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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Schwierigkeiten er sich auch einhandelte, er musste von ihr die Wahrheit erfahren, bevor die anderen Katzen zum Lager zurückkehrten.

13. Kapitel

    Feuerpfote erreichte keuchend die Schlucht und blickte hinab auf das Lager. Seine Pfoten rutschten auf dem taunassen Gras. Er prüfte die Luft, er war allein. Noch hatte er Zeit, um mit Gelbzahn zu sprechen, bevor die anderen von der Großen Versammlung zurückkehrten. Geräuschlos sprang er den felsigen Abhang hinunter und schlüpfte unbemerkt durch den Ginstertunnel.
    Das Lager war still und ruhig, nur hier und dort war gedämpftes Schnaufen der schlafenden Katzen zu hören. Schnell kroch Feuerpfote am Rand der Lichtung entlang zu Gelbzahns Nest, wo die alte Heilerin zusammengerollt auf ihrem Moosbett lag.
    »Gelbzahn!«, zischte er eindringlich. »Gelbzahn! Wach auf, es ist wichtig!«
    Zwei orangefarbene Augen öffneten sich und leuchteten im Mondlicht. »Ich habe nicht geschlafen«, miaute Gelbzahn leise. Sie klang ruhig und wachsam. »Du bist direkt von der Großen Versammlung zu mir gekommen? Das muss bedeuten, dass du es gehört hast.« Sie blinzelte und blickte weg. »Also hat Braunstern sein Versprechen gehalten.«
    »Was für ein Versprechen?«, fragte Feuerpfote verwirrt. Anscheinend wusste Gelbzahn mehr als er.
    »Der edle Anführer des SchattenClans hat versprochen, mich von sämtlichen Clan-Territorien zu vertreiben«, antwortete Gelbzahn trocken. »Was hat er über mich gesagt?«
    »Er hat uns gewarnt, dass unsere Jungen in Gefahr wären, solange wir der Vagabundin aus dem SchattenClan Unterschlupf gewährten. Er hat dich nicht beim Namen genannt, aber unsere Clan-Katzen haben erraten, dass er dich gemeint hat. Du musst weg! Du bist in Gefahr!«
    »Du meinst, sie haben Braunstern geglaubt?« Gelbzahn legte die Ohren an und peitschte ärgerlich mit dem Schwanz.
    »Ja!«, miaute Feuerpfote drängend. »Dunkelstreif sagt, du seist gefährlich. Sie haben Angst, du könntest was Schreckliches tun. Tigerkralle kommt gleich zurück und … ich weiß nicht … ich glaube, du solltest gehen, bevor sie hier sind!«
    In der Ferne war das Geheul wütender Katzen zu vernehmen. Gelbzahn rappelte sich mühevoll auf die Pfoten, und Feuerpfote schubste sie an, um ihr aufzuhelfen. In seinem Kopf wirbelten so viele Fragen herum.
    »Was hat Braunstern damit gemeint, wir sollen ein wachsames Auge auf unsere Jungen haben?«, platzte es aus ihm heraus. »Würdest du wirklich so etwas tun?«
    »Würde ich was tun?«
    »Würdest du unseren Jungen wehtun?«
    Gelbzahn blähte die Nasenlöcher auf und sah Feuerpfote fest in die Augen. »Glaubst du das denn?«
    Er wich ihrem Blick nicht aus. »Nein. Ich glaube das nicht. Aber warum behauptet Braunstern es dann?«
    Das Geheul der sich nähernden Katzen schwoll an und mit ihm der Geruch von Angriffslust und Wut. Die alte Kätzin blickte mit wildem Blick umher.
    »Geh!«, drängte Feuerpfote. Ihre Sicherheit war wichtiger als seine Neugier.
    Aber Gelbzahn blieb, wo sie war, und sah ihn durchdringend an. Plötzlich trat ein ruhiger Ausdruck in ihre Augen.
    »Feuerpfote, du glaubst, dass ich unschuldig bin, und dafür bin ich dir dankbar. Wenn du mir glaubst, könnten mir auch andere glauben. Und ich weiß, dass Blaustern mir Gehör schenken wird. Ich kann nicht immer weglaufen. Ich bin zu alt. Ich werde hierbleiben und mich dem stellen, was dein Clan für mich entscheidet.« Sie seufzte und ließ sich auf ihr knochiges Hinterteil sinken.
    »Aber was ist mit Tigerkralle? Was ist, wenn er …«
    »Er ist starrköpfig, und er kennt die Macht, die er über die anderen Clan-Katzen hat – sie bewundern ihn. Aber selbst er wird Blaustern gehorchen.«
    Lautes Rascheln im Unterholz zeigte an, dass die Katzen fast schon den Eingang zum Lager erreicht hatten.
    »Verschwinde, Feuerpfote«, zischte Gelbzahn und bleckte ihre verfärbten Zähne. »Handle dir keine Schwierigkeiten ein, weil du jetzt mit mir gesehen wirst. Es gibt nichts, was du für mich tun kannst. Hab Vertrauen in deine Anführerin und lass sie entscheiden, was mit mir geschieht.«
    Als Feuerpfote sah, dass sie fest zum Bleiben entschlossen war, berührte er ihr zerzaustes Fell mit der Nase und kroch dann geräuschlos in die Schatten. Von dort wollte er alles Weitere beobachten.
    Durch den Ginstereingang kamen nun die Katzen, zuerst Blaustern, begleitet von Löwenherz, direkt hinter ihnen Frostfell und Glanzfell. Frostfell rannte sofort mit vor Sorge gesträubtem Fell hinüber zur

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