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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Rabenpfote am Schwanz. Als der sich umdrehte, um Graupfote mit weichen Vorderpfoten zu bearbeiten, sprang Feuerpfote zwischen die beiden und Graupfote fiel herunter. Alle drei Katzen rollten nun auf der Erde herum und rauften, bis sie sich schließlich keuchend neben dem Baumstumpf niederließen.
    »Kommen Sandpfote und Borkenpfote auch mit?«, hechelte Graupfote.
    »Nein!«, sagte Feuerpfote und konnte den triumphierenden Ton in seiner Stimme nicht unterdrücken. »Sie müssen zurückbleiben und das Lager bewachen.«
    »Oh, lass mich es ihnen sagen!«, bettelte Graupfote. »Ich kann es kaum erwarten, den Ausdruck auf ihren Gesichtern zu sehen!«
    »Ich auch nicht!«, stimmte Feuerpfote zu. »Dass wir an ihrer Stelle gehen! Ich kann es noch gar nicht glauben, besonders, nachdem Tigerkralle mich heute mit Wulle gesehen hat!«
    »Das war einfach Pech«, sagte Graupfote. »Wir alle haben einen Haufen Beute gemacht bei der Beurteilung. Das muss es entschieden haben.«
    »Ich frage mich, wie die Versammlung sein wird«, miaute Rabenpfote.
    »Fantastisch wird es sein«, sagte Graupfote zuversichtlich. »Ich möchte wetten, dass all die großen Krieger da sind. Narbengesicht, Steinfell …«
    Aber Feuerpfote hörte nicht mehr zu. Stattdessen dachte er über Tigerkralle und Wulle nach. Graupfote hatte recht – es war Pech, dass der große Krieger mitbekommen hatte, wie er mit seinem alten Freund zusammengetroffen war. Warum hatte er nicht stattdessen einen der beiden anderen Schüler beobachten können? Genau genommen war es Pech gewesen, dass Tigerkralle ihn überhaupt in die Nähe des Zweibeinerorts geschickt hatte.
    Plötzlich kam Feuerpfote ein finsterer Gedanke: Hatte Tigerkralle ihn extra so nahe zu seinem alten Revier geschickt? Hatte er ihn prüfen wollen? Könnte es sein, dass der große, dunkle Krieger seiner Treue gegenüber dem DonnerClan nicht traute?

12. Kapitel

    Feuerpfote blickte über den oberen Rand eines dicht mit Büschen bewachsenen Abhangs, neben ihm kauerten Graupfote und Rabenpfote. Auch eine Gruppe von Ältesten, Königinnen und Kriegern wartete im Unterholz darauf, dass Blaustern das Zeichen gab.
    Feuerpfote war seit seinem ersten Rundgang mit Löwenherz und Tigerkralle nicht mehr an diesem Ort gewesen. Das Tal mit seinen steilen Hängen sah jetzt ganz anders aus. Das satte Grün der Wälder war vom kalten Licht des Vollmonds gebleicht und die Blätter an den Bäumen glänzten silbern. Im Talgrund standen die vier großen Eichen und markierten die Stelle, an der sich die Territorien der vier Clans berührten.
    Die Luft war erfüllt vom warmen Geruch der Katzen aus den anderen Clans. Feuerpfote konnte sie deutlich im Mondlicht erkennen, wie sie unten umhergingen auf der grasbedeckten Lichtung, die sich zwischen den vier Eichen ausbreitete. In der Mitte dieser Lichtung ragte aus dem Waldboden, wie ein abgebrochener Zahn, ein großer, gezackter Felsen auf.
    »Schau dir nur diese vielen Katzen da unten an!«, zischte Rabenpfote leise.
    »Da ist Streifenstern!«, zischte Graupfote zurück. »Der Anführer vom FlussClan.«
    »Wo?«, wollte Feuerpfote wissen und stieß den Freund ungeduldig an.
    »Der hell Getigerte da, neben dem Großfelsen.«
    Feuerpfote folgte mit den Augen der angedeuteten Richtung und sah einen riesigen Kater, noch größer als Löwenherz, der in der Mitte der Lichtung saß. Sein getigertes Fell leuchtete fahl im Mondlicht. Selbst aus dieser Entfernung zeigte sein altes Gesicht die Anzeichen eines harten Lebens. Sein Mund war schief, als hätte er sich einst den Kiefer gebrochen.
    »He«, miaute Graupfote, »hast du gesehen, wie Sandpfote gefaucht hat, als ich ihr einen schönen Abend zu Hause gewünscht habe?«
    »Aber klar!«, schnurrte Feuerpfote.
    »Schaut nur!«, unterbrach sie Rabenpfote mit einem gedämpften Knurren. »Da ist Braunstern, der Anführer vom SchattenClan.«
    Feuerpfote blickte hinab auf den dunkelbraun getigerten Kater. Sein Fell war ungewöhnlich lang und sein Gesicht breit und flach. In der Art, wie er dasaß und um sich starrte, lag eine lauernde Ruhe, und Feuerpfotes Fell fing an, unangenehm zu prickeln.
    »Der sieht ziemlich gemein aus«, murmelte er.
    »Das kannst du laut sagen«, stimmte ihm Graupfote zu. »Bei den Clans hat er den Ruf, dass er Dummköpfe nicht gut ertragen kann. Er ist auch noch nicht so lange Anführer, vier Monde erst, seit sein Vater Kampfstern gestorben ist.«
    »Wie sieht denn der Anführer vom WindClan aus?«
    »Riesenstern? Den

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