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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sprach, behielt er sein nachlässig eingeschlagenes Bündel im Maul. Als er es anschließend ablegte, lösten sich die Blätter, zwischen denen ein paar schrumpelige Wacholderbeeren zum Vorschein kamen.
    »Rindengesicht, du hast hoffentlich nichts dagegen«, hob Blattpfote nervös an. »Ich habe einige Katzen deines Clans im Wald getroffen, die mir erzählten, dass Morgenblüte sehr krank ist. Wir haben bei uns das gleiche Problem und deshalb …«
    Rindengesicht unterbrach sie mit einer Schwanzgeste. »Du kommst gerade recht. Ich habe keine Ahnung, wo gute Kräuter wachsen - ich fand nur einen einzigen Wacholderbusch, von dem die Vögel fast alle Beeren gefressen haben.«
    Morgenblüte vorsichtig beschnuppernd fügte er hinzu: »Als ich sie verließ, ging es ihr schlechter. Was hast du ihr gegeben - Bachminze? Guter Gedanke. Allerdings hätte ich Wacholderbeeren genommen, wenn genug zu finden gewesen wären.«
    »Kann ich dann gehen?«, fragte Krähenfeder laut.
    »Ach so, ja, natürlich.« Rindengesicht wedelte ihn beiseite. »Ich kann jetzt übernehmen.«
    Blattpfote sah ihm nach, während sie sich fragte, warum sie so enttäuscht war, dass er ging. Sie stritt sich mit keiner Katze gern, aber bei Krähenfeder schmerzte sie das besonders, weil er ein Freund von Eichhornschweif war - auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, was ihre Schwester an ihm fand.
    »Du solltest jetzt lieber auch wieder gehen, Blattpfote«, miaute Rindengesicht. »Du hast hier gute Arbeit geleistet, aber dein Clan wird dich ebenfalls brauchen.«
    Blattpfote erhob sich auf die Pfoten, die restliche Bachminze ließ sie liegen. »Lass mich wissen, wie es mit Morgenblüte weitergeht.«
    »Das mache ich. Irgendwie wird es mir gelingen, dir eine Nachricht zu schicken«, versprach Rindengesicht.
    Blattpfote kroch unter dem Busch hervor. Kurzbart hielt sich mit einigen Kriegern in der Mitte der Lichtung auf, und sie beschloss, sich von ihm zu verabschieden. Ihre Schritte stockten, als sie Moorkralle unter den Kriegern erkannte.
    Kurzbart hatte sie bereits bemerkt. »Wie geht es Morgenblüte?«, fragte er.
    »Ich glaube, sie wird es schaffen. Rindengesicht ist jetzt bei ihr.«
    »Wir können dir nicht genug dafür danken, dass du gekommen bist«, miaute der WindClan-Anführer herzlich. »Fetzohr hat mir berichtet, dass er und Dornenkralle bei eurer Begegnung im Wald eine Auseinandersetzung wegen der Clangrenzen hatten. Ich habe entschieden, dass wir dieses Gebiet ab jetzt dem DonnerClan überlassen. Wir werden unsere Duftmarken am Waldrand setzen, am Fuß des Berges.«
    »Das ist sehr großzügig von dir!«, hob Blattpfote an, aber sie wurde durch ein Knurren von Moorkralle unterbrochen.
    »Bist du jetzt komplett mäusehirnig geworden?«, schimpfte der ehemalige Zweite Anführer. »Du trittst WindClan-Territorium für eine Pfote Heilkräuter ab? Rindengesicht konnte die kranken Katzen genauso gut behandeln, auch ohne diese Schülerin, die ihre Nase in fremde Angelegenheiten steckt.«
    Kurzbart wirbelte zu ihm herum. »Moorkralle, du bist ein Narr, wenn du glaubst, es würde hier nur um Heilkräuter gehen. Denk daran, was der DonnerClan noch alles für uns getan hat. Wie viele Leben würde es dauern, das alles wiedergutzumachen? Ohne ihre Freundschaft wäre jede Katze im WindClan inzwischen Krähenfraß.«
    Moorkralle fauchte, zog die Lefzen hoch und entblößte eine Reihe scharfer gelber Zähne. Blattpfote musste sich mit den Krallen in der Erde festhaken, um nicht zurückzuschrecken. Einige Krieger sahen genauso beunruhigt aus, auch Krähenfeder. Sie rechnete damit, dass er sich auf Moorkralles Seite stellen und behaupten würde, dass sie nicht hätte kommen müssen, aber der schlanke graue Krieger sagte nichts.
    »Ich will von Kämpfen an der Grenze gegen den DonnerClan nichts mehr hören«, knurrte Kurzbart. »Das Waldstück hat für uns keinen großen Nutzen. Seit wann jagt der WindClan unter Bäumen?«
    »Unter Bäumen gibt es nicht nur Beute.« Spinnenfuß trat vor und blieb neben Moorkralle stehen. »Kräuter zum Beispiel. Ich weiß, dass Rindengesicht Pflanzen braucht, die man auf dem offenen Moorland nirgends findet.«
    »Das reicht!«, fauchte Kurzbart. »Das restliche Territorium ist immer noch groß genug, und Rindengesicht hatte noch nie Schwierigkeiten, seine Vorräte aufzufüllen.«
    Seine Krieger senkten die Köpfe, wirkten aber alle nicht besonders glücklich über die Entscheidung ihres Anführers. Moorkralle wandte sich

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