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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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erreicht, als sie den säuerlichen Geruch in der Luft bemerkte. Vorsichtig schlich sie zum Teich, um ihn sich anzusehen. Das Wasser war schwarz und reglos, aber Blattpfote beugte sich vor, bis ihr Schatten über die Wasseroberfläche fiel, sodass sie bis auf den Grund schauen konnte. Mit zusammengekniffenen Augen spähte sie hinein und entdeckte einen durchweichten Fellklumpen im Schlamm. Offensichtlich war ein Kaninchen ins Wasser gefallen und ertrunken.
    Angeekelt fauchend zuckte sie zurück. »Sieh her«, miaute sie Mottenflügel zu und machte Platz, damit sich die Fluss-Clan-Katze neben sie hocken konnte.
    Mottenflügels Augen weiteten sich. »Vorhin hat sich der Himmel im Teich gespiegelt«, flüsterte sie. »Das tote Kaninchen konnte ich nicht sehen. Und riechen kann ich auch nichts außer dieser widerlichen Mäusegalle. Meinst du, die Ältesten werden davon krank?«, fragte sie bekümmert.
    Blattpfote öffnete das Maul, um ihr zu sagen, dass sie von dem Wasser Bauchschmerzen bekommen könnten, aber als sie dem ängstlichen Blick ihrer Freundin begegnete, brachte sie es nicht über sich. »Es wird ihnen bestimmt nichts ausmachen«, miaute sie unbehaglich. Sollte das Wasser vergiftet sein, konnte Mottenflügel jetzt ohnehin nichts tun. »Mehr solltest du ihnen davon allerdings nicht geben.«
    »Nein, auf keinen Fall.« Mottenflügel schlug verärgert mit dem Schwanz. »Jetzt muss ich doch den ganzen Weg bis zum See laufen! Wir sehen uns bei der nächsten Versammlung, Blattpfote.«
    »Ich freu mich drauf«, rief Blattpfote, als ihre Freundin den Abhang hinuntereilte. »Wasch dir die Pfoten!«, ergänzte sie, wusste allerdings nicht, ob Mottenflügel sie gehört hatte.
    Sie trat einen Schritt vom Wasser zurück und putzte sich sorgfältig die Pfoten im Gras, für den Fall, dass etwas von dem Gift um den Teich herum in der Erde versickert war. In einiger Entfernung, wo Wurzeln nicht mit dem vergifteten Wasser in Berührung kommen konnten, entdeckte sie einen großen Flecken Schachtelhalm.
    Davon würde sie für Rußpelz einige Halme pflücken und sich dann auf den Rückweg machen. Alles wird wieder gut, wenn wir erst in unserem neuen Territorium sind, redete sie sich ein. Als sie Mottenflügel nachblickte, lief ihr ein ängstlicher Schauder über den Pelz.
    Die FlussClan-Heilerin hatte den Jungen und Ältesten etwas Gutes tun wollen, als sie das Wasser aus dem Teich holte. Aber was würde das vergiftete Wasser mit den Katzen machen, die davon getrunken hatten?
     
    9. KAPITEL
     
    Mit weit offenem Maul schlüpfte Brombeerkralle zwischen den Bäumen hindurch, um im Durcheinander der Clangerüche in der Luft den DonnerClan-Geruch ausfindig zu machen. Leicht fiel es ihm nicht, denn die Clans waren so lange zusammen gereist, dass sich die jeweiligen Merkmale verflüchtigt hatten. Überall huschten Katzen hin und her, um sich von ihren Freunden in anderen Clans zu verabschieden. Es herrschte so ein Aufruhr, dass Brombeerkralle fast glaubte, er befände sich im Gewühl einer Schlacht - auch wenn es in dieser Schlacht keine Feinde gab.
    Sonnenhoch war bereits erreicht, und Feuerstern brannte darauf, zu ihrem neuen Territorium aufzubrechen. Er hatte Brombeerkralle beauftragt, dafür zu sorgen, dass keine Katze vergessen wurde, wenn sie das Lager verließen.
    Brombeerkralle entdeckte Mausefell, die sich von Bleifuß aus dem FlussClan verabschiedete. Die DonnerClan-Kriegerin sah abgemagert und müde aus. Vielleicht wurde es Zeit, dass sie sich zu den Ältesten begab, wenn sie ihr neues Heim erreicht hatten.
    »Hallo, Mausefell«, miaute er. »Feuerstern will, dass wir uns jetzt beim Baumstumpf sammeln.« Sorgsam bemühte er sich, ihr keine direkten Befehle zu erteilen, denn Mausefell war leicht reizbar und er wollte sich nicht den Schwanz abbeißen lassen.
    »In Ordnung, ich komme.« Mausefell leckte Bleifuß kurz übers Ohr. »Pass auf dich auf«, sagte sie zu ihm. »Wir sehen uns bei den Versammlungen.«
    »Leb wohl, Mausefell.« Bleifuß sah ihr nach, dann nickte er Brombeerkralle zu und verschwand zwischen den Bäumen Richtung FlussClan-Sammelplatz.
    Brombeerkralle wäre fast mit Eichhornschweif zusammengeprallt, die direkt um einen Baumstumpf herumgesaust kam.
    »Dich habe ich gesucht«, keuchte sie. »Komm mit.«
    Sie machte kehrt und führte ihn in eine kleine Senke, wo Bernsteinpelz und Krähenfeder warteten. »Wir müssen uns anständig voneinander verabschieden«, miaute sie. »Jetzt, wo sich die Clans wieder

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