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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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zu setzen. Ihm reicht es, wenn der WindClan den Waldrand als Grenze markiert.«
    Feuersterns Augen weiteten sich vor Überraschung. Er hatte eindeutig nicht damit gerechnet, das Territorium so leicht zu gewinnen. »Das ist sehr großzügig von Kurzbart«, antwortete er. »Richte ihm meinen Dank aus.«
    »Und danke, dass du mich begleitet hast«, fügte Blattpfote hinzu. Wenn sich Krähenfeder schon wie ein Fuchs mit einem Dorn in der Pfote benahm, musste sie nicht auch noch unhöflich sein.
    Krähenfeder bedachte sie mit einem langen Blick, in dem Feindseligkeit lag, aber auch noch etwas anderes. Er schien etwas sagen zu wollen, nickte dann aber nur und strebte zum Lagerausgang.
    »He!«, rief Eichhornschweif hinter ihm her. »Kennst deine alten Freunde wohl nicht mehr?«
    Ohne sich umzudrehen, verschwand der WindClan-Krieger zwischen den Farnwedeln.
    Feuerstern starrte in die zitternden grünen Wedel, die Krähenfeder verschluckt hatten. »Kurzbart ist sehr großzügig«, bemerkte er, hörte sich dabei allerdings gar nicht so erfreut an. »Ganz anders als der SchattenClan«, fügte er hinzu.
    »Der SchattenClan?«, wiederholte Blattpfote, die sich fragte, was ihr Vater damit meinte.
    »Es hätte fast einen Kampf gegeben!«, erzählte ihr Eichhornschweif aufgeregt. »Brombeerkralle hat SchattenClan-Duftmarken übersehen, weshalb ihn eine SchattenClan-Patrouille verjagen wollte.«
    »Wir wären mit ihnen fertig geworden«, miaute Brombeerkralle, der ohne sein Moospaket aus der Kinderstube wieder aufgetaucht war. »Sie haben sicher im Interesse ihres Clans gehandelt. Ich frage mich, ob Kurzbart das auch behaupten kann. Wo er doch gerade erst ein ordentliches Stück Jagdgebiet abgetreten hat.«
    Er hatte sich eher neugierig als böse angehört, aber Eichhornschweif ging trotzdem mit gesträubtem Schwanz auf ihn los.
    »Wenigstens benimmt er sich loyal gegenüber seinen alten Freunden!«, schimpfte sie. »Was du anscheinend längst vergessen hast.«
    Voller Wut blitzten Brombeerkralles Augen auf. Er biss wortlos die Zähne zusammen und stolzierte davon. Feuerstern schüttelte bekümmert den Kopf.
    »Was war denn da los?«, fragte Blattpfote ihre Schwester. »Was ist denn zwischen dir und Brombeerkralle schiefgelaufen?«
    Eichhornschweif machte ein gleichgültiges Gesicht. »Frag mich nicht. Seit wir hier angekommen sind, hat er ständig schlechte Laune.« Dann gab sie es auf, so zu tun, als würde ihr das gar nichts ausmachen, und sah Blattpfote mit großen grünen Augen an, die vor Verletzung und Verwirrung überquollen. »Ich glaube, er mag mich nicht mehr.«
    Blattpfote wusste nicht, womit sie ihre Schwester trösten könnte. Sie konnte Wunden heilen und kannte die richtigen Kräuter gegen Bauchschmerzen, aber der Bruch zwischen Brombeerkralle und ihrer Schwester überstieg ihre Fähigkeiten. Diesen Teil des Lebens würde eine Heiler-Katze nie erfahren. Vermutlich hätte sie erleichtert sein sollen, weil ihr solches Leid nie widerfahren würde. Aber als sie sah, mit welcher Sehnsucht in den Augen Eichhornschweif Brombeerkralle nachsah, als er das Lager verließ, ahnte sie, wie tief diese beiden Katzen füreinander fühlten. Ein kleiner leerer Fleck tauchte in ihrem Inneren auf, als ihr klar wurde, dass für sie keine Katze je so empfinden würde.
    Borkenpelz tauchte mit einer neuen langen Ranke aus dem Brombeerdickicht auf und wäre beinahe über Birkenjunges gestolpert, als der sich auf das andere Ende der Ranke stürzte. »Birkenjunges! Du bist lästiger als ein tollwütiger Fuchs.«
    »Schimpf nicht mit ihm«, flüsterte Rauchfell, die ihrem Gefährten ins Freie gefolgt war. »Es ist großartig, dass es ihm so gut geht und er wieder spielt.«
    Borkenpelz schnurrte zustimmend. Mit leuchtenden Augen sahen die beiden Katzen ihrem Jungen zu, als es den Brombeerzweig wütend anfauchte, zwischen die Zähne nahm und heftig schüttelte.
    Blattpfote hatte die Szene beobachtet und der leere Fleck in ihrem Bauch wurde nur noch größer. Nie würde sie für eine Katze das Gleiche empfinden wie Eichhornschweif für Brombeerkralle oder die Nähe eines Partners mit den eigenen Jungen genießen. Sie hatte ihre Entscheidung nie angezweifelt, ihr Leben dem SternenClan zu widmen und den einsamen Pfad einer Heilerin zu betreten - doch jetzt fragte sie sich plötzlich, ob sie etwas versäumen würde.
     
    14. KAPITEL
     
    Kühles Gras strich Brombeerkralle über den Pelz, während er durch das Unterholz schlich. In den Büschen hörte

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