Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
trennen, ist unsere Reise zu Ende.«
    Wie ein Stachel traf Brombeerkralle die Traurigkeit mitten ins Herz. Eichhornschweif hatte recht. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Seite an Seite hatten sie Gefahren gemeistert, und irgendwo hinter all der Angst, der Finsternis und dem verzweifelten Wettlauf, ihre Clangefährten noch rechtzeitig zu retten, hatten sie wahre Freundschaft gefunden. Aber zuallererst waren sie ihren Clans zur Treue verpflichtet. Neun Leben schienen vergangen, seit sie zum ersten Mal aus dem Wald aufgebrochen waren, und manchmal konnte er sich kaum noch erinnern, wie unerschütterlich sie sich auf ihrer langen Reise zum Wassernest der Sonne aufeinander verlassen hatten. Brombeerkralle sah Eichhornschweif an und fragte sich, ob sie ihm immer noch ihr Leben anvertrauen würde.
    Er trottete zu Krähenfeder und Bernsteinpelz, um sich Nase an Nase von ihnen zu verabschieden.
    »Was wir zusammen erlebt haben, werden wir nie vergessen«, flüsterte Bernsteinpelz. »Es hat uns für den Rest unseres Lebens stark gemacht.«
    Alle vier Katzen blieben schweigend beieinanderstehen, bis Krähenfeder mit Grabesstimme miaute: »Eigentlich müssten sechs von uns hier stehen.«
    Brombeerkralle zuckte zusammen, als er an die beiden Katzen dachte, die niemals zu ihren Clans zurückkehren würden: Federschweif, die selbstlos ihr Leben gegeben hatte, und Sturmpelz, der beim Stamm des eilenden Wassers geblieben war.
    »Wir sind zu sechst«, miaute Eichhornschweif leise. »Sie werden immer bei uns sein, solange wir an sie denken.«

Krähenfeders Blick ruhte fest auf einem Punkt in der Ferne. Mit kaum hörbarer Stimme flüsterte er: »Manchmal reicht es nicht, an jemanden zu denken.«
    Bernsteinpelz schüttelte sich. »Also, das macht die Beute auch nicht fett«, miaute sie. »Ich gehe dann mal. Wir sehen uns auf der nächsten Versammlung.«
    Sie wandte sich ab und rannte davon, während ihr die anderen Abschiedsgrüße nachriefen.
    Krähenfeder neigte den Kopf. »Gute Reise«, miaute er und trat zurück.
    »Einen Teil des Weges werden wir noch zusammen reisen«, erinnerte ihn Brombeerkralle. »Unser Weg führt durch euer Territorium.«
    »Trotzdem müssen wir jetzt bei unseren Clans bleiben.« Krähenfeder drehte sich um und verschwand hinter der Anhöhe der Senke.
    Brombeerkralle blickte ihm nach und wünschte, er könnte Krähenfeder irgendwie von seinem beharrlichen Glauben abbringen, alles allein schaffen zu müssen. Offensichtlich hatte seine Trauer um Federschweif dazu geführt, dass für ihn Freundschaft nur Schmerz bedeutete.
    Eichhornschweif strich ihm mit der Schwanzspitze übers Ohr. »Komm jetzt, Feuerstern wird schon auf uns warten.«
    Unterwegs zur Lichtung holten sie Spinnenpfote ein, der sich von einigen FlussClan-Schülern verabschiedete. Eichhornschweif erteilte ihm einen freundschaftlichen Klaps aufs Ohr und mahnte ihn zur Eile, wenn er nicht zurückgelassen werden wollte.
    Als sie beim Stumpf eintrafen, saß der restliche DonnerClan in kleinen Gruppen wartend da, um endlich loszuziehen.
    Borkenpelz versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen, ob sie vollzählig waren. »Brombeerkralle und Eichhornschweif fehlen noch«, miaute er Feuerstern gerade zu, als Brombeerkralle in Hörweite kam. »Und Spinnenpfote - ah, da seid ihr ja«, fügte er hinzu, als er sie entdeckte. »In Ordnung, Feuerstern, alle Katzen sind da.«
    »Gut«, miaute Feuerstern.
    Er sprang auf den Baumstumpf, wo Schwarzstern bereits wartete. Wenig später gesellte sich Leopardenstern zu ihnen, und Kurzbart kam vom WindClan angerannt, um sich unten zwischen den Wurzeln niederzulassen. Für mehr als drei Katzen war kein Platz auf dem Stumpf. Brombeerkralle sah Moorkralle kaum merklich zufrieden nicken, weil sich Kurzbart nicht neben den anderen Anführern aufstellen konnte. Ein Schauder lief ihm durch den Pelz. Das war kein guter Anfang für den WindClan und sein neues Leben am See.
    Alle übrigen Katzen rutschten unruhig hin und her, hier und da stand eine auf und scharrte in der Erde. Zu aufgeregt wegen der Aussicht auf ihre neuen Unterkünfte gelang es ihnen nicht, still sitzen zu bleiben und ihren Anführern geduldig zuzuhören.
    »Wir vier haben uns über vorläufige Grenzen unterhalten«, hob Schwarzstern an, »und teilen euch mit, was wir beschlossen haben.«
    Brombeerkralle spitzte die Ohren. War das nicht ein bisschen früh, um so etwas zu entscheiden? Schließlich hatte seine Patrouille keine Chance gehabt, die neuen

Weitere Kostenlose Bücher