Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
deine erbärmlichen Fähigkeiten leicht genug sein. Du, Graupfote«, fuhr Tigerkralle fort, »nimmst die Route am Bach entlang bis hin zum Donnerweg.«
»Na bestens«, miaute Graupfote. »Nasse Pfoten für mich!« Tigerkralles Blick brachte ihn zum Schweigen.
»Und schließlich zu dir, Feuerpfote. Schade, dass deine große Mentorin heute nicht da sein kann, um deine Leistung selbst zu beurteilen. Du nimmst die Route durch die Hochkiefern am Baumsägeort vorbei zum Wald dahinter.«
Feuerpfote nickte, während er in Gedanken blitzschnell die Route durchging.
»Und denkt daran«, endete Tigerkralle und fixierte jeden Einzelnen mit seinen fahlen, stechenden Augen, »ich werde euch alle drei beobachten.«
Rabenpfote sprintete sofort los zu den Schlangenfelsen. Tigerkralle schlug einen anderen Weg in den Wald ein und ließ Graupfote und Feuerpfote in der Sandkuhle zurück, die sich überlegten, wem Tigerkralle wohl als Erstem folgen würde.
»Ich weiß nicht, warum er meint, dass die Gegend um die Schlangenfelsen eine einfache Route ist«, sagte Graupfote. »Da wimmelt es nur so von Nattern. Vögel und Mäuse meiden den Ort, weil da so viele Schlangen sind!«
»Rabenpfote wird sich die ganze Zeit darauf konzentrieren müssen, dass er nicht gebissen wird«, stimmte Feuerpfote ihm zu.
»Ach, es wird schon gut gehen«, sagte Graupfote. »Nicht einmal eine Natter wäre schnell genug, um ihn zu erwischen, so schreckhaft, wie er zurzeit ist. Ich mach mich lieber auf den Weg. Wir sehen uns später. Viel Glück!«
Er raste los zum Bach. Feuerpfote blieb noch stehen und prüfte die Luft, dann preschte er die Böschung hinauf in Richtung der Hochkiefern.
Es war ein komisches Gefühl, hier entlang zu laufen, auf den Wohnort der Zweibeiner zu, wo er aufgewachsen war. Vorsichtig überquerte er den schmalen Pfad, der in den Kiefernwald hineinführte. Er blickte über den Waldboden durch die gleichmäßigen Baumreihen, sog aufmerksam die Luft ein und hielt Ausschau nach Beutetieren.
Plötzlich bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Es war eine Maus, die in den Kiefernnadeln herumwühlte. Feuerpfote erinnerte sich an seine erste Lektion. Er duckte sich in die Anschleichhaltung und verlagerte sein Gewicht auf die Oberschenkel, wobei die Pfoten nur noch leicht den Boden berührten. Diese Methode funktionierte bestens. Die Maus entdeckte ihn nicht, bis er zum endgültigen Sprung ansetzte. Er fing sie mit einer Pfote und tötete sie sofort. Dann vergrub er sie, um sie später bei seiner Rückkehr mitnehmen zu können.
Tiefer im Hochkiefernwald war überall die Erde aufgewühlt von den Spuren des riesigen Zweibeiner-Ungeheuers, das die Bäume umriss. Mit offenem Mund sog Feuerpfote tief die Luft ein. Der scharfe Atem des Ungeheuers hatte hier eine ganze Weile nicht mehr geweht.
Er folgte dem zerpflügten Weg und sprang über die Rillen im Erdreich. Bis zur Hälfte stand darin das Regenwasser und plötzlich spürte er Durst. Er überlegte, anzuhalten und ein paar Maulvoll zu nehmen, aber er zögerte. Ein Schluck von diesem dreckigen Grabenwasser, und er würde tagelang die übel riechenden Spuren des Ungeheuers schmecken.
Er beschloss zu warten. Vielleicht würde es ja hinter den Hochkiefern eine Pfütze mit Regenwasser geben. Er eilte weiter zwischen den Bäumen hindurch und überquerte den Zweibeinerpfad auf der anderen Seite der Anpflanzung.
Er befand sich jetzt wieder im dichten Unterholz des Eichenwaldes und lief weiter, bis er eine Pfütze fand und durstig das frische Wasser trank. Sein Fell kribbelte vor angespannter Aufmerksamkeit. Er erkannte Geräusche und Gerüche, die ihm von seinem alten Ausguck auf dem Zaunpfahl vertraut waren, und wusste sofort, wo er sich befand. Dies war der Wald, der an den Zweibeinerort angrenzte. Er musste ganz in der Nähe seines alten Zuhauses sein.
Vor sich konnte Feuerpfote Zweibeiner riechen und ihre Stimmen hören, laut und rau, wie die von Krähen. Es war eine Gruppe junger Zweibeiner, die im Wald spielten. Er duckte sich und lugte durch den Farn hindurch. Die Geräusche waren so weit entfernt, dass er sich sicher fühlen konnte. Er änderte seine Richtung, umging die Geräusche und vergewisserte sich, dass man ihn nicht entdeckt hatte.
Feuerpfote blieb aufmerksam und wachsam, doch nicht nur wegen der Zweibeiner – Tigerkralle könnte irgendwo in der Nähe sein. Er glaubte, im Gebüsch hinter sich einen Zweig knacken zu hören. Er schnüffelte, roch aber nichts Neues. Wurde
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