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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wurde starr. »Pssst … da kommen Krieger.«
    Auch Feuerpfote bemerkte die sich nähernden Katzen. Er konnte ihre weichen Pfotentritte auf dem Laubbett hören und das Geräusch von Fell, das zwischen den Ästen hindurchglitt. Er konnte den Wind riechen, der gegen ihren Pelz strich. Das waren Krieger aus dem DonnerClan, die sich auf ihrem eigenen Territorium sicher genug fühlten und sich nicht darum kümmerten, welchen Lärm sie machten.
    Feuerpfote leckte sich schuldbewusst die Lippen und hoffte, alle Spuren der Kaninchenreste wegzuwaschen, die er gerade verschlungen hatte. Dann blickte er zu Gelbzahn hinüber und zu dem Haufen frischer Kaninchenknochen neben ihr. Zuerst muss der Clan gefüttert werden! Die Stimme von Löwenherz hallte erneut durch seinen Kopf. Aber sicher würde er verstehen, warum Feuerpfote dieses elende Geschöpf hatte füttern müssen. Seine Gedanken überstürzten sich, plötzlich war er voller Angst, was nun mit ihm passieren würde. Sein erster Auftrag als Schüler, und er hatte das Gesetz der Krieger gebrochen!

8. Kapitel

    Gelbzahn knurrte kämpferisch angesichts der näher kommenden Schritte, aber Feuerpfote spürte dahinter ihre Panik. Die Kätzin rappelte sich auf. »Bis dann. Danke für die Mahlzeit.« Sie versuchte, auf drei Beinen wegzuhumpeln, winselte aber vor Schmerzen. »Au! Mein Bein ist durch das Rumliegen ganz steif geworden.«
    Jetzt war es zu spät zum Weglaufen. Geräuschlose Schatten glitten zwischen den Bäumen hervor und im nächsten Augenblick hatte die Patrouille des DonnerClans die beiden umzingelt. Feuerpfote kannte sie: Tigerkralle, Dunkelstreif, Glanzfell und Blaustern, alle schlank und muskelbepackt. Er roch Gelbzahns Angst bei ihrem Anblick.
    Kurz hinter ihnen kam noch Graupfote aus dem Gebüsch. Er sprang herbei und stellte sich neben den Kriegern auf.
    Feuerpfote miaute einen eiligen Gruß, aber nur Graupfote erwiderte ihn.
    »Hallo, Feuerpfote!«, rief er.
    »Ruhe!«, knurrte Tigerkralle.
    Feuerpfote blickte zu Gelbzahn hinüber und stöhnte innerlich auf. Er konnte noch immer ihren Angstgeruch wahrnehmen, aber anstatt sich unterwürfig hinzukauern, funkelte das heruntergekommene Tier die anderen kämpferisch an.
    »Feuerpfote?« Blausterns Frage war kühl und beherrscht. »Was geht hier vor? Ein feindlicher Krieger … und vor Kurzem gefüttert, nach dem Geruch von euch beiden zu urteilen.« Ihr Blick bohrte sich in ihn hinein und er senkte den Kopf.
    »Sie war schwach und hungrig …«, begann er.
    »Und was ist mit dir? War dein Hunger so groß, dass du auch essen musstest, bevor du den Clan mit Beute versorgt hast? Ich gehe davon aus, dass du einen sehr guten Grund hattest, das Gesetz der Krieger zu übertreten.«
    Feuerpfote ließ sich durch den sanften Ton der Anführerin nicht täuschen. Blaustern war wütend und das mit Recht. Er duckte sich tiefer auf die Erde.
    Bevor er antworten konnte, kam ein lautes Zischen von Tigerkralle: »Einmal Hauskätzchen, immer Hauskätzchen!«
    Blaustern überhörte den Einwurf und sah stattdessen Gelbzahn an. Überraschung zeigte sich auf ihrem Gesicht.
    »Sieh mal an, Feuerpfote! Anscheinend hast du uns eine Katze aus dem SchattenClan gefangen. Und zwar eine, die ich gut kenne. Du bist dort die Heilerin, nicht wahr?«, fragte sie Gelbzahn. »Was tust du so weit im Territorium des DonnerClans?«
    »Ich war einmal die Heilerin des SchattenClans. Jetzt ziehe ich es vor, meine eigenen Wege zu gehen«, fauchte Gelbzahn.
    Feuerpfote war verblüfft. Hatte er richtig gehört? Gelbzahn gehörte zum SchattenClan? Ihr Schmutz und Gestank mussten ihren Clan-Geruch überdeckt haben. Hätte er das gewusst, hätte ihm der Kampf mit ihr mehr Spaß gemacht.
    »Gelbzahn!«, miaute Tigerkralle spöttisch. »Sieht so aus, als wären harte Zeiten für dich angebrochen, wenn selbst ein Schüler dich überwältigen kann!«
    Nun ergriff Dunkelstreif das Wort: »Die alte Katze ist für uns nicht von Nutzen. Wir sollten sie gleich töten. Und was dieses Hauskätzchen angeht, so hat es das Gesetz der Krieger gebrochen, indem es einem feindlichen Krieger Nahrung gegeben hat. Es sollte bestraft werden.«
    »Zieh deine Krallen wieder ein, Dunkelstreif«, schnurrte Blaustern ruhig. »Alle Clans rühmen Gelbzahns Weisheit und Tapferkeit. Was sie zu sagen hat, könnte hilfreich für uns sein. Wir nehmen sie mit ins Lager, dann entscheiden wir, was mit ihr geschehen soll … und mit Feuerpfote. Kannst du gehen?«, wandte sie sich an Gelbzahn. »Oder

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