerkralle wusste nur, dass gerade keine Zweibeiner da waren.
    »Da ist noch eine von diesen Halbbrücken«, miaute er und deutete mit den Ohrenspitzen auf das Holzgebilde, das in den See hinausragte. Eichhornschweif war die Lust auf einen Erkundungsgang vergangen, da der Wind eisige Regenböen über die Wasserfläche blies und an den Holzplanken rüttelte.
    Vorsichtig und tief geduckt, bis das Gras ihr Bauchfell streifte, überquerten sie die freie Fläche hinter den Bäumen. Für eine Weile hörten sie nichts außer dem prasselnden Regen und den knarrenden Bäumen im Wind. Von hier aus hatten sie einen freien Blick auf den See, und Brombeerkralle fiel auf, dass sie in Kürze das letzte Waldstück vor der kahlen Hügelkette betreten würden. Dahinter lag die Stelle mit den Pferden, und dann kam der Hain, in dem alle vier Clans auf Neuigkeiten über ihre neue Heimat warteten. Wenn der WindClan die Hügel nehmen würde, was logisch erschien, war dies die letzte Chance für den DonnerClan, einen Platz zum Leben zu finden.
    Brombeerkralles Ohren zuckten, als er Wasserrauschen hörte. War hier ein Platz, wo seine Clangefährten ihr Lager aufschlagen konnten, mit Wasser zum Trinken in der Nähe?
    »Das klingt wieder nach einem Bach«, miaute Krähenfeder, der das Rauschen auch gehört hatte.
    Unter ihren Pfoten wurde das Gelände abschüssig, und statt Gras war ein Kiesstreifen aufgetaucht, der irgendwann im Wasser eines breiten, schnell fließenden Bachs verschwand. Anders als bei dem Wasserlauf im möglichen FlussClan-Territorium gab es hier keine Trittsteine und auch keine kleinen Inseln, mit deren Hilfe die Katzen zur anderen Seite gelangen konnten.
    »Wir werden hindurchwaten müssen«, erklärte Bernsteinpelz. »Sieht nicht besonders tief aus.«
    Sie trottete zur Wasserkante und tauchte eine Pfote hinein, die sie fauchend gleich wieder hinauszog, weil das Wasser offensichtlich eiskalt war. Dann schüttelte sie sich und versuchte es noch einmal, diesmal eine Pfote auf den glitschigen Steinen vorsichtig vor die andere setzend. Es gab hier weniger Schilf als in jenem Bach, in dem sie am Vortag gefischt hatten, außerdem kaum Sträucher oder andere Pflanzen. Die Enttäuschung versetzte Brombeerkralle einen Stich. Einen guten Lagerplatz würde das hier nicht abgeben, vor allem, da die Zweibeiner so nah waren.
    »Pass auf, wenn du dich der Mitte näherst!«, rief Nebelfuß. »Manchmal gibt es da Löcher, die du über Wasser nicht sehen kannst, und dann könnte es plötzlich tiefer werden.«
    Das Wasser reichte Bernsteinpelz jetzt fast bis zum Bauchfell. Sie hielt inne und nickte, ohne sich umzudrehen, dann ging sie vorsichtiger weiter. Brombeerkralle und die anderen folgten ihr. Krähenpfote miaute erschrocken, als er auf einem losen Stein ausrutschte, fand aber das Gleichgewicht wieder, nachdem er mehrmals auf ziemlich komische Weise mit den Pfoten gerudert hatte, und schaffte es, den Kopf über Wasser zu behalten.
    Bernsteinpelz sprang am anderen Ufer aus dem Bach und schüttelte sich von Kopf bis Schwanz, dass das Wasser nur so spritzte. »Ihr werdet es schaffen«, rief sie den anderen zu. »Ich musste überhaupt nicht schwimmen.«
    Kalt, nass und mit eklig am Körper klebendem Pelz konnte Brombeerkralle gerade nicht entdecken, wozu das gut sein sollte. Nebelfuß trottete zielstrebig neben ihm durchs Wasser, als ob sie trockene Erde unter den Pfoten hätte. Brombeerkralle sah, dass sie mit einem Auge auf Eichhornschweif achtete, die von ihnen allen die kürzesten

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