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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nicht den Anschluss verlieren.« Sie eilten hinter den anderen her, Pelz an Pelz strichen sie zwischen den dicht beieinanderstehenden Bäumen hindurch. Der Weg wurde allmählich steiler, hier und da ragten Felsbrocken aus der Erde, und Brombeerkralle verlangsamte sein Tempo, nachdem er sich an einem Steinhaufen schmerzhaft die Krallen gestoßen hatte. Grasbüschel und kleine Sträucher wuchsen in den Ritzen und der Geruch nach Beute wurde intensiver.
    Bernsteinpelz erreichte den Gipfel als Erste. Auf einem Plateau blieb sie stehen und rief: »Kommt her und seht euch das an!«
    Nebelfuß und Krähenfeder sprangen an ihre Seite, dicht gefolgt von Brombeerkralle und Eichhornschweif. Obwohl die Sonne inzwischen untergegangen war und die Schatten tiefer wurden, konnte Brombeerkralle eine breite, flache Senke im Boden ausmachen, halb versteckt unter dichtem Brombeergestrüpp. Hinter einer dünnen Wolkenschicht leuchtete der Halbmond und warf ein wässriges Licht auf Bäume, die um die Senke herum wuchsen und mit ihren verkrüppelten Ästen fast am Boden schleiften.
    Eichhornschweif leckte Bernsteinpelz mit der Zunge übers Ohr. »Ein Lager für den SchattenClan!«, flüsterte sie. »Das hätten wir nie gefunden, wenn Brombeerkralle nicht nach diesen Hauskätzchen geschaut hätte.«
    Nebelfuß warf ihr einen halb verärgerten, halb belustigten Blick zu.
    »Könnte ein guter Lagerplatz werden.« Bernsteinpelz gab sich Mühe, ihre Aufregung zu verbergen. »Schwarzstern muss das entscheiden, falls der SchattenClan in diesem Territorium einzieht.«
    »Wenigstens ist es eine Möglichkeit«, miaute Nebelfuß. »Vielleicht findet ihr noch bessere Plätze, wenn ihr erst die Gelegenheit bekommt, euch gründlich umzusehen.«
    »Aber für heute ist es zu spät, um noch weiterzugehen«, meldete sich Krähenfeder zu Wort.
    »Da hast du recht«, stimmte ihm Eichhornschweif zu. »Mir fallen gleich die Pfoten ab! Wo wollen wir schlafen?«
    Brombeerkralle hätte sich gern unter den Büschen in der Senke schlafen gelegt, aber am unteren Ende des Abhangs, den sie gerade erklommen hatten, gab es Wasser und er hatte Durst. Vorsichtig machte er sich noch einmal an den Abstieg und die anderen folgten ihm.
    Als sich Nebelfuß neben ihn hockte, um aus dem winzigen Tümpel zu trinken, fragte sie: »Willst du noch jagen? Oder sollen wir das auf morgen früh verschieben?«
    »Morgen früh«, antwortete Eichhornschweif, obwohl die Frage gar nicht ihr gegolten hatte. Sie gähnte ausgiebig. »Ich bin so müde, dass ich auch dann keine Maus fangen würde, wenn sie sich auf meinen Pfoten niederließe. Außerdem haben wir heute so viel gegessen, dass man damit einen ganzen Clan satt bekommen könnte!«
    Brombeerkralle musste ihr recht geben. Damals in ihrem Wald hatte es viele Tage gegeben, an denen der ganze Clan nicht so viel Frischbeute gefunden hatte, wie sie heute gefangen hatten.
    Als alle Katzen ihren Durst gestillt hatten, ließen sie sich am Fuß des Abhangs im Gras zum Schlafen nieder. Nebelfuß organisierte Wachen und Krähenfeder übernahm die erste. Als sich Brombeerkralle gemütlich neben Eichhornschweif zusammengerollt hatte, konnte er die gespitzten Ohren des WindClan-Kriegers vor dem dunklen Wald gerade noch erkennen.
    Das ist ein guter Tag gewesen, dachte er und schloss die Augen. Für zwei Clans haben wir mögliche Lager gefunden. Aber was ist mit dem DonnerClan? Was, wenn es für uns keinen Platz gibt?
     
    4. KAPITEL
     
    Am nächsten morgen verdeckten Wolken die Sonne, als sich die Patrouille aufmachte, um zum See zurückzufinden. Brombeerkralle glaubte sich auf dem richtigen Weg, hielt aber plötzlich inne, weil er Geruchsmarken entdeckt und die Wände des Zweibeinernests zwischen den Bäumen erkannt hatte.
    »Igitt!« Eichhornschweif rümpfte die Nase. »Das stinkt schlimmer als Fuchsdung. Diese Hauskätzchen müssen ihr Territorium markiert haben.«
    Vorsichtig schlug die Patrouille einen Bogen um die Markierungen, von den aggressiven Hauskätzchen war zu Brombeerkralles Erleichterung nichts zu sehen. Mit dem Zweibeinernest als Orientierungshilfe konnte er sich erinnern, aus welcher Richtung sie am vergangenen Abend gekommen waren, und es dauerte nicht lange, bis sie auf ihre eigene Geruchsspur stießen.
    »Hier geht’s lang!«, miaute Brombeerkralle.
    Ein kalter Wind rüttelte an den Wipfeln der Kiefern, den die Katzen mit seiner ganzen Wucht zu spüren bekamen, als sie das Seeufer erreichten. Brombeerkralle stellte sich ihm

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