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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schoben sich durch das süß duftende Heidekraut. Immer wieder prüfte Feuerpfote die Luft und blickte über die Schulter zurück, ständig auf der Hut vor der SchattenClan-Patrouille. Doch allmählich wurde der Geruch immer schwächer. Sie müssen umgekehrt sein , dachte er erleichtert.
    Schließlich erreichten sie den Rand der Hochebene, wo sich die Landschaft dramatisch änderte. Zweibeiner hatten sie geformt und bis zur Unkenntlichkeit verwandelt. Breite Erdwege liefen kreuz und quer durch grüne und goldene Wiesen, kleine Waldstücke unterbrachen hier und da das Land, und zwischen den Feldern lagen verstreut die Nester der Zweibeiner. In der Ferne sah Feuerpfote einen vertrauten breiten, grauen Weg, und die Brise wehte einen scharfen Gestank heran, der in seiner Kehle brannte.
    »Ist das der Donnerweg?«, fragte er Graupfote.
    »Ja, er verläuft vom SchattenClan-Territorium bis hierher. Siehst du dahinter die Hochfelsen?«
    Feuerpfote blickte zum entfernten Horizont, wo das Gelände bis zu einem zerklüftet und kahl wirkenden Punkt steil anstieg.
    »Müssen wir also den Donnerweg überqueren?«
    »Ja, das müssen wir«, sagte sein Freund. Seine Stimme klang kräftig und zuversichtlich, fast fröhlich, angesichts der schwierigen Reise.
    »Kommt weiter!«, befahl Blaustern und stürmte voran. »Wenn wir das Tempo beibehalten, können wir vor Mondaufgang am Ziel sein.«
    Feuerpfote und die anderen folgten ihr den Abhang hinab, weg von den kargen Jagdgründen des WindClans und hinein in das frisch-grüne Gebiet der Zweibeiner.
    Die Katzen marschierten weiter und hielten sich nahe an den Hecken. Aus den Büschen stieg Feuerpfote der Geruch von Beutetieren in die Nase, aber Tüpfelblatts Kräuter hatten seinem Hunger die Schärfe genommen. Die Sonne schien noch immer heiß auf seinen Rücken, selbst im Schatten der Heckenreihen.
    Sie gingen um ein Zweibeinernest herum, das auf einer weiten Fläche aus hartem, weißem Stein stand, mit kleineren Nestern an den Rändern. Die Katzen duckten sich und krochen an dem Zaun vorbei, der die weiße Steinfläche umgab. Sie wirbelten herum, als plötzlich lautes Bellen und Knurren ertönten.
    Hunde! Feuerpfotes Herz blieb stehen. Er krümmte den Rücken, sträubte sein Fell von der Nase bis zum Schwanz.
    Tigerkralle lugte durch den Zaun. »Alles in Ordnung. Sie sind angebunden!«, zischte er.
    Feuerpfote beobachtete die beiden Hunde, die kaum zehn Schwanzlängen entfernt auf dem Stein scharrten. Sie waren alles andere als die verwöhnten Haustiere, die in den Gärten des Zweibeinerorts lebten. Die Bestien starrten ihn mit wilden, todbringenden Augen an, zerrten an ihren Ketten und stellten sich auf die Hinterbeine. Sie knurrten und kläfften mit zurückgezogenen Lefzen und entblößten ihre riesigen Zähne, bis der Ruf eines nicht sichtbaren Zweibeiners sie zur Ruhe brachte. Die Katzen zogen weiter.
    Als sie den Donnerweg erreichten, ging die Sonne gerade unter. Blaustern gab ihnen ein Zeichen, anzuhalten, und unter der Hecke zu warten. Mit von den Dämpfen brennenden Augen und schmerzender Kehle beobachtete Feuerpfote die vorbeirasenden Ungeheuer.
    »Wir gehen einer nach dem anderen hinüber«, ordnete Tigerkralle an. »Rabenpfote, du als Erster.«
    »Nein, Tigerkralle«, widersprach Blaustern. »Ich gehe zuerst. Vergiss nicht, für die Schüler ist das die erste Überquerung. Sie sollten zunächst einmal sehen, wie man das macht.«
    Feuerpfote hielt den Blick starr auf seine Anführerin gerichtet, wie sie zum Rand des Donnerwegs ging und in beide Richtungen blickte. Ruhig wartete sie, als ein Ungeheuer nach dem anderen an ihr vorbeiflog und ihr Fell zerzauste. Dann, als der ohrenbetäubende Lärm für einen Augenblick verstummte, flitzte sie hinüber auf die andere Seite.
    »Und jetzt du, Rabenpfote. Du hast jetzt gesehen, wie man es macht«, befahl Tigerkralle.
    Feuerpfote sah Rabenpfotes angstgeweitete Augen. Er wusste genau, wie sein Freund sich fühlte, und er konnte seinen eigenen Angstgeruch riechen. Der kleine, schwarze Kater kroch an den Rand der Straße heran. Es war still, aber dennoch zögerte er.
    »Los!«, zischte Tigerkralle von der Hecke aus. Feuerpfote sah, wie sich Rabenpfotes Muskeln anspannten, als er sich bereit machte, loszurennen. Dann begann der Boden unter seinen Füßen zu beben, ein Ungeheuer kam aus der Ferne herbeigesaust und raste vorbei. Der schwarze Kater zuckte kurz zurück, dann flitzte er hinüber zu Blaustern. Ein Ungeheuer aus der anderen

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