Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
Territorien bis zum letzten Pfotenschritt zu erkunden. Aber vielleicht war es besser, den Katzen im Vorfeld zu sagen, wie groß die jeweiligen Territorien wären, damit niemand zu viel für sich beanspruchte.
»Bernsteinpelz berichtete von einem schmalen Donnerweg am Rand des Kiefernwaldes«, fuhr Schwarzstern fort. »Den wird der SchattenClan zur Grenze zum Territorium des Fluss-Clans erklären. Die Lichtung weiter um den See herum, über die in der Mitte der Bach fließt, ist die Grenze zum DonnerClan.«
»Wir wissen aber nicht, wo die Lichtung flussaufwärts endet«, erinnerte ihn Bernsteinpelz von ihrem Platz zwischen ihren Clangefährten, »deshalb werden wir die Grenze auch zwischen den Bäumen festlegen müssen.«
Schwarzstern nickte. »Das werden wir auskundschaften, wenn wir angekommen sind.«
»Das Territorium des Donner Clans beginnt also bei der Lichtung«, miaute Feuerstern. »Und Brombeerkralle sagt, dass es am anderen Ende des Waldes einen Bach gibt, am Fuß der Hügel, den können wir gut zur Grenze zum WindClan erklären.«
»Das Territorium des FlussClans beginnt am Pferdeort.« Leopardenstern hatte das Wort ergriffen. »Und reicht bis zum Donnerweg am Rand des Kiefernwaldes.«
»Dann erklärt der WindClan das Gebiet zwischen dem Pferdeort und dem Bach, von dem Feuerstern gesprochen hat, zu seinem Territorium«, miaute Kurzbart.
Brombeerkralle wechselte einen Blick mit Bernsteinpelz und nickte. Das hörte sich gerecht an. Jeder Clan bekam ein anständiges Territorium mit Zugang zum See und genug Platz für alle Katzen, um Frischbeute auf die Art und Weise zu jagen, wie sie es am besten konnten.
»Bisher ist das nur eine grobe Aufteilung«, mahnte Feuerstern. »Wir müssen die Territorien erst besser auskundschaften, bevor wir Duftmarken setzen. Die endgültigen Grenzen werden wir auf der nächsten Versammlung verkünden.«
»Und das sollten wir möglichst ohne Streitereien schaffen«, rief Rindengesicht. »Bevor ihr irgendeinem Krieger ein Ohr abkratzt, solltet ihr freundlicherweise bedenken, dass wir Heiler noch nicht dazu gekommen sind, unsere Kräutervorräte aufzustocken.«
Belustigtes Schnurren verbreitete sich unter den Katzen und Brombeerkralle sah mehr als einen Krieger zustimmend nicken. Dass ihnen gerade nicht nach Streitigkeiten zumute war, hatte wohl nichts mit den fehlenden Kräutern zu tun. Nachdem die Katzen Seite an Seite gekämpft hatten, um die Zerstörung des Waldes zu überleben, und die lange Reise durch die Berge hinter sich gebracht hatten, würde sich ein Gefecht zwischen ihnen seltsam anfühlen.
»Machen wir uns auf den Weg«, drängte Feuerstern. »Und der SternenClan möge uns alle begleiten.« Er sprang vom Stumpf und trottete mit steil aufgestelltem Schwanz zu den DonnerClan-Katzen. »Brombeerkralle, Eichhornschweif, ihr solltet die Führung übernehmen, da ihr den Weg kennt.«
Brombeerkralle neigte den Kopf und nahm seinen Platz an der Spitze des Clans ein. So fühlte es sich richtig an - schließlich war er es, der sie so weit gebracht hatte. Seine Clangefährten sollten ruhig wissen, wie viel er für sie getan hatte, damit sie ein neues Zuhause fanden. Und vielleicht, nur vielleicht würde Feuerstern erkennen, dass er sich den Posten als Zweiter Anführer verdient hatte.
Als sie sich zwischen den Bäumen auf den Weg machten, rief Kurzbart hinter ihnen her, der mit seinem Clan im Gefolge angesprungen kam. »Ich dachte, wir könnten eine Weile gemeinsam reisen«, miaute er Feuerstern zu. »Schließlich haben wir den gleichen Weg.«
Feuerstern nickte. »Gute Idee.«
Während sie weiterliefen, bemerkte Brombeerkralle Krähenfeder, der sich bei den Katzen an der Spitze seines Clans aufhielt und ihn keines Blickes würdigte. Den Blick starr geradeaus gerichtet trottete er zielstrebig auf das Seeufer zu, von wo sie den Pfad Richtung Hügelkette einschlagen würden. Brombeerkralle sah, dass direkt dahinter Moorkralle Kurzbart böse anfunkelte, konnte aber unmöglich erkennen, ob er sich nur aus Eifersucht so feindselig benahm oder weil er nicht mit dem DonnerClan reisen wollte.
In einiger Entfernung bewegten sich der FlussClan und der SchattenClan in der entgegengesetzten Richtung diagonal über die Anhöhe. Bei genauem Hinsehen entdeckte Brombeerkralle Habichtfrost am Rand der Gruppe seiner Clangefährten, der sich gerade in diesem Moment umdrehte und Brombeerkralles Blick begegnete. Dann flüsterte er dem Krieger an seiner Seite etwas zu und kam
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