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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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beobachtete Blattpfote aber genau, als sie anfing, Morgenblüte zu untersuchen. Sie fand seine Anwesenheit furchtbar störend, konnte ihn aber nicht auffordern zu gehen, nicht in seinem eigenen Lager.
    Nachdem sich Blattpfote versichert hatte, dass Morgenblüte an der gleichen Krankheit wie Mausefell und die anderen litt, kaute sie einige Minzeblätter zu einem Klumpen und öffnete Morgenblütes Maul mit den Krallen. Sie schob ihr den Klumpen in den Mund, dann strich sie ihr über den Hals, bis die Kätzin schluckte.
    Hellschweif kauerte dicht neben ihr. »Wird sie sterben?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Blattpfote zu. Im Stillen schickte sie ein Gebet an den SternenClan. Bitte sorgt dafür, dass sie gesund wird.
    Während sie darauf wartete, dass die Wirkung der Blätter einsetzte, hörte sie, dass sich Haferbart bewegte. Der alte Kater hob den Kopf und blickte sich mit matten Augen um. »Heiliger SternenClan, mein Bauch tut mir so weh«, klagte er. »Wo bleibt Rindengesicht mit dem Wacholder?«
    »Er ist noch nicht zurückgekehrt«, miaute Hellschweif. »Aber Blattpfote ist hier mit Bachminze.«
    »Blattpfote?« Haferbart blinzelte. »Sie ist doch eine DonnerClan-Katze.« Bevor Blattpfote etwas sagen konnte, fügte er hinzu: »DonnerClan, WindClan, wen interessiert das, solange sie weiß, was sie tut.« Er kaute die Minzeblätter, die Blattpfote vor ihm abgelegt hatte, und ließ den Kopf wieder auf die Pfoten sinken.
    Als Morgenblüte zu würgen begann, wandte sich Blattpfote ihr wieder zu. Die Beine der alten Kätzin zuckten unter der Anstrengung.
    »Was hast du mit ihr angestellt?«, fauchte Krähenfeder. »Es geht ihr schlechter!«
    Er versuchte, Blattpfote wegzustoßen. Mit einem Satz sprang sie zurück, und er fletschte die Zähne, als sie sich an ihm vorbei zu ihrer Patientin drängen wollte.
    »Halt!« Blattpfote fuhr herum und sah Kurzbart, der dicht gefolgt von Fetzohr aus dem Gebüsch getrottet kam. »Krähenfeder, was soll das? Blattpfote ist gekommen, um zu helfen.«
    »Sie hat hier nichts zu suchen«, knurrte Krähenfeder.
    »Willst du damit sagen, dass sie uns keinen Gefallen tun darf? Dass sie nicht versuchen sollte, einer unserer Katzen das Leben zu retten?« Kurzbarts Stimme blieb ruhig, aber angespannt vor unterdrücktem Zorn. Als Krähenfeder nicht antwortete, fügte er hinzu: »Da dich die Sache ja anscheinend so sehr interessiert, kannst du bleiben und sie im Auge behalten. Wenn sie will, dass du irgendetwas für sie tust, dann wirst du ihre Anweisungen befolgen. Blattpfote, hab keine Scheu zu fragen.«
    Blattpfote neigte den Kopf. »Danke, Kurzbart. Ich glaube, Hellschweif und ich schaffen das schon.«
    »Hellschweif brauche ich für eine Jagdpatrouille«, erklärte Kurzbart. »Aber Krähenfeder hat sonst nichts zu tun.« Er winkte Hellschweif und trottete davon.
    Krähenfeder funkelte Blattpfote an. »Wenn du mich wie einen Schüler behandelst, bist du Krähenfraß«, fauchte er.
    Krähenfeder hatte sich zwar so schlecht benommen, dass sich ihre Nackenhaare sträubten, trotzdem fand Blattpfote, dass Kurzbart ein bisschen streng zu ihm gewesen war. »Wir sollten uns darauf konzentrieren, Morgenblüte zu helfen«, miaute sie. »Wir müssen dafür sorgen, dass sie mehr Bachminze schluckt.«
    Sie kaute noch mehr Blätter vor und bat Krähenfeder, Morgenblütes Maul aufzuhalten, um sie ihr hineinzuschieben, während sie betete, dass die alte Katze nicht noch einmal würgen musste. Als sich ihre beiden Flanken berührten, zuckte sie zusammen, weil ihr Fell wie bei einem Gewitter knisterte. Krähenfeder machte ebenfalls einen Satz, um sich anschließend peinlich berührt wieder Morgenblüte zu nähern, allerdings ohne Blattpfote in die Augen zu sehen.
    Morgenblüte lag jetzt schlaff und reglos da, sie schien erschöpft. Blattpfote setzte sich neben sie und strich ihr mit dem Schwanz sacht über den Bauch. Sie spürte, dass Krähenfeder sie genau beobachtete, und wünschte sich, er würde gehen.
    Nach einer Weile hatte sie den Eindruck, dass die alte Katze kräftiger atmete. Haferbart war wieder eingedöst und gab hin und wieder ein heiseres Schnurren von sich.
    »Geht es ihnen besser?«, flüsterte Krähenfeder.
    »Ich glaube schon«, antwortete Blattpfote. »Haferbart wird es sicher schaffen. Aber wegen Morgenblüte mache ich mir Sorgen.«
    »Blattpfote.« Ein Schatten fiel auf Morgenblütes Körper. Blattpfote sah auf, vor ihr stand Rindengesicht. »Wie gut, dass du gekommen bist.« Während er

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