Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
macht sie nachts los. Sie bewachen sein Nest«, keuchte Mikusch unter dem Gewicht von Tigerkralles massigen Pfoten.
    »Tigerkralle! Blaustern ist verwundet!«, brach es aus Feuerpfote heraus.
    Sofort ließ Tigerkralle Mikusch los, der aufsprang und sich den Staub aus dem Fell schüttelte. Der große Krieger lief zu Blaustern hinüber und beschnüffelte ihre Wunden.
    »Was können wir nur tun?«, fragte Feuerpfote.
    »Ihr Schicksal liegt jetzt in den Händen des SternenClans«, sagte Tigerkralle ernst und trat zurück.
    Feuerpfote riss erschocken die Augen auf. Wollte Tigerkralle sagen, dass Blaustern tot war? Sein Fell kribbelte, als er auf seine Anführerin hinuntersah.
    War es das, wovor sie die Geister am Mondstein gewarnt hatten?
    Graupfote und Rabenpfote waren nun auch gekommen und standen voller Entsetzen neben ihrer Anführerin. Mikusch hielt sich abseits, reckte aber den Hals, um zu sehen, was geschah.
    Blausterns Augen waren offen, doch ihr Blick war glasig und ihr grauer Körper völlig reglos. Sie schien nicht einmal mehr zu atmen.
    »Ist sie tot?«, flüsterte Rabenpfote.
    »Ich weiß es nicht. Wir müssen abwarten«, antwortete Tigerkralle.
    Die fünf Katzen warteten schweigend, während die Sonne am Himmel immer höher stieg. Ohne Worte bat Feuerpfote den SternenClan, seine Anführerin zu beschützen, sie zu ihnen zurückzuschicken.
    Dann rührte sich Blaustern. Ihr Schwanzende zuckte und sie hob den Kopf.
    »Blaustern?«, miaute Feuerpfote mit bebender Stimme.
    »Es ist schon gut«, sagte sie mit rauer Stimme. »Ich bin noch hier. Ich habe ein Leben verloren, aber es war nicht mein neuntes.«
    Freude durchströmte Feuerpfote. Er blickte Tigerkralle an, erwartete, auf dem Gesicht des dunklen Kriegers Erleichterung zu sehen, aber es war ausdruckslos.
    »Und nun«, sagte er im Befehlston. »Rabenpfote, hole Spinnweben für Blausterns Wunden. Graupfote, suche Studentenblumen oder Schachtelhalm.« Die beiden Schüler rannten los. »Mikusch, ich denke, du solltest uns jetzt allein lassen.«
    Feuerpfote blickte zu dem Einzelläufer hinüber, der so tapfer gekämpft hatte, um ihnen zu helfen. Er wollte ihm danken, aber unter Tigerkralles strengem Blick wagte er es nicht. Statt zu sprechen, nickte er Mikusch vorsichtig zu. Der schien ihn zu verstehen, denn er erwiderte sein Nicken und entfernte sich ohne ein Wort.
    Blaustern lag noch immer auf dem Pfad. »Sind alle gesund?«, fragte sie heiser.
    Tigerkralle nickte.
    Rabenpfote kam zurückgerannt, um seine linke Vorderpfote war eine dicke Lage Spinnweben gewickelt.
    »Soll ich sie auf die Wunden legen?«, fragte Feuerpfote. »Gelbzahn hat mir gezeigt, wie man das macht.«
    »Tu das«, sagte Tigerkralle. Er ging weg und suchte mit gespitzten Ohren noch einmal den Graben nach weiteren Ratten ab.
    Feuerpfote schälte eine Lage Spinnweben von der Pfote seines Freundes und drückte sie fest auf Blausterns Wunden, die bei seiner Berührung zusammenzuckte.
    »Ohne Tigerkralle hätten mich diese Ratten bei lebendigem Leibe gefressen«, murmelte Blaustern mit vor Schmerz angespannter Stimme.
    »Es war nicht Tigerkralle, der dich gerettet hat. Es war Mikusch«, flüsterte Feuerpfote und nahm Rabenpfote ein paar weitere Spinnweben ab.
    »Mikusch?« Blaustern schien überrascht. »Ist er hier?«
    »Tigerkralle hat ihn weggeschickt«, antwortete Feuerpfote leise. »Er glaubt, Mikusch hätte uns in eine Falle gelockt.«
    »Und was glaubst du?«, krächzte Blaustern.
    Feuerpfote blickte nicht auf, sondern konzentrierte sich darauf, die letzte Lage Spinnweben an die richtige Stelle zu drücken. »Mikusch ist ein Einzelläufer. Was hätte er davon, uns in eine Falle zu locken, nur um uns dann zu retten?«, sagte er schließlich.
    Blaustern legte den Kopf auf die Pfoten und schloss wieder die Augen.
    Graupfote kam mit etwas Schachtelhalm zurück. Feuerpfote kaute die Halme und spuckte den Saft auf Blausterns Wunden. Er wusste, es würde helfen, eine Entzündung zu verhindern, aber er wünschte trotzdem, Tüpfelblatt wäre bei ihm mit ihrem wertvollen Wissen als Heilerin.
    »Wir sollten hier eine Weile bleiben, bis Blaustern sich ein wenig erholt hat«, bestimmte Tigerkralle, der wieder herangetreten war.
    »Nein«, widersprach die Anführerin. »Wir müssen ins Lager zurück.« Sie kniff vor Schmerz die Augen zusammen, als sie sich mühte, auf die Pfoten zu kommen. »Wir müssen weiter.«
    Blaustern humpelte am Rand des Feldes entlang, Tigerkralle lief mit unergründlich

Weitere Kostenlose Bücher