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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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der Ausbildung Löwenherz und Tigerkralle gleichzeitig zufriedenzustellen. Er erinnerte sich an den Spott, den er erdulden musste wegen seines Hauskätzchenbluts. Dann dachte er an das wunderbare Gefühl nach seinem ersten Fang und daran, wie er bei der Verfolgung eines Eichhörnchens durch den Wald flitzte. Und an warme Abende unter den Sternen, während er und seine Freunde sich die Zunge gaben.
    »Ich weiß jetzt, wer ich bin«, erklärte er einfach.
    Wulle legte den Kopf auf die Seite und starrte Feuerpfote völlig verwirrt an. »Ich muss nach Hause«, miaute er. »Bald ist Essenszeit.«
    »Sei vorsichtig, Wulle.« Er beugte sich vor und leckte seinen alten Freund liebevoll zwischen den Ohren. Wulle berührte ihn seinerseits sanft mit der Schnauze. »Und bleib wachsam. Es könnte eine andere Katze in der Gegend sein, die Hauskätzchen … ich meine Zweibeinerkatzen, nicht so gern hat wie ich.«
    Wulles Ohren zuckten ängstlich bei diesen Worten. Vorsichtig sah er sich um und sprang auf den Stamm des umgestürzten Baums. »Auf Wiedersehen, Sammy«, miaute er. »Ich werde allen zu Hause erzählen, dass es dir gut geht!«
    »Adieu, Wulle«, rief Feuerpfote. »Lass dir dein Essen schmecken!«
    Er sah die weiße Spitze von Wulles Schwanz hinter dem Baum verschwinden. Aus der Ferne hörte er das Rasseln von Trockenfutter in der Dose und das Rufen eines Zweibeiners.
    Feuerpfote kehrte um. Mit hochaufgestelltem Schwanz machte er sich auf den Rückweg zu seinem eigenen Zuhause. Unterwegs prüfte er die Luft. Hier werde ich einen oder zwei Finken fangen , entschied er. Und dann noch irgendwas auf dem Heimweg durch die Kiefern. Er fühlte sich voller Energie nach dem Treffen mit Wulle. Wieder einmal war ihm klar geworden, welches Glück er doch hatte, im Clan zu leben.
    Er schaute hoch zu den Ästen über ihm und begann lautlos und mit wachen Sinnen über den Waldboden zu schleichen. Nun brauchte er nur noch Blaustern und Tigerkralle zu beeindrucken, dann wäre heute ein perfekter Tag.

11. Kapitel

    Feuerpfote hatte einen Buchfinken fest zwischen den Zähnen und ließ ihn vor Tigerkralle fallen, der in der Sandkuhle wartete.
    »Du bist als Erster zurück«, sagte der Krieger.
    »Ja, aber ich habe noch massenhaft mehr Beute«, warf Feuerpfote schnell ein. »Ich habe sie begraben, wo …«
    »Ich weiß genau, was du getan hast«, knurrte Tigerkralle. »Ich habe dich beobachtet.«
    Ein Rascheln im Gebüsch kündigte Graupfotes Rückkehr an. Er trug ein kleines Eichhörnchen im Maul, das er neben dem Buchfinken fallen ließ. »Igitt!« Er spuckte aus. »Eichhörnchen haben zu viel Fell. Ich muss mir jetzt den ganzen Abend lang Haare aus den Zähnen pulen.«
    Tigerkralle schenkte dem keine Beachtung. »Rabenpfote ist spät dran«, bemerkte er. »Wir geben ihm noch ein bisschen Zeit, dann gehen wir ins Lager zurück.«
    »Aber was ist, wenn ihn eine Natter gebissen hat?«, wandte Feuerpfote ein.
    »Dann ist das seine eigene Schuld«, entgegnete der Krieger ungerührt. »Für Dummköpfe ist kein Platz im DonnerClan.«
    Sie warteten schweigend. Graupfote und Feuerpfote wechselten ängstliche Blicke, sie machten sich Sorgen um ihren Freund. Tigerkralle saß unbeweglich da, in seine eigenen Gedanken vertieft.
    Feuerpfote roch Rabenpfotes Ankunft als Erster. Er stand auf, als der schwarze Kater auf die Lichtung sprang und ungewöhnlich selbstzufrieden aussah. Aus seinem Maul baumelte der lange, rautengeschmückte Körper einer Natter.
    »Rabenpfote! Alles in Ordnung?«, rief Feuerpfote.
    »He!«, miaute Graupfote und stürzte vor, um den Fang des schwarzen Katers zu bewundern. »Hat sie dich gebissen?«
    »Dafür war ich zu schnell!«, schnurrte Rabenpfote laut. Dann bemerkte er Tigerkralles Blick und verstummte.
    Der Krieger starrte die drei aufgeregten Schüler kalt an. »Los!«, sagte er knapp. »Wir wollen den Rest eurer Beute einsammeln und dann zum Lager zurückgehen.«
    Feuerpfote, Graupfote und Rabenpfote schlenderten hinter Tigerkralle in Richtung Lager. Ihre eindrucksvolle Ausbeute hing ihnen aus dem Maul, wobei Rabenpfote immer wieder über seine lange Schlange stolperte. Als sie aus dem Ginstergebüsch im Lager auftauchten, krabbelte eine Gruppe junger Katzen aus der Kinderstube heraus, um sie vorbeigehen zu sehen.
    »Schaut mal!«, hörte Feuerpfote einen von ihnen sagen. »Schüler, gerade zurück von der Jagd!« Er erkannte den kleinen Gestreiften, den Gelbzahn am Vortag angezischt hatte. Unmittelbar neben ihm saß

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