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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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folgten ihr.
    Inzwischen war die Sonne über den Horizont gestiegen. In den Hecken funkelten Tautropfen, ein weiterer warmer Tag kündigte sich an.
    Die Katzen stapften am Rand des Grabens entlang, dessen Ränder voller Brennnesseln waren. Feuerpfote nahm den Geruch von Beute wahr, bitter stieg er ihm in die Nase. Dieser Geruch war ihm irgendwie vertraut, aber er hatte ihn lange nicht mehr gerochen.
    Ein ohrenbetäubendes Kreischen ließ Feuerpfote herumwirbeln. Rabenpfote strampelte und krallte sich am Boden fest. Etwas hielt sein Bein gepackt und zog ihn hinab in den Graben.
    »Ratten!«, fauchte Tigerkralle. »Mikusch hat uns in eine Falle gelockt!«
    Bevor sie reagieren konnten, waren sie auch schon umzingelt. Riesige, braune, schrill quiekende Ratten schwärmten aus dem Graben heraus. Ihre scharfen Vorderzähne blinkten im Licht des frühen Morgens.
    Plötzlich sprang eine auf Feuerpfotes Schulter und ein feuriger Schmerz schoss durch ihn hindurch, als die Ratte ihre Zähne in sein Fleisch schlug. Eine andere hielt sein Bein zwischen ihren kraftvollen Kiefern fest.
    Feuerpfote warf sich zu Boden, drehte und wand sich wie verrückt und versuchte sie abzuschütteln. Er wusste, dass die Ratten nicht so viel Kraft hatten wie er, aber es waren so viele. Das Jaulen, Fauchen und Zischen um ihn herum sagten ihm, dass auch die anderen angegriffen wurden.
    Feuerpfote hieb wild mit den Krallen um sich, schlitzte eine Ratte auf, die sich an sein Bein geklammert hielt. Die ließ los, aber eine andere packte seinen Schwanz. Schnell wie der Blitz und mit der Kraft, die ihm Angst und Wut verliehen, kämpfte er und hackte auf seine Angreifer ein. Er drehte den Kopf nach hinten und grub seine Zähne in die Ratte, die sich in seiner Schulter festgebissen hatte. Er fühlte, wie die Knochen ihres Genicks in seinem Mund zersplitterten und ihr Körper erschlaffte, bevor sie auf den Sandweg fiel.
    Feuerpfote keuchte vor Schmerz, als ihm eine weitere Ratte auf den Rücken sprang und ihre Zähne in ihn grub. Aus dem Augenwinkel sah er weißes Fell aufblitzen. Einen Moment lang war er verwirrt, dann spürte er, wie die Ratte von ihm weggezerrt wurde. Er wirbelte herum und sah Mikusch, der das Nagetier in den Graben schleuderte.
    Schnell sah Mikusch sich um und kam Blaustern zu Hilfe, die sich auf dem Weg wand und von den Ratten völlig bedeckt war. Blitzschnell hatte Mikusch das Rückgrat einer der Bestien zwischen den Zähnen und schleuderte sie mit geübter Leichtigkeit weg, spuckte sie auf den Boden und packte eine zweite mit dem Maul, während Blaustern unter ihm um sich hieb.
    Feuerpfote eilte zu Graupfote hinüber, der von beiden Seiten von zwei kleineren Ratten angegriffen wurde. Feuerpfote warf sich auf eine von ihnen und biss sie tot. Graupfote gelang es, die andere mit den Krallen auf den Boden zu drücken. Dann packte er sie mit den Zähnen und schleuderte sie mit aller Kraft von sich.
    »Sie laufen weg!«, heulte Tigerkralle.
    Tatsächlich flohen die übrigen Ratten in die Sicherheit des Grabens. Feuerpfote konnte das Krabbeln kleiner Pfoten hören, die in den Brennnesseln verschwanden. Die Bisswunden in Schulter und Hinterbein brannten heftig. Vorsichtig leckte er sich das Fell, das vom Blut feucht und verklebt war und dessen scharfer Geruch sich mit dem Gestank der Ratten vermischte.
    Feuerpfote konnte Rabenpfote nirgendwo entdecken, doch dann sah er, wie Graupfote am Grabenrand dem schwarzen Kater aufmunternd zuredete, der sich verdreckt und von Brennnesseln völlig verbrannt aus dem Graben zog. Eine junge Ratte hielt sich noch an seinem Schwanz fest. Feuerpfote sprang hinzu und erledigte sie schnell.
    Jetzt sah sich Feuerpfote nach Blaustern um. Zuerst erblickte er Mikusch, der am Rand des Grabens stand und ihn nach weiteren Ratten absuchte. Blaustern lag bewegungslos auf dem Weg. Beunruhigt rannte Feuerpfote zu seiner Anführerin, deren dichtes, graues Nackenfell mit Blut getränkt war.
    »Blaustern?«, miaute er.
    Sie antwortete nicht.
    Ein wildes Jaulen ließ ihn aufblicken. Tigerkralle war auf Mikuschs Rücken gesprungen und presste ihn auf den Boden. »Du hast uns in eine Falle gelockt!«, fauchte er.
    »Ich wusste nicht, dass die Ratten hier sind!«, zischte Mikusch und wirbelte bei dem Versuch aufzustehen, mit den Pfoten den Staub auf.
    »Warum hast du uns hier entlanggeschickt?«, fauchte Tigerkralle.
    »Die Hunde!«
    »Die Hunde waren angebunden, als wir beim letzten Mal vorbeigekommen sind!«
    »Der Zweibeiner

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