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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sagte Feuerpfote. »Willst du Gelbzahn besuchen?«
    »Was sollte ich denn mit diesem widerlichen Geschöpf anfangen?«, entgegnete Fleckenschweif ärgerlich. »Genau genommen habe ich nach dir gesucht. Blaustern möchte dich sprechen.«
    Feuerpfote eilte zum Hochstein, wo Blaustern vor ihrem Bau saß. Ihr Kopf bewegte sich rhythmisch auf und ab, als sie sich das graue Fell unter ihrem Hals leckte. Sie unterbrach ihre Wäsche und betrachtete Feuerpfote prüfend.
    »Wie geht es Gelbzahn heute?«, fragte sie.
    »Ihr Lager ist nass. Ich wollte ihr gerade neues Material für ihr Bett holen«, erklärte Feuerpfote.
    »Ich werde eine von den Königinnen bitten, sich darum zu kümmern.« Blaustern leckte noch einmal über ihre Brust, dann blickte sie ihn forschend an. »Ist sie schon gesund genug, um für sich selbst zu jagen?«, fragte sie.
    »Ich glaube nicht«, lautete die Antwort, »aber sie kann schon ganz gut laufen.«
    »Aha«, erwiderte Blaustern. Einen Augenblick lang wirkte sie nachdenklich. »Es ist Zeit für dich, deine Ausbildung wieder aufzunehmen. Aber du wirst dich anstrengen müssen, um die verlorene Zeit gutzumachen.«
    »Prima! Ich meine, danke, Blaustern!«, stammelte Feuerpfote.
    »Du wirst heute Morgen mit Tigerkralle, Graupfote und Rabenpfote losziehen«, fuhr die Kätzin fort. »Ich habe Tigerkralle beauftragt, die Fähigkeiten aller unserer Schüler zu beurteilen. Mach dir wegen Gelbzahn keine Gedanken, ich werde dafür sorgen, dass sich jemand um sie kümmert, während du weg bist.«
    Feuerpfote nickte.
    »Also, geh jetzt zu deinen Kameraden«, befahl Blaustern. »Ich vermute, sie warten schon auf dich.«
    »Danke«, miaute er. Mit einer kurzen Bewegung seines Schwanzes drehte er sich um und eilte zu seinem Bau.
    Blaustern hatte recht gehabt. Graupfote und Rabenpfote warteten schon auf ihn beim Baumstumpf. Graupfote bewegte sich steif, als wäre ihm unbehaglich in seinem langen, durch die feuchte Luft verklumpten Fell. Rabenpfote stapfte gedankenverloren um den Baumstumpf herum, seine weiße Schwanzspitze zuckte.
    »Also bist du heute auch dabei!«, rief Graupfote seinem Freund entgegen. »Was für ein Tag, was?«
    Er schüttelte sich heftig, um die hartnäckige Feuchtigkeit loszuwerden.
    »Ja. Blaustern hat gesagt, dass Tigerkralle uns heute beurteilen wird. Kommen Sandpfote und Borkenpfote auch mit?«
    »Nein. Sie sind mit Weißpelz und Dunkelstreif auf Patrouille. Tigerkralle wird sie wahrscheinlich später prüfen.«
    »Kommt! Wir sollten los«, drängte Rabenpfote. Er hatte aufgehört herumzulaufen und wartete nervös auf die beiden anderen.
    »Ist mir recht«, sagte Graupfote. »Die Bewegung wird mich hoffentlich ein bisschen aufwärmen.«
    Die drei Katzen trotteten auf dem Ginsterweg aus dem Lager hinaus und rannten bis zur Sandkuhle. Tigerkralle war noch nicht da und so warteten sie mit gegen die Kälte aufgeplustertem Fell im Schutz einer Kiefer.
    »Machst du dir Sorgen wegen der Beurteilung?«, fragte Feuerpfote seinen Freund Rabenpfote, der mit schnellen, nervösen Schritten auf und ab schritt. »Das brauchst du nicht. Schließlich ist Tigerkralle dein Mentor. Wenn er Blaustern seinen Bericht gibt, dann sagt er ihr sicherlich nur Gutes über dich.«
    »Bei Tigerkralle kann man nie wissen«, miaute Rabenpfote und trottete weiter hin und her.
    »Setz dich doch endlich hin«, brummte Graupfote. »Bei dem Tempo bist du erschöpft, bevor wir überhaupt angefangen haben!«
    Als Tigerkralle schließlich kam, hatte sich das Wetter verändert. Die Wolken wirkten weniger wie ein dichtes, graues Fell, sondern eher wie die weichen, weißen Flaumkugeln, mit denen die Königinnen die Nester ihrer Neugeborenen auspolsterten. Der blaue Himmel würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, aber die Brise, die weichere Wolken heranwehte, brachte auch eine kühle Frische mit sich.
    Tigerkralle begrüßte sie knapp und erklärte gleich die Übungen: »Löwenherz und ich haben euch in den letzten Wochen beigebracht, wie man ordentlich jagt. Heute habt ihr Gelegenheit, mir zu zeigen, wie viel ihr gelernt habt. Jeder von euch wird eine andere Strecke nehmen und so viel Beute wie möglich machen. Und alles, was ihr fangt, wird in die Vorräte des Lagers gehen.«
    Die drei Schüler blickten sich nervös und erwartungsvoll an. Feuerpfote spürte, wie sein Herz angesichts der Herausforderung schneller schlug.
    »Rabenpfote, du folgst dem Pfad hinter der Großen Platane bis zu den Schlangenfelsen. Das sollte für

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