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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ein flauschiges, graues Junges, das nicht mehr als zwei Monde alt war. Ein winziges schwarzes und ein kleines schildpattfarbenes Kätzchen standen neben ihnen.
    »Ist das nicht das Hauskätzchen Feuerpfote?«, piepste das graue Junge.
    »Ja! Schau dir nur sein rotes Fell an!«, miaute das Schwarze.
    »Sie sagen, er ist ein guter Jäger«, ergänzte das Schildpattfarbene. »Er sieht ein bisschen wie Löwenherz aus. Glaubst du, er ist genauso gut?«
    »Ich kann es kaum erwarten, bis ich mit meiner Ausbildung anfange«, miaute das Gestreifte. »Ich werde der beste Krieger sein, den der DonnerClan jemals gehabt hat!«
    Feuerpfote hob das Kinn, stolz über die Bewunderung der Kleinen. Er folgte seinen beiden Freunden zur Mitte der Lichtung.
    »Eine Natter!«, rief Graupfote laut, als die Schüler ihren Fang ablegten, damit die anderen Katzen ihn sich teilen konnten.
    »Was soll ich damit tun?«, fragte Rabenpfote und roch an dem langen Schlangenkörper, der neben dem Haufen lag.
    »Kann man Nattern essen?«, fragte Graupfote.
    »Typisch, dass du sofort an deinen Magen denkst!«, spottete Feuerpfote und stupste ihn mit dem Kopf an.
    »Also, ich hätte keine Lust, die zu essen«, murmelte Rabenpfote. »Ich habe schon allein vom Hertragen einen ziemlich üblen Geschmack im Mund.«
    »Dann legen wir sie auf den Baumstumpf«, schlug Graupfote vor, »damit Borkenpfote und Sandpfote sie sehen können, wenn sie zurückkommen.«
    Jeder trug ein Stück der Frischbeute zurück zu ihrem Bau. Graupfote legte die Schlange sorgfältig auf dem Baumstumpf so aus, dass man sie von allen Seiten gut sehen konnte. Dann aßen sie und hockten danach eng beieinander, um sich gegenseitig zu pflegen und sich zu unterhalten.
    »Ich wüsste gern, wen Blaustern für die Große Versammlung auswählt«, sagte Feuerpfote. »Morgen ist Vollmond.«
    »Sandpfote und Borkenpfote sind schon zweimal dort gewesen«, gab Graupfote zu bedenken.
    »Vielleicht darf diesmal einer von uns mit«, meinte Feuerpfote. »Schließlich haben wir jetzt fast drei Monde lang trainiert.«
    »Aber die beiden sind immer noch die ältesten Schüler«, sagte Rabenpfote.
    Feuerpfote nickte. »Und die Große Versammlung ist diesmal besonders wichtig. Es ist das erste Mal, dass sich die Clans treffen, seit der WindClan verschwunden ist. Keine Katze weiß, was der SchattenClan dazu sagen wird.«
    Tigerkralles leises Miauen unterbrach sie. »Da hast du recht, mein Junge.« Der Krieger war unbemerkt zu ihnen herangeschlendert. »Übrigens, Feuerpfote«, fügte er aalglatt hinzu. »Blaustern möchte dich sprechen.«
    Feuerpfote blickte überrascht auf. Warum sollte Blaustern ihn sprechen wollen?
    »Jetzt sofort … falls du die Zeit erübrigen kannst«, knurrte Tigerkralle.
    Sofort sprang Feuerpfote auf und rannte über die Lichtung zum Bau der Anführerin.
    Blaustern saß draußen, ihr Schwanz zuckte ruhelos hin und her. Als sie ihn sah, stand sie auf und blickte streng auf ihn hinab. »Tigerkralle hat mir erzählt, dass du heute mit einer Zweibeinerkatze gesprochen hast«, sagte sie ruhig.
    »Aber …«, wollte Feuerpfote erklären.
    »Er hat gesagt, dass du anfangs mit dieser Katze gekämpft hast, ihr euch am Ende aber die Zunge gegeben habt.«
    »Das stimmt«, gab Feuerpfote zu. Er spürte, wie sein Fell prickelte. »Aber er war ein alter Freund. Wir sind zusammen aufgewachsen.« Er schwieg und schluckte. »Als ich noch ein Hauskätzchen war.«
    Blaustern blickte ihn lange an. »Vermisst du dein altes Leben?«, fragte sie. »Überleg es dir genau.«
    »Nein!« Wie kann Blaustern das nur denken! Ihm drehte sich der Kopf. Welche Antwort wollte Blaustern von ihm hören?
    »Willst du den Clan verlassen?«
    »Natürlich nicht!« Er war entsetzt über diese Frage.
    Blaustern schien die Leidenschaft in seiner Antwort nicht zu hören. Sie schüttelte den Kopf. Plötzlich sah sie alt und müde aus. »Ich verurteile dich nicht, wenn du uns verlässt, Feuerpfote. Vielleicht habe ich zu viel von dir erwartet. Vielleicht ist mein Urteilsvermögen auch dadurch beeinträchtigt worden, dass der Clan neue Krieger braucht.«
    Panische Angst durchfuhr Feuerpfote bei dem Gedanken, dass er den Clan für immer verlassen sollte.
    »Aber mein Platz ist hier! Das ist meine Heimat!«, protestierte er.
    »Ich benötige mehr als das, Feuerpfote. Ich muss mich auf deine Treue zum DonnerClan verlassen können, besonders jetzt, da es so aussieht, als plante der SchattenClan einen Angriff. Wir haben keinen Platz

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