Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
zurück.«
Brombeerkralle konnte nicht glauben, was er da hörte. Er biss die Zähne zusammen, um zu verhindern, dass er sich vor den Kriegern eines fremden Clans seinem Anführer widersetzte. Ihm blieb nur, der SchattenClan-Patrouille einen bösen Blick zuzuwerfen, während er kehrtmachte, um Feuerstern in den Wald zu folgen.
Als sie sich dem abgestorbenen Baum näherten, bei dem er die Drossel getötet hatte, fiel ihm auf, dass ein schwacher Geruch in der Luft hing. Es waren die SchattenClan-Marken, aber sie waren so schwach, dass er sie kaum wahrnahm, und eindeutig mit Spuren vom DonnerClan, WindClan und FlussClan durchsetzt. Die Erkenntnis, dass der SchattenClan tatsächlich nicht gelogen hatte, machte die Sache nicht besser für Brombeerkralle. Seine Wut galt nicht mehr dem SchattenClan, sondern Feuerstern.
Wie konnte sein Anführer glauben, dass Brombeerkralle und die übrigen Donner Clan-Katzen im Unrecht waren? Warum hatte er sich ihre Erklärung für die Übertretung der Clangrenze nicht angehört? Brombeerkralle kräuselte die Lippen. Wenn Feuerstern so weitermachte, würde er den anderen Clans am Ende den ganzen Wald überlassen.
Auf ihrer Reise zum Wassernest der Sonne hatte er alles mit den übrigen fünf Katzen abgesprochen, und selbst nachdem sich Brombeerkralle als Führungstalent erwiesen hatte, hatten sie immer noch alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam gefällt. Warum konnte Feuerstern nicht wenigstens ein bisschen so sein? Jede Katze im Clan hatte in Bezug auf ihr neues Heim eine eigene Meinung. Befehle blind zu befolgen war nicht immer die beste Lösung.
Kurz bevor sie beim Felsenkessel eintrafen, blieb Feuerstern stehen. »Farnpelz, ich möchte, dass ihr in dieser Richtung weitergeht.« Er deutete mit der Schwanzspitze auf ein Gebiet, wo die Bäume dichter wuchsen und noch keine Katze gewesen war. »Seht euch um und achtet auf geeignete Orientierungspunkte für die Grenze. Einer von euch muss allerdings mit mir gehen - Brombeerkralle, das machst du.«
Brombeerkralle sah den drei Katzen nach, wie sie im Gehölz verschwanden, bevor er kehrtmachte und Feuerstern folgte. »Was soll ich für dich tun?«
»Wir brauchen reichlich Moos und Polsterung für unsere neuen Nester«, antwortete Feuerstern. »Du sammelst so viel wie möglich, bevor es dunkel wird.«
» Was?« Brombeerkralle blieb wie angewurzelt stehen, sein Zorn kochte wieder hoch. »Das ist eine Aufgabe für Schüler!«
»Normalerweise schon, aber die Schüler haben zu tun, damit wir eine Barriere vor den Lagereingang bekommen. Tu es einfach, Brombeerkralle. Du weißt, dass jede Katze zupacken muss, bis unser neues Heim fertig eingerichtet ist.«
»Verstanden«, murmelte Brombeerkralle.
Er ließ Feuerstern weitergehen und blieb am Fuß eines Baumes stehen, um das Moos zwischen den Wurzeln zusammenzuscharren, wobei er seine Wut an den dicht beieinanderwachsenden Stämmen ausließ. Feuersterns Befehl war nichts weiter als eine Strafe für seinen Streit mit der SchattenClan-Patrouille. Brombeerkralle hatte nur versucht, das Territorium seines Clans zu verteidigen. Er wollte, dass man ihm vertraute, dass man ihm Verantwortung übertrug, und jetzt musste er hier Moos sammeln!
Als er mit einem Moosball zwischen den Zähnen zurücktrottete, begegnete er Eichhornschweif und der Jagdpatrouille, die mit Frischbeute beladen heimkehrten.
»Hallo, Brombeerkralle!«, rief ihm Eichhornschweif zu, nachdem sie das Eichhörnchen in ihrem Maul abgelegt hatte. »Dieser Wald ist großartig zum Jagen!«
Brombeerkralle konnte ihre Begeisterung nicht teilen und stolzierte wortlos mit seiner Moosbeute ins Lager.
13. KAPITEL
»Ich habe dich gefragt, was du hier zu suchen hast.«
Blattpfote sträubte sich das Nackenfell, als sie in Krähenfeders wütende Augen sah. »Ich bin gekommen, um zu helfen!«, fauchte sie. »Morgenblüte und Haferbart sind krank. Ich habe Kräuter für sie mitgebracht.«
»Woher weißt du, was ihnen fehlt?«, fragte Krähenfeder misstrauisch.
»Weil wir das gleiche Problem im DonnerClan haben«, konterte Blattpfote. Es war nicht nötig, ihm von Mottenflügel und dem vergifteten Wasser zu erzählen. Sie wollte dem kratzbürstigen WindClan-Krieger auf keinen Fall eine Chance geben, Mottenflügel vorzuwerfen, sie hätte die Ältesten absichtlich vergiftet.
»Hör auf, Krähenfeder«, miaute Hellschweif. »Ich habe Blattpfote gebeten mitzukommen.«
Der dunkelgraue Krieger schnaubte verächtlich. Er sagte nichts mehr,
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